Ackermann
Ackermann (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Ackermann | die Ackermänner |
Genitiv | des Ackermannes des Ackermanns |
der Ackermänner |
Dativ | dem Ackermann | den Ackermännern |
Akkusativ | den Ackermann | die Ackermänner |
Anmerkung:
- Neben der eigenen Pluralform Ackermänner wird das Kompositum Ackerleute als Zusatzplural verwendet
Nebenformen:
Worttrennung:
- Acker·mann, Plural: Acker·män·ner
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] veraltet: jemand, der Ackerbau oder Viehhaltung betreibt
Herkunft:
- Kompositum aus den Substantiven Acker und Mann
- Übersetzung von lateinisch agricola über althochdeutsch ackarman[Quellen fehlen]
Synonyme:
Beispiele:
- [1] Bald sei ein Zwergweiblein gegangen kommen und habe den Ackermann um sein Brot angesprochen[1]
- [1] „Nach dem Dreißigjährigen Krieg hatten die Ackermänner mit 9,4 Kindern die meisten Nachkommen.“[2]
- [1] „Wie eng die Berührungspunkte zwischen Landwirtschaft und Gewerbe waren und wie vorteilhaft sich dies auf die Vermögensbildung auswirkte, geht daraus hervor, daß vier der neun Ackermänner (Jan. 1808) zugleich Bier brauten.“[3]
- [1] „Dies stimmt mit der für das Amt Melsungen festgestellten beruflichen Gliederung überein, wo hauptsächlich Handwerk- und Gewerbetreibende, Personen ohne Berufsangaben, Tagelöhner, Dienstpersonal und eine geringe Anzahl an Ackermännern, gezwungen waren auszuwandern.“[4]
- [1] „Wie weit sich freilich die beispielsweise im deutschen Südwesten hervortretende herrschaftliche Unterscheidung in ‚Fuhrleute‘ (auch ‚Ackermänner‘, ‚Gedingsmänner‘, ‚Hübner‘) und ‚Einspännige‘, in Bauern also, die ihren Frondienst mit Gespann ableisteten, und in Bauern, die mit der Hand dienten, in der Sozialstruktur, damit in den Ämtern und in der Teilhabe an der Dorfgenossenschaft niederschlug, ist schwer zu sagen.“[5]
Übersetzungen
Bearbeiten- [1] Duden online „Ackermann“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ackermann“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Ackermann“
- [1] Goethe-Wörterbuch „Ackermann“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ackermann“
- [1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Ackermann“
Quellen:
- ↑ „Zwerge leihen Brot“, Deutsche Sagen, von Brüder Grimm, 1816
- ↑ Karl Engelhard: Ditfurt. Demographie und Sozialgeschichte einer Landgemeinde nördlich des Harzes über 400 Jahre. Lukas Verlag, Berlin 2002, ISBN 978-3931836801, Seite 62
- ↑ Rolf Straubel: Kaufleute und Manufakturunternehmer. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 978-3515067140, Seite 272
- ↑ Kurt Wagner: Leben auf dem Lande im Wandel des Industrialisierung. “Das Dorf war früher auch keine heile Welt“. Die Veränderung der dörflichen Lebensweise und der politischen Kultur vor dem Hintergrund der Industrialisierung. Am Beispiel des nordhessischen Dorfes Körle. Insel Verlag, Frankfurt 1986, ISBN 978-3487135977, Seite 267
- ↑ Ulf Dirlmeier, Gerhard Fouquet, Bernd Fuhrmann: Europa im Spätmittelalter 1215–1378. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2003, ISBN 978-3486497212, Seite 66
Substantiv, m, f, Nachname
BearbeitenSingular m | Singular f | Plural | ||||
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Nominativ | der Ackermann (Ackermann) |
die Ackermann (Ackermann) |
die Ackermanns | |||
Genitiv | des Ackermann des Ackermanns Ackermanns |
der Ackermann (Ackermann) |
der Ackermanns | |||
Dativ | dem Ackermann (Ackermann) |
der Ackermann (Ackermann) |
den Ackermanns | |||
Akkusativ | den Ackermann (Ackermann) |
die Ackermann (Ackermann) |
die Ackermanns | |||
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen |
Anmerkung:
- Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
- Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Ackermann“ – für männliche Einzelpersonen, die „Ackermann“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Ackermann“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Ackermann“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Worttrennung:
- Acker·mann
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] deutschsprachiger Nachname, Familienname, in Deutschland (fast flächendeckend, mit dem Schwerpunkt Westmitteldeutschland), in Österreich (Schwerpunkt Wien) und der Schweiz vorkommend
Herkunft:
- Berufsname zu Ackermann (mittelhochdeutsch ackerman „Ackerbauer“), einem Bauern der nicht den eigenen Grund bewirtschaftet[1][2]
Namensvarianten:
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)
- [1] Josef Ackermann, Schweizer Bankmanager
- [1] Wilhelm Ackermann, deutscher Mathematiker
Beispiele:
- [1] Professor Ackermann hat für die Fragen seiner Studenten immer ein offenes Ohr.
- [1] Bei Ackermanns wird immer ordentlich gefeiert.
- [1] Der Ackermann ist nicht so aufgeschlossen, die Ackermann ist da völlig anders.
- [1] Frau Ackermann ist ein Genie im Verkauf.
- [1] Herr Ackermann wollte uns kein Interview geben.
- [1] Die Ackermanns kommen heute vom Ammersee.
- [1] Der Ackermann trägt nie die Schals, die die Ackermann ihm strickt.
- [1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Ackermann kommt, geht der Herr Ackermann.“
- [1] Ackermann kommt und geht.
- [1] Ackermanns kamen, sahen und siegten.
- [1] An verregneten Herbsttagen ist Familie Ackermanns liebste Beschäftigung das Bemalen von Hühnereiern.
- [1] An verschneiten Wintertagen ist die liebste Beschäftigung von Familie Ackermann das Schmücken von Weihnachtsbäumen.
Übersetzungen
Bearbeiten [1] deutschsprachiger Nachname, Familienname „Ackermann“
- [1] „Ackermann“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Ackermann“
- [1] Wikipedia-Artikel „Ackermann“
- [1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4 , Seite 28
- [1] Josef Karlmann Brechenmacher: Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. A-J. Zweite, von Grund auf neu gearbeitete Auflage. C. A. Starke, Limburg a. d. Lahn 1957 , Seite 8 f.
- [1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0 , Seite 30 f.
- [1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4 , Seite 76
- [1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1 , Seite 15
- [1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4 , Seite 81 (Acker)
- [1] Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914 , Seite 100
- [1] Hubert Klausmann: Atlas der Familiennamen von Bayern. Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0225-2 , Seite 83
- [1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936 , Seite 20 (Ackerer)
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ackermann“
- [1] Verein für Computergenealogie: Metasuche „Ackermann“
- [1] „Ackermann“ bei forebears.io (weltweite Übersicht mit Ähnlichkeitssuche)
- [1] „Ackermann“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
- [1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
- [1] Namensverteilung in der Schweiz (Namen bitte eintragen)
- [1] „Ackermann“ bei whitepages.com (USA und Kanada; englisch)
- [1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Deutschlands
- [1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Österreichs
Quellen:
- ↑ Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4
- ↑ Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4
Ackermann (Afrikaans)
BearbeitenWorttrennung:
- Ac·ker·mann
Aussprache:
- IPA: […]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] afrikaanser Nachname
Namensvarianten:
- [1] Ackerman
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)
- [1] Marius Ackermann, Schriftsteller (* 1951)
- [1] Ruan Ackermann, Rugbyspieler (* 1995)
Beispiele:
- [1]
- [*] Suchergebnisse in der afrikaansen Wikipedia für „Ackermann“