„Ludwig Schneider (Beamter)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Baustelle}}
{{Baustelle}}


Ludwig Schneider (* 19. Oktober 1750 in [[Darmstadt-Kranichstein|Kranichstein]] bei Darmstadt; † 9. Juni 1826 in [[Teplice|Töplitz]]) war ein königlich-sächsischer Verwaltungsbeamter.
Ludwig Schneider (* 19. Oktober 1750 in [[Darmstadt-Kranichstein|Kranichstein]] bei Darmstadt; † 9. Juni 1826 in [[Teplice|]]) war ein königlich-sächsischer Verwaltungsbeamter.
== Leben ==
== Leben ==


=== Familie ===
=== Familie ===
Ludwig Schneider war der Sohn eines Oberförsters; für seinen Bruder Ulrich Schneider (1747–1815) musste Ludwig Schneider wegen dessen [[Reformierte Kirchen|evangelisch-reformierter]] Religionszugehörigkeit pro forma das Rittergut Schönefeld (siehe [[Schloss Schönefeld]]) bei Leipzig erwerben.
Ludwig Schneider war der Sohn eines Oberförsters; für seinen Bruder Ulrich Schneider () wegen dessen [[Reformierte Kirchen|evangelisch-reformierter]] Religionszugehörigkeit pro forma das Rittergut Schönefeld (siehe [[Schloss Schönefeld]]) bei Leipzig erwerben.


Sein Neffe war der Geheime Staatsrat [[August Konrad Hofmann]].
Sein Neffe war der Geheime Staatsrat [[August Konrad Hofmann]].


Er war seit 1795 mit der Tochter des [[Stadtphysicus|Amts- und Stadtphysikus]] Regius in Merseburg verheiratet; gemeinsam hatten sie einen Sohn und eine Tochter.
Er war seit 1795 mit der Tochter des [[Stadtphysicus|Amts- und Stadtphysikus]] Regius in Merseburg verheiratet; gemeinsam hatten sie einen Sohn und eine Tochter.

Ludwig Schneider stand mit dem Verleger [[Friedrich Nicolai]] im Briefverkehr.<ref>{{Internetquelle |url=https://kalliope-verbund.info/de/query?q=ead.otherroles.gnd==%22119094479%22&htmlFull=false&lang=de&fq=ead.creator.index:(%22Schneider,%20Ludwig%20(1750-1826)%22)&lastparam=true |titel=Kalliope {{!}} Verbundkatalog für Archiv- und archivähnliche Bestände und nationales Nachweisinstrument für Nachlässe und Autographen |abruf=2023-11-16}}</ref>


=== Werdegang ===
=== Werdegang ===
Zeile 16: Zeile 18:
1776 ging er mit August Ferdinand von Zech nach Merseburg und wurde im selben Jahr als Sekretär des [[Kaplan|Kaplans]] beim Kammerkollegium des [[Bistum Merseburg|Stifts Merseburg]] angestellt; weil er jedoch kein Gehalt erhielt, behielt er seine Stelle als Privatsekretär, bis er 1784 als Rentsekretär<ref>{{Internetquelle |url=https://historisches-lexikon.li/Rentmeister |titel=Rentmeister – Historisches Lexikon |sprache=de |abruf=2023-11-16}}</ref> eine besoldete Stelle erhielt. In dieser Zeit entwickelte sich auch eine Freundschaft zum Staatswissenschaftler [[Ludwig Heinrich von Jakob]].
1776 ging er mit August Ferdinand von Zech nach Merseburg und wurde im selben Jahr als Sekretär des [[Kaplan|Kaplans]] beim Kammerkollegium des [[Bistum Merseburg|Stifts Merseburg]] angestellt; weil er jedoch kein Gehalt erhielt, behielt er seine Stelle als Privatsekretär, bis er 1784 als Rentsekretär<ref>{{Internetquelle |url=https://historisches-lexikon.li/Rentmeister |titel=Rentmeister – Historisches Lexikon |sprache=de |abruf=2023-11-16}}</ref> eine besoldete Stelle erhielt. In dieser Zeit entwickelte sich auch eine Freundschaft zum Staatswissenschaftler [[Ludwig Heinrich von Jakob]].


