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Hermann Boll starb am 9. August 1922 wenige Tage vor Vollendung seines 74. Lebensjahres in Berlin-Charlottenburg.<ref>Standesamt Charlottenburg I, Sterberegister Nr. 696/1922.</ref> Er hinterließ keine Nachkommen. Sein ältester Sohn Max war bereits im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] im August 1916 als Soldat in Ivoiry (Maas) in Frankreich gestorben<ref>Standesamt Charlottenburg I, Sterberegister Nr. 951/1916.</ref>, und seine ledigen Söhne Otto und Franz kamen gemeinsam bei einem Fliegerangriff am Abend des 22. November 1943 in ihrem Wohnhaus an der Adresse Lutherstraße 12 in [[Berlin-Schöneberg]] ums Leben.<ref>Standesamt Berlin-Schöneberg, Einträge Nr. 4062 und 4062 vom 16. Dezember 1943 für Franz Boll und Otto Boll.</ref>
Hermann Boll starb am 9. August 1922 wenige Tage vor Vollendung seines 74. Lebensjahres in Berlin-Charlottenburg.<ref>Standesamt Charlottenburg I, Sterberegister Nr. 696/1922.</ref> Er hinterließ keine Nachkommen. Sein ältester Sohn Max war bereits im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] im August 1916 als Soldat in Ivoiry (Maas) in Frankreich gestorben<ref>Standesamt Charlottenburg I, Sterberegister Nr. 951/1916.</ref>, und seine ledigen Söhne Otto und Franz kamen gemeinsam bei einem Fliegerangriff am Abend des 22. November 1943 in ihrem Wohnhaus an der Adresse Lutherstraße 12 in [[Berlin-Schöneberg]] ums Leben.<ref>Standesamt Berlin-Schöneberg, Einträge Nr. 4062 und 4062 vom 16. Dezember 1943 für Franz Boll und Otto Boll.</ref>

== Funde von MYR67 zu Hermann Boll ==

=== Kein Einzelunternehmer, sondern Familienunternehmen ===

Bolls Atelier wurde anscheinend im Jahr 1871 gegründet; und Inhaber waren neben Hermann Boll auch Max Boll, Otto Boll und Franz Boll, https://nat.museum-digital.de/?t=people_to_people&id=222074 – möglicherweise seine Brüder, oder Söhne? »Alle vier genannten Inhaber erscheinen im Adressbuch 1910 auch separat, jeweils mit der Berufsangabe Photograph«, siehe: https://nat.museum-digital.de/?t=people_to_people&id=222074

Die Fotografen namens Boll sind auch im Berliner Adressbuch, Ausgabe 1915, S. 283, unter: https://digital.zlb.de/viewer/!image/34115495_1915/300/-/ nachgewiesen. Dort erscheint der Photograph Hermann Boll als Hoflieferant Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen-Weimar. Max und Otto Boll erscheinen unter derselben Adresse wie Hermann Boll. Alle drei – Hermann, Max und Otto Boll – werden dort als (Mit-)Inhaber der »photographischen Reproduktions- und Verlagsanstalt Hermann Boll« genannt. Einen Franz Boll finde ich dort nicht.

=== Atelier in der Mohrenstr. 59 ===

* https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Boll_Hermann_Architekturfotos_Berliner_Tageblatt_1886.jpg (11. April 1886)
* https://www.zvab.com/fotografien/Fotografie-Hermann-Boll-Berlin-Mohren-Strasse/31189555659/bd ; https://www.ansichtskartenversand.com/ak/87-Photographie/52231-autres-Photographe-portraitiste-Berlin/11251640-Fotografie-Hermann-Boll-Berlin-W-Mohren-Strasse-59-Grimmig-schauendes-kleines-Maedchen-im-Kleid (ohne Jahr)

=== Rügen-Fotos späte 1870er/ frühe 1880er Jahre ===

Offenbar hat Hermann Boll in den späten 1870er und frühen 1880er Jahren auf der Insel Rügen fotografiert; siehe: https://www.diegeschichteberlins.de/forum/1385971417-berliner-fotografen-sophus-williams-und-hermann-boll.html

