„Benutzerin:Maimaid/Hermann Boll“ – Versionsunterschied

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Offenbar hat Hermann Boll in den späten 1870er und frühen 1880er Jahren auf der Insel Rügen fotografiert; siehe: https://www.diegeschichteberlins.de/forum/1385971417-berliner-fotografen-sophus-williams-und-hermann-boll.html
Offenbar hat Hermann Boll in den späten 1870er und frühen 1880er Jahren auf der Insel Rügen fotografiert; siehe: https://www.diegeschichteberlins.de/forum/1385971417-berliner-fotografen-sophus-williams-und-hermann-boll.html


* Beispiel-Bild bei eBay: »Insel Rügen.« »Phot. u. Verlag v. H. Boll, Berlin Friedrichstr. 176.« https://www.ebay.de/itm/285602097420
* Beispiel-Bild bei eBay: »Insel Rügen.« »Phot. u. Verlag v. H. Boll, Berlin Friedrichstr. 176.« https://www.ebay.de/itm/285602097420
* Beispiel-Bild bei eBay: »Insel Rügen.« »Hermann Boll Berlin, Friedrichstrasse 176.«, https://www.ebay.com/itm/115908012697


=== Fotoserie von Boll: „Berlins Prachtbauten“, 1886 ===
=== Fotoserie von Boll: „Berlins Prachtbauten“, 1886 ===

Version vom 9. Januar 2024, 11:05 Uhr

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Carl Hermann Joseph Boll (* 13. August 1848 in Ravensbrück, Landkreis Templin; † 9. August 1922 in Berlin-Charlottenburg) war ein deutscher Fotograf.

Leben

Rückseite eines Porträtfotos
Die neue eingeweihte Königliche Akademie der Künste in Berlin, 1902 fotografiert von Hermann Boll
Ein typisches Werk der Kategorie „Künstler in seinem Atelier“: Professor Paul Thumann in seinem Atelier (1903)

Hermann Boll wurde am 13. August 1848 als Sohn der unverehelichten Dorothee Marie Runzel in der kleinen Gemeinde Ravensbrück (heute: Fürstenberg/Havel) geboren. Nach der Heirat seiner Mutter mit dem Zimmermeister Joseph Boll wurde er von diesem adoptiert.

Boll war in Berlin als Fotograf tätig. (Ausbildung?) Er gründete 1871 eine ...-Firma mit Hauptsitz an der Adresse Unter den Linden 16. Eine Niederlassung befand sich in der Tauentzienstraße 7b in Charlottenburg, wo Boll auch wohnte.

Die... -anstalt stellte ... her, fungierte als ... Zahlreiche Fotos von Boll wurden in der illustrierten Zeitschrift Die Woche veröffentlicht.

Hermann Boll erwarb sich einen Namen als Porträtfotograf. Zu den von ihm Porträtierten gehörten auch zahlreiche in Berlin ansässige Maler, darunter Hans Bohrdt, Eugen Bracht, Otto H. Engel, Ernst Heilemann, Carl Röchling, Paul Thumann und Willy Werner, die Boll gerne in ihren Ateliers fotografierte.

Eine zweiter großer Zweig seiner Tätigkeit war die fotografische Reproduktion von Werken zeitgenössischer Künstler, die Bolls Fotografien für die Herstellung von Katalogen bestellten. Auch Sonia Gramatté, die Witwe des jung verstorbenen Expressionisten Walter Gramatté, ließ ein Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes 1930 zwei große, schwere Folianten mit Fotografien seiner Werke von Hermann Boll in doppelter Ausfertigung anfertigen. Die Negative dieser Fotos wurden zwar im Zweiten Weltkrieg vernichtet, jedoch konnten auf der Grundlage der beiden einzigen erhaltenen Alben im Jahr 1981 Abbildungen der Ölbilder und Aquarelle Gramattés in neu veröffentlicht werden.[1][Anm. 1]

Am 3. Mai 1872 heiratete Hermann Boll in der Neuen Kirche die pommerschen Demmin geborene Anna Wendel (1845-1932). In den folgenden drei Jahren wurden die drei Söhne des Ehepaares, Max (1873–1916), Otto (1874–1943) und Franz (1875–1943) geboren, die alle Fotografen wurden.

