„Guaraná“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
== Beschreibung == |
== Beschreibung == |
||
[[Datei:Guaranà original do Brasil.jpg| |
[[Datei:Guaranà original do Brasil.jpg||Reife Kapselfrüchte]] |
||
Die Guaraná ist eine verholzende Pflanze; sie wächst als [[Pflanzenranke|rankende]] Kletterpflanze oder [[Liane (Pflanze)|Liane]]. Die gegenständig angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind unpaarig gefiedert. |
Die Guaraná ist eine verholzende Pflanze; sie wächst als [[Pflanzenranke|rankende]] Kletterpflanze oder [[Liane (Pflanze)|Liane]]. Die gegenständig angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind unpaarig gefiedert. |
||
Version vom 27. Juni 2013, 15:14 Uhr
Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen oder inhaltlichen Mängeln in der Qualitätssicherung Biologie zur Verbesserung eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Biologie-Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bitte hilf mit, diesen Artikel zu verbessern! Artikel, die nicht signifikant verbessert werden, können gegebenenfalls gelöscht werden.
Lies dazu auch die näheren Informationen in den Mindestanforderungen an Biologie-Artikel. |
Guaraná | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Guaraná (Paullinia cupana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Paullinia cupana | ||||||||||||
Kunth |
Guaraná (Paullinia cupana) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Sie stammt aus dem Amazonasbecken.
Beschreibung
Die Guaraná ist eine verholzende Pflanze; sie wächst als rankende Kletterpflanze oder Liane. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind unpaarig gefiedert.
Die Guaraná ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blüten stehen in seiten- oder endständigen, traubigen Blütenständen zusammen. Die zygomorphen Blüten besitzen je fünf Kelch- und Kronblätter. Es sind acht Staubblätter vorhanden. Der Fruchtknoten ist dreikammerig. Die tief eingeschnittene Kapselfrucht färbt sich bei Reife orangerot, öffnet sich und enthält nur ein bis drei Samen. Die Samen sind schwarz bis grünlich.
Die Bestäubung erfolgt durch Bienen der Gattungen Melipona und Apis .
Die Nachzucht aus Samen ist schwierig, da diese normalerweise bereits nach drei Tagen ihre Keimfähigkeit verlieren und die Keimdauer über 100 Tage betragen kann.
Lebensmittel
Guaraná ist den Indios im Amazonasgebiet schon seit Jahrhunderten bekannt. Die geschälten und getrockneten Samen werden zu einem hellbraunen Pulver zermahlen, in Wasser aufgeschwemmt und mit Honig gesüßt getrunken. Das Getränk wirkt ähnlich wie Kaffee anregend und dämpft Hungergefühle.
Heute wird aus Guaranáextrakten von vielen brasilianischen Getränkeherstellern (u. a. Antarctica, Brahma, Kicos, Kuat) ein für Brasilien typisches limonadeähnliches Erfrischungsgetränk hergestellt, welches synonym als Guaraná bezeichnet wird.
Verbreitung finden auch Schokolade, Kräuter- und Früchtetees, Kaugummi, Energy-Drinks sowie Gleitgels mit Guaranáanteil. Die Substanz ist aber auch separat als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Der Anteil der Gerbstoffe liegt bei etwa 25 Prozent, was die Wirkung des Coffeins verzögert und verlängert. Die Produkte werden als „Wachmacher“ und „Energiespender“ beworben. Außerdem gelten Guaraná-Produkte in Fitnesskreisen und bei Bodybuildern als leistungsfördernd.
Guaraná hat einen äußerst herben bis sehr bitteren Geschmack, weshalb es in der Regel nicht pur konsumiert, sondern verschiedenen Lebensmitteln, wie den zuvor genannten, zugesetzt wird.
Inhaltsstoffe
Ihre roten Früchte mit den bitter schmeckenden Kernen zeichnen sich durch ihren hohen Coffeingehalt aus (4–8 % in der Trockenmasse).
Guaraná hat die stimulierende Wirkung des Kaffees. Fälschlicherweise wird die anregende Substanz oft auch als „Guaranin“ bezeichnet; eine solche Substanz gibt es jedoch nicht. Im Guaranáextrakt sind enthalten: Tannine (über 12 %) davon ca. 10 % Proanthocyanidine, Coffein (4–6 %), Theophyllin (0–0,25 %), Theobromin (0,02–0,04 %), (+)-Catechin (6 %), (−)-Epicatechin (3 %), Saponine, Stärke, Mineralstoffe (3–4 %) und Wasser (6–8 %).[1]
Wirkung
Guaraná soll leicht fiebersenkend wirken und bei körperlicher Schwäche das Durchhaltevermögen stärken. Ähnlich wie Kaffee hat Guarana eine anregende Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem. Es dämpft ferner Hunger- und Durstgefühle, was die Gefahr einer Dehydratation bei Sportlern erhöht.
Nebenwirkungen und Risiken
Es können die gleichen Nebenwirkungen wie beim übermäßigen Genuss von Coffein aus anderen Quellen auftreten, etwa erhöhte Reizbarkeit, Schlafstörungen, Tachykardie, Kopfschmerzen, Zittern oder Muskelschmerzen. Beim Absetzen der Produkte nach längerfristigem Konsum kann es zu körperlichen Entzugserscheinungen kommen. Ungeeignet sind Guaraná-Produkte für Menschen mit Bluthochdruck und chronischen Kopfschmerzen sowie für Schwangere und in der Stillzeit.
Als Überdosierung bei Coffein gelten in der Regel sieben bis zehn Tassen Kaffee innerhalb eines kurzen Zeitraums oder 20 Gramm reines Guaranápulver. Mediziner empfehlen als Sofortmaßnahme in diesem Fall eine größere Menge Wasser zu trinken.[2]
Quellen
- ↑ Hänsel, Sticher (2007). Pharmakognosie, Phytopharmazie. Springer-Verlag, 8. Auflage, S. 1455.
- ↑ Arznei-Telegramm 08/1993 und MedUNIQA: Ernährung & Kulinarik Guarana – Muntermacher und Kraftspender
Weblinks
- Die Coffein-Liane Paullinia cupana
- Beschreibung bei hort.purdue.edu (englisch)
- Guaraná. In: Erowid. (englisch)