=== Bolls Ehrungen und Auszeichnungen ===

Boll war nach eigener Aussage großherzoglich sächsischer Hoflieferant sowie Hofphotograph Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg und wurde für »vorzügliche Leistungen in der Reproduktionsphotographie« im Jahr 1900 in Berlin, im Jahr 1901 in Weimar und im Jahr 1904 wiederum in Berlin ausgezeichnet; siehe die Anzeigen unter:
https://garystockbridge617.getarchive.net/amp/media/hermann-boll-photographische-reproduktions-und-verlagsanstalt-1914-972af9
und unter:
https://garystockbridge617.getarchive.net/amp/media/hermann-boll-photographische-reproduktionsanstalt-1908-552c08

Auch im Berliner Adreßbuch, Ausgabe 1915, S. 283, unter: https://digital.zlb.de/viewer/!image/34115495_1915/300/-/ erscheint der Photograph Hermann Boll als Hoflieferant Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen-Weimar.

=== Bolls Fotografien im »Berliner Leben« ===

S. 63:

... Zwischen 1898 und 1928 erschien in Berlin monatlich die illustrierte Zeitschrift ‚Berliner Leben. Zeitschrift für Schönheit und Kunst‘ [...] Diese Zeitung war überwiegend mit Fotografien von Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens, Momentaufnahmen oder Architekturfotos ausgestattet. [...]

S. 64:

[...] Nicht alle Fotografen wurden namentlich genannt, doch arbeiteten nachweislich Hugo Rudolphy, Waldemar Titzenthaler, Max Missmann, Conrad Hünrich, F. Kullrich, Ed. Scherner, Franz Kühn, Georg Busse, Max Ziesler, '''Hermann Boll'''', Ottomar Anschütz, die Gebrüder Haeckel und das Fotoatelier Zander & Labisch für die Zeitschrift. [...]

Miriam Paeslack, „Fotografie Berlin 1871–1914. Eine Untersuchung zum Darstellungswandel, den Medieneigenschaften, den Akteuren und Rezipienten von Stadtfotografie im Prozeß der Großstadtbildung“. Inaugural-Dissertation, vorgelegt von Miriam Paeslack aus Heidelberg, Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg im Breisgau, 2001, S. 63/ 64, https://www.researchgate.net/profile/Miriam-Paeslack/publication/29758578_Fotografie_Berlin_1871-1914_eine_Untersuchung_zum_Darstellungswandel_den_Medieneigenschaften_den_Akteuren_und_Rezipienten_von_Stadtfotografie_im_Prozess_der_Grosstadtbildung/links/587fbc6208ae9275d4ee38e0/Fotografie-Berlin-1871-1914-eine-Untersuchung-zum-Darstellungswandel-den-Medieneigenschaften-den-Akteuren-und-Rezipienten-von-Stadtfotografie-im-Prozess-der-Grosstadtbildung.pdf


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 9. Januar 2024, 10:06 Uhr

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Carl Hermann Joseph Boll (* 13. August 1848 in Ravensbrück, Landkreis Templin; † 9. August 1922 in Berlin-Charlottenburg) war ein deutscher Fotograf.

Leben

Rückseite eines Porträtfotos
Die neue eingeweihte Königliche Akademie der Künste in Berlin, 1902 fotografiert von Hermann Boll
Ein typisches Werk der Kategorie „Künstler in seinem Atelier“: Professor Paul Thumann in seinem Atelier (1903)

Hermann Boll wurde am 13. August 1848 als Sohn der unverehelichten Dorothee Marie Runzel in der kleinen Gemeinde Ravensbrück (heute: Fürstenberg/Havel) geboren. Nach der Heirat seiner Mutter mit dem Zimmermeister Joseph Boll wurde er von diesem adoptiert.

Boll war in Berlin als Fotograf tätig. (Ausbildung?) Er gründete 1871 eine ...-Firma mit Hauptsitz an der Adresse Unter den Linden 16. Eine Niederlassung befand sich in der Tauentzienstraße 7b in Charlottenburg, wo Boll auch wohnte.

Die... -anstalt stellte ... her, fungierte als ... Zahlreiche Fotos von Boll wurden in der illustrierten Zeitschrift Die Woche veröffentlicht.

Hermann Boll erwarb sich einen Namen als Porträtfotograf. Zu den von ihm Porträtierten gehörten auch zahlreiche in Berlin ansässige Maler, darunter Hans Bohrdt, Eugen Bracht, Otto H. Engel, Ernst Heilemann, Carl Röchling, Paul Thumann und Willy Werner, die Boll gerne in ihren Ateliers fotografierte.