Hermann Boll starb am 9. August 1922 wenige Tage vor Vollendung seines 74. Lebensjahres in Berlin-Charlottenburg.[2] Er hinterließ keine Nachkommen. Sein ältester Sohn Max war bereits im Ersten Weltkrieg im August 1916 als Soldat in Ivoiry (Maas) in Frankreich gestorben[3], und seine ledigen Söhne Otto und Franz kamen gemeinsam bei einem Fliegerangriff am Abend des 22. November 1943 in ihrem Wohnhaus an der Adresse Lutherstraße 12 in Berlin-Schöneberg ums Leben.[4]

Funde von MYR67 zu Hermann Boll

Kein Einzelunternehmer, sondern Familienunternehmen – neben Hermann Boll auch Max Boll, Otto Boll und Franz Boll

Bolls Atelier wurde anscheinend im Jahr 1871 gegründet; und Inhaber waren neben Hermann Boll auch Max Boll, Otto Boll und Franz Boll, https://nat.museum-digital.de/?t=people_to_people&id=222074 – möglicherweise seine Brüder, oder Söhne? »Alle vier genannten Inhaber erscheinen im Adressbuch 1910 auch separat, jeweils mit der Berufsangabe Photograph«, siehe: https://nat.museum-digital.de/?t=people_to_people&id=222074

Die Fotografen namens Boll sind auch im Berliner Adressbuch, Ausgabe 1915, S. 283, unter: https://digital.zlb.de/viewer/!image/34115495_1915/300/-/ nachgewiesen. Dort erscheint der Photograph Hermann Boll als Hoflieferant Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen-Weimar. Max und Otto Boll erscheinen unter derselben Adresse wie Hermann Boll. Alle drei – Hermann, Max und Otto Boll – werden dort als (Mit-)Inhaber der »photographischen Reproduktions- und Verlagsanstalt Hermann Boll« genannt. Einen Franz Boll finde ich dort nicht.

Max Boll war ein Sohn von Hermann Boll und starb am 18. August 1916 vor Verdun durch einen Granatsplitter, während er in seiner Baracke mit photographischen Arbeiten beschäftigt war. (Möglicherweise war er Heeresfotograf?)

» Innungs- und Vereinsnachrichten. (Für diese Nachrichten übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.)

Photographischer Verein zu Berlin. (Gegr. 1863.)

Auf dem Felde der Ehre!

Tiettraurig teilt der Begründer der Firma Hermann Boll-Berlin mit, dass sein ältester Sohn Herr Max Boll am 18. August 1916 vor Verdun durch einen Granatsplitter den Tod gefunden hat, während er in seiner Baracke mit photographischen Arbeiten beschäftigt war.

In selbstloser Welse, wenn es galt, den Interessen des Vereins und den Interessen der Kollegen zu dienen, stellte sich unser Max Boll dem Verein mit Projektion der ausgezeichneten Spezialarbeiten seiner Firma stets bereitwilligst zur Verfügung. Der Verein schuldet ihm Dank! Wir nehmen innigen Anteil an dem Schmerz, der unseren alten Herrn Hermann Boll niedergebeugt; seines, auch von uns hochgeschätzten, im Heldenkampf für das Vaterland Verstorbenen, unseres lieben Kollegen, werden wir stets ehrend gedenken.

Der Vorstand.

I.A. Paul Grundner, Ehrenvorsitzender des Vereins.

Photographen-Innung (Zwangsinnung) zu Berlin.

Den Heldentod fürs Vaterland starb am 18. August 1916 vor Verdun unser verehrtes Innungsmitglied und lieber Kollege Herr Max Boll. Ehre seinem Andenken! Der Vorstand.