Er wurde 1800 stiftmerseburgischer Rentmeister und im darauffolgenden Jahr, durch besondere Empfehlung seines Freundes, des Geheimen Finanzrates [[Georg Hartmann von Witzleben]], Vize-Landrentmeister und [[Kommissar]] bei der Spiegelmanufaktur (siehe [[Spiegelschleife (Dresden)]]) in Dresden; hierdurch wurde er Direktor der Abteilung, die hauptsächlich die Domänen-Einkünfte verwaltete.
Er wurde 1800 stiftmerseburgischer Rentmeister und im darauffolgenden Jahr, durch besondere Empfehlung seines Freundes, des Geheimen Finanzrates [[Georg Hartmann von Witzleben]], Vize-Landrentmeister und [[Kommissar]] bei der Spiegelmanufaktur (siehe [[Spiegelschleife (Dresden)]]); hierdurch wurde er Direktor der Abteilung, die hauptsächlich die Domänen-Einkünfte verwaltete.


1815 erhielt er den Titel des Landrentmeister und wurde 1818 zum Kammerrat ernannt.
1815 erhielt er den Titel des Landrentmeister und wurde 1818 zum Kammerrat ernannt.
Zeile 23: Zeile 25:


Seinen Nekrolog verfasste Ferdinand Levon von Lindemann (1765–1842)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadtwikidd.de/wiki/Ferdinand_Levin_von_Lindemann |titel=Ferdinand Levin von Lindemann - Stadtwiki Dresden |abruf=2023-11-16}}</ref>.
Seinen Nekrolog verfasste Ferdinand Levon von Lindemann (1765–1842)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadtwikidd.de/wiki/Ferdinand_Levin_von_Lindemann |titel=Ferdinand Levin von Lindemann - Stadtwiki Dresden |abruf=2023-11-16}}</ref>.

== Ehrungen und Auszeichnungen ==
In Schönefeld, heute Dresden-Neustadt, wurde 1873 die Ludwigstrasse nach Ludwig Schneider benannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leipzig-lexikon.de/STRASSEN/02158.htm |titel=Ludwigstraße |abruf=2023-11-16}}</ref>


== Schriften (Auswahl) ==
== Schriften (Auswahl) ==


* ''Ueber die Mittel zur Einführung der Stallfütterung und über die Wirkungen des häufigen Kartoffelbaues''. Leipzig, 1786 ([https://books.google.de/books?id=W1o7AAAAcAAJ&pg=PP7&lpg=PP7&dq=Ueber+die+Mittel+zur+Einf%C3%BChrung+der+Stallf%C3%BCtterung+und+%C3%BCber+die+Wirkungen+des+h%C3%A4ufigen+Kartoffelbaues&source=bl&ots=RygA9dc1GX&sig=ACfU3U0bN7aXHTLQMvj2dPGweW9U6NyGJA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj12Inpk8iCAxXFxQIHHQInBE4Q6AF6BAgIEAM#v=onepage&q=Ueber%20die%20Mittel%20zur%20Einf%C3%BChrung%20der%20Stallf%C3%BCtterung%20und%20%C3%BCber%20die%20Wirkungen%20des%20h%C3%A4ufigen%20Kartoffelbaues&f=false Digitalisat]).
* ''Ueber die Mittel zur Einführung der Stallfütterung und über die Wirkungen des häufigen Kartoffelbaues''. Leipzig, 1786 ([https://books.google.de/books?id=W1o7AAAAcAAJ&pg=PP7&lpg=PP7&dq=Ueber+die+Mittel+zur+Einf%C3%BChrung+der+Stallf%C3%BCtterung+und+%C3%BCber+die+Wirkungen+des+h%C3%A4ufigen+Kartoffelbaues&source=bl&ots=RygA9dc1GX&sig=ACfU3U0bN7aXHTLQMvj2dPGweW9U6NyGJA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj12Inpk8iCAxXFxQIHHQInBE4Q6AF6BAgIEAM#v=onepage&q=Ueber%20die%20Mittel%20zur%20Einf%C3%BChrung%20der%20Stallf%C3%BCtterung%20und%20%C3%BCber%20die%20Wirkungen%20des%20h%C3%A4ufigen%20Kartoffelbaues&f=false Digitalisat]).