Eine zweiter großer Zweig seiner Tätigkeit war die fotografische Reproduktion von Werken zeitgenössischer Künstler, die Bolls Fotografien für die Herstellung von Katalogen bestellten. Auch Sonia Gramatté, die Witwe des jung verstorbenen Expressionisten Walter Gramatté, ließ ein Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes 1930 zwei große, schwere Folianten mit Fotografien seiner Werke von Hermann Boll in doppelter Ausfertigung anfertigen. Die Negative dieser Fotos wurden zwar im Zweiten Weltkrieg vernichtet, jedoch konnten auf der Grundlage der beiden einzigen erhaltenen Alben im Jahr 1981 Abbildungen der Ölbilder und Aquarelle Gramattés in neu veröffentlicht werden.[1][Anm. 1]

Am 3. Mai 1872 heiratete Hermann Boll in der Neuen Kirche die pommerschen Demmin geborene Anna Wendel (1845-1932). In den folgenden drei Jahren wurden die drei Söhne des Ehepaares, Max (1873–1916), Otto (1874–1943) und Franz (1875–1943) geboren, die alle Fotografen wurden.

Hermann Boll starb am 9. August 1922 wenige Tage vor Vollendung seines 74. Lebensjahres in Berlin-Charlottenburg.[2] Er hinterließ keine Nachkommen. Sein ältester Sohn Max war bereits im Ersten Weltkrieg im August 1916 als Soldat in Ivoiry (Maas) in Frankreich gestorben[3], und seine ledigen Söhne Otto und Franz kamen gemeinsam bei einem Fliegerangriff am Abend des 22. November 1943 in ihrem Wohnhaus an der Adresse Lutherstraße 12 in Berlin-Schöneberg ums Leben.[4]

Funde von MYR67 zu Hermann Boll

Kein Einzelunternehmer, sondern Familienunternehmen

Bolls Atelier wurde anscheinend im Jahr 1871 gegründet; und Inhaber waren neben Hermann Boll auch Max Boll, Otto Boll und Franz Boll, https://nat.museum-digital.de/?t=people_to_people&id=222074 – möglicherweise seine Brüder, oder Söhne? »Alle vier genannten Inhaber erscheinen im Adressbuch 1910 auch separat, jeweils mit der Berufsangabe Photograph«, siehe: https://nat.museum-digital.de/?t=people_to_people&id=222074

Die Fotografen namens Boll sind auch im Berliner Adressbuch, Ausgabe 1915, S. 283, unter: https://digital.zlb.de/viewer/!image/34115495_1915/300/-/ nachgewiesen. Dort erscheint der Photograph Hermann Boll als Hoflieferant Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen-Weimar. Max und Otto Boll erscheinen unter derselben Adresse wie Hermann Boll. Alle drei – Hermann, Max und Otto Boll – werden dort als (Mit-)Inhaber der »photographischen Reproduktions- und Verlagsanstalt Hermann Boll« genannt. Einen Franz Boll finde ich dort nicht.

Atelier in der Mohrenstr. 59

Rügen-Fotos späte 1870er/ frühe 1880er Jahre

Offenbar hat Hermann Boll in den späten 1870er und frühen 1880er Jahren auf der Insel Rügen fotografiert; siehe: https://www.diegeschichteberlins.de/forum/1385971417-berliner-fotografen-sophus-williams-und-hermann-boll.html

Bolls Ehrungen und Auszeichnungen

Boll war nach eigener Aussage großherzoglich sächsischer Hoflieferant sowie Hofphotograph Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg und wurde für »vorzügliche Leistungen in der Reproduktionsphotographie« im Jahr 1900 in Berlin, im Jahr 1901 in Weimar und im Jahr 1904 wiederum in Berlin ausgezeichnet; siehe die Anzeigen unter: https://garystockbridge617.getarchive.net/amp/media/hermann-boll-photographische-reproduktions-und-verlagsanstalt-1914-972af9 und unter: https://garystockbridge617.getarchive.net/amp/media/hermann-boll-photographische-reproduktionsanstalt-1908-552c08

Auch im Berliner Adreßbuch, Ausgabe 1915, S. 283, unter: https://digital.zlb.de/viewer/!image/34115495_1915/300/-/ erscheint der Photograph Hermann Boll als Hoflieferant Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen-Weimar.