Joh. Lüpke, IL Vorsitzender. Hermann Böbers, II. Schriftführer. «

aus: Photographische Chronik und Allgemeine Photographen-Zeitung, hrsg. v. A. Miethe, Verlag von Wilhelm Knapp in Halle an der Saale, Nr. 71/72 aus 1916, 3. September 1916, Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, v.23 1916, S. 287, https://archive.org/details/nachrichtenblattfurdasphotographenhandwerk_v_23_1916/page/286/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

Atelier in der Mohrenstr. 59

Rügen-Fotos späte 1870er/ frühe 1880er Jahre

Offenbar hat Hermann Boll in den späten 1870er und frühen 1880er Jahren auf der Insel Rügen fotografiert; siehe: https://www.diegeschichteberlins.de/forum/1385971417-berliner-fotografen-sophus-williams-und-hermann-boll.html

Fotoserie von Boll: „Berlins Prachtbauten“, 1886

Werbeanzeige für die Fotoserie »Berlins Prachtbauten« des Verlages Hermann Boll, Berlin, aus dem Berliner Tageblatt vom 11. April 1886, S. 8

„Wichtig für Architecten. In meinem Verlag erschienen soeben 100 Blatt Berlins Prachtbauten Photographie in Quartformat per Blatt 75 Pf. Hermann Boll, Photograph, Mohrenstr. 59.“

Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Morgen-Ausgabe, So., 11. April 1886, S. 8, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/7K27GSEWRVWFMIUZ56BOWHU3B34TKJNY?query=%22Hermann+Boll%22&hit=11&issuepage=8

Boll sucht Lehrling, 1895

„Photographie. Lehrling wird verlangt. Hermann Boll. Mohrenstraße 59. 4-6.“

Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Morgen-Ausgabe, Di., 12. März 1895, S. 14, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/7LTK6F2K56573VKAMHVJI5EK3YQZXJ4R?query=%22Hermann+Boll%22&hit=9&issuepage=14

Bolls Fotografien im »Berliner Leben«, zwischen 1898 und 1928

S. 63:

... Zwischen 1898 und 1928 erschien in Berlin monatlich die illustrierte Zeitschrift ‚Berliner Leben. Zeitschrift für Schönheit und Kunst‘ [...] Diese Zeitung war überwiegend mit Fotografien von Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens, Momentaufnahmen oder Architekturfotos ausgestattet. [...]

S. 64:

[...] Nicht alle Fotografen wurden namentlich genannt, doch arbeiteten nachweislich Hugo Rudolphy, Waldemar Titzenthaler, Max Missmann, Conrad Hünrich, F. Kullrich, Ed. Scherner, Franz Kühn, Georg Busse, Max Ziesler, Hermann Boll, Ottomar Anschütz, die Gebrüder Haeckel und das Fotoatelier Zander & Labisch für die Zeitschrift. [...]

Miriam Paeslack, „Fotografie Berlin 1871–1914. Eine Untersuchung zum Darstellungswandel, den Medieneigenschaften, den Akteuren und Rezipienten von Stadtfotografie im Prozeß der Großstadtbildung“. Inaugural-Dissertation, vorgelegt von Miriam Paeslack aus Heidelberg, Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg im Breisgau, 2001, S. 63/ 64, https://www.researchgate.net/profile/Miriam-Paeslack/publication/29758578_Fotografie_Berlin_1871-1914_eine_Untersuchung_zum_Darstellungswandel_den_Medieneigenschaften_den_Akteuren_und_Rezipienten_von_Stadtfotografie_im_Prozess_der_Grosstadtbildung/links/587fbc6208ae9275d4ee38e0/Fotografie-Berlin-1871-1914-eine-Untersuchung-zum-Darstellungswandel-den-Medieneigenschaften-den-Akteuren-und-Rezipienten-von-Stadtfotografie-im-Prozess-der-Grosstadtbildung.pdf

Berliner Kunstausstellung 1900 - Katalog von Boll

Die Fotos für den illustrierten Katalog der großen Berliner Kunstausstellung 1900 hat die Firma Hermann Boll, Berlin, Mohrenstrasse 59, hergestellt.

Katalog, Grosse Berliner Kunst-Ausstellung, 1900, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin, 1900, S. IV, https://archive.org/details/McGillLibrary-116284-532/page/n7/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

Bolls Fotos in der Ausstellung des Deutschen