== Schau'n mer mal ==
*
* https://www.leipzig-lexikon.de/biogramm/Schneider_Ludwig.htm
* https://kalliope-verbund.info/de/query?q=ead.otherroles.gnd%3D%3D%22119094479%22&htmlFull=false&lang=de&fq=ead.creator.index%3A%28%22Schneider%2C%20Ludwig%20%281750-1826%29%22%29&lastparam=true
* [[Friedrich Nicolai]]
* https://www.stadtwikidd.de/wiki/Ferdinand_Levin_von_Lindemann


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 16. November 2023, 11:36 Uhr

Diese Baustelle befindet sich fälschlicherweise im Artikelnamensraum. Bitte verschiebe die Seite oder entferne den Baustein {{Baustelle}}.

Ludwig Schneider (* 19. Oktober 1750 in Kranichstein bei Darmstadt; † 9. Juni 1826 in Teplitz) war ein königlich-sächsischer Verwaltungsbeamter.

Leben

Familie

Ludwig Schneider war der Sohn eines Oberförsters; er hatte mehrere Geschwister und musste für seinen Bruder Ulrich Schneider (* 22. Juni 1747 in Altstetten bei Zürich; † 20. Mai 1815)[1] wegen dessen evangelisch-reformierter Religionszugehörigkeit pro forma das Rittergut Schönefeld (siehe Schloss Schönefeld) bei Leipzig erwerben.

Sein Neffe war der Geheime Staatsrat August Konrad Hofmann.

Er war seit 1795 mit der Tochter des Amts- und Stadtphysikus Regius in Merseburg verheiratet; gemeinsam hatten sie einen Sohn und eine Tochter.

Ludwig Schneider stand mit dem Verleger Friedrich Nicolai im Briefverkehr.[2]

Werdegang

Ludwig Schneider immatrikulierte sich 1769[3] an der Universität Gießen und wurde, nach Beendigung des Studiums, Privatsekretär des späteren Kammerdirektors August Ferdinand von Zech; dort lernte er Karl Wilhelm Jerusalem, der später das Vorbild für das tragische Ende von Goethes Werther wurde, kennen und befreundete sich mit diesem.

1776 ging er mit August Ferdinand von Zech nach Merseburg und wurde im selben Jahr als Sekretär des Kaplans beim Kammerkollegium des Stifts Merseburg angestellt; weil er jedoch kein Gehalt erhielt, behielt er seine Stelle als Privatsekretär, bis er 1784 als Rentsekretär[4] eine besoldete Stelle erhielt. In dieser Zeit entwickelte sich auch eine Freundschaft zum Staatswissenschaftler Ludwig Heinrich von Jakob.

Er wurde 1800 stiftmerseburgischer Rentmeister und im darauffolgenden Jahr, durch besondere Empfehlung seines Freundes, des Geheimen Finanzrates Georg Hartmann von Witzleben, in Dresden Vize-Landrentmeister und Kommissar bei der Spiegelmanufaktur (siehe Spiegelschleife (Dresden)); hierdurch wurde er Direktor der Abteilung, die hauptsächlich die Domänen-Einkünfte verwaltete.

1815 erhielt er den Titel des Landrentmeister und wurde 1818 zum Kammerrat ernannt.

Er verstarb am ersten Tag einer Kurmaßnahme.

Seinen Nekrolog verfasste Ferdinand Levon von Lindemann (1765–1842)[5].

Ehrungen und Auszeichnungen

In Schönefeld, heute Dresden-Neustadt, wurde 1873 die Ludwigstrasse nach Ludwig Schneider benannt.[6]

Schriften (Auswahl)

  • Ueber die Mittel zur Einführung der Stallfütterung und über die Wirkungen des häufigen Kartoffelbaues. Leipzig, 1786 (Digitalisat).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Register Schm–Sd zum Leipzig-Lexikon. Abgerufen am 16. November 2023.
  2. Kalliope | Verbundkatalog für Archiv- und archivähnliche Bestände und nationales Nachweisinstrument für Nachlässe und Autographen. Abgerufen am 16. November 2023.
  3. Wilhelm Diehl: Stipendiatenbuch der hessen-darmstädtischen Universitäten Giessen und Marburg für die Zeit von 1605-1774 zusammengestellt und zugleich als hessisches Pfarrerbuch und Handbuch für Familienforschung bearbeitet von Wilhelm Diehl. Hirschhorn a. N., H. Rothe, 1907 (archive.org [abgerufen am 16. November 2023]).
  4. Rentmeister – Historisches Lexikon. Abgerufen am 16. November 2023.
  5. Ferdinand Levin von Lindemann - Stadtwiki Dresden. Abgerufen am 16. November 2023.
  6. Ludwigstraße. Abgerufen am 16. November 2023.