Bolls Fotografien im »Berliner Leben«

S. 63:

... Zwischen 1898 und 1928 erschien in Berlin monatlich die illustrierte Zeitschrift ‚Berliner Leben. Zeitschrift für Schönheit und Kunst‘ [...] Diese Zeitung war überwiegend mit Fotografien von Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens, Momentaufnahmen oder Architekturfotos ausgestattet. [...]

S. 64:

[...] Nicht alle Fotografen wurden namentlich genannt, doch arbeiteten nachweislich Hugo Rudolphy, Waldemar Titzenthaler, Max Missmann, Conrad Hünrich, F. Kullrich, Ed. Scherner, Franz Kühn, Georg Busse, Max Ziesler, Hermann Boll', Ottomar Anschütz, die Gebrüder Haeckel und das Fotoatelier Zander & Labisch für die Zeitschrift. [...]

Miriam Paeslack, „Fotografie Berlin 1871–1914. Eine Untersuchung zum Darstellungswandel, den Medieneigenschaften, den Akteuren und Rezipienten von Stadtfotografie im Prozeß der Großstadtbildung“. Inaugural-Dissertation, vorgelegt von Miriam Paeslack aus Heidelberg, Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg im Breisgau, 2001, S. 63/ 64, https://www.researchgate.net/profile/Miriam-Paeslack/publication/29758578_Fotografie_Berlin_1871-1914_eine_Untersuchung_zum_Darstellungswandel_den_Medieneigenschaften_den_Akteuren_und_Rezipienten_von_Stadtfotografie_im_Prozess_der_Grosstadtbildung/links/587fbc6208ae9275d4ee38e0/Fotografie-Berlin-1871-1914-eine-Untersuchung-zum-Darstellungswandel-den-Medieneigenschaften-den-Akteuren-und-Rezipienten-von-Stadtfotografie-im-Prozess-der-Grosstadtbildung.pdf

Commons: Maimaid/Hermann Boll – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Estate S. C. Eckhardt-Gramatté (Hrsg.): Walter Gramatté. Bilder und Aquarelle. Winnipeg 1981 (Vorwort).
  2. Standesamt Charlottenburg I, Sterberegister Nr. 696/1922.
  3. Standesamt Charlottenburg I, Sterberegister Nr. 951/1916.
  4. Standesamt Berlin-Schöneberg, Einträge Nr. 4062 und 4062 vom 16. Dezember 1943 für Franz Boll und Otto Boll.

Anmerkungen

  1. Im Vorwort dieser Veröffentlichung heißt es: „Die vorliegende Veroeffentlichung der Oelbilder und Aquarelle von Walter Gramatté verdankt ihre Entstehung eigentlich zwei grossen Foliantern mit Fotographien , die Sonia Gramatté im Jahre nach dem Tode ihres Mannes vom Fotografen Hermann Boll in Berlin herstellen ließ.´Sie hatte meines Wissens diese zwei schweren Alben in doppelter Ausfertigung bestellt, von denen sie ein Paar den damaligen Goennern ihrer Kunst und Konzerte in Amerika, dem Ehepaar Max Adler in Chicago, als Zeichen ihrer Dankbarkeit gab, waehrend sie das zweite Paar fuer sich behielt. Ueber den Verbleib des Adlerischen Exemplars habe ich trotz mehrfacher Nachforschungen weder bei der Familie noch in amerikanischen Museumskreisen keine Spur finden koennen. Es ist durchaus moeglich, dass sie durch die gegenseitigen Missverstaendnisse, und die durch die politischen Verhaeltnisse der 1930er Jahre enstandene Entfremdung der beiden Teile untergegangen sind. Ich habe aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie eines Tages doch noch irgendwo in Chicago oder in Kalifornien, wohin sich die einzelnen Mitglieder der Familie Adler zurueckgezogen hatten, auftauchen.“ In: Walter Gramatté. Bilder und Aquarelle, Winnipeg 1981.


Kategorie:Fotograf (Deutschland) Kategorie:Person (Berlin) Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1848 Kategorie:Gestorben 1922 Kategorie:Mann