Jacques Breuer (Schauspieler)

österreichischer Filmschauspieler, Synchronsprecher und Filmregisseur (1956–2024)

Jacques Breuer (* 20. Oktober 1956 in München; † 5. September 2024 ebenda[1]) war ein österreichischer Filmschauspieler, Synchronsprecher und Filmregisseur.

Sein Großvater war der österreichische Schauspieler Siegfried Breuer, sein Vater Siegfried Breuer jr. und sein Bruder Pascal Breuer waren bzw. sind ebenfalls Schauspieler.

Er machte sein Abitur am Camerloher-Gymnasium Freising.[2] Noch während seiner Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule debütierte er 1975 in Brechts Die Gewehre der Frau Carrar an den Münchner Kammerspielen. Von 1977 bis 1979 war er Ensemblemitglied des Bayerischen Staatsschauspiels, seitdem war er freischaffend.

Einem breiteren Fernsehpublikum wurde Breuer durch seine Rolle als Peter Bathory in dem 1979 entstandenen Abenteuervierteiler Mathias Sandorf bekannt. Seine Karriere umfasst auch die Mitwirkung in so bekannten TV-Serien wie Derrick, Der Alte, Ein Fall für zwei, Wolffs Revier, Weißblaue Geschichten, Siska, Tatort, Der Bulle von Tölz und Café Meineid. 1983/1984 hatte er in Egon Günthers Fernsehdreiteiler Morenga die Hauptrolle des Oberveterinärs Gottschalk.

Darüber hinaus betätigte sich Jacques Breuer auch als Synchronsprecher. Zu seinen bekannten Sprechrollen zählen die des Aragorn (Viggo Mortensen) in der Der-Herr-der-Ringe-Trilogie und des Adolf Hitler (Robert Carlyle) in Hitler – Aufstieg des Bösen. In der Fernsehserie Dirty Sexy Money lieh er William Baldwin als Patrick Darling seine Stimme. 1991 feierte er Erfolge am Wiener Theater an der Wien in dem Musical Freudiana, in dem er die Hauptrolle des Erik sang. Shakespeares Sonette, und zwar die 52 Vanitas-Sonette (von 154 Sonetten überhaupt), sprach Breuer 2013 in der Neuübersetzung von Claus Eckermann für die Noa Noa Hörbuch-Edition ein. Von 2012 bis 2015 lieh er Stephen Dillane als Stannis Baratheon in der erfolgreichen Serie Game of Thrones seine Stimme.

Breuer war elf Jahre mit der Schauspielerin Sissy Höfferer verheiratet. 2008 heiratete er die Schauspielerin Viola Wedekind. Im April 2017 erfolgte die Trennung.

Jacques Breuer litt 30 Jahre an Diabetes. Im Mai 2022 überlebte er eine schwere Sepsis. Es mussten aufgrund von Durchblutungsstörungen drei Zehen amputiert werden. Breuer starb am 5. September 2024 im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls in München.[1][3]

Filmografie (Auswahl)

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Synchronrollen (Auswahl)

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Viggo Mortensen

Jet Li

  • 2002: als Der Namenlose in Hero
  • 2006: als Huo Yuanjia in Fearless
  • 2007: als Rogue in War

Sergi López

Literatur

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  • Literatur von und über Jacques Breuer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Jacques Breuer bei IMDb
  • Jacques Breuer bei Crew United
  • Jacques Breuer bei filmportal.de
  • Jacques Breuer in der Deutschen Synchronkartei
  • Jacques Breuer Selbstzeugnis über Leben und Werk. Interview mit Brigitte Theile. In: Mediathek Bayern 3. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar);.
  • Agenturprofil bei der Agentur Frederking Management

Einzelnachweise

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  1. a b Trauer um „Tatort“-Star: Jacques Breuer überraschend gestorben. In: focus.de. 24. September 2024, abgerufen am 24. September 2024.
  2. Horst Franke: Eine kurze Geschichte des Camerloher-Gymnasiums. In: Manfred Musiol (Hrsg.): Höhere Schulen und Universitäten in der Domstadt Freising. Ein kleiner Streifzug durch ihre Geschichte. Bezirksverb. Oberbayern des Bayer. Philologenverb., Freising 2001, S. 36–53 (Google Books).
  3. Münchner Schauspieler Jacques Breuer ist gestorben: Das ist über die Todesursache bekannt. In: abendzeitung-muenchen.de. dpa, 24. September 2024, abgerufen am 24. September 2024.
  4. Dreizehn Leben. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 15. August 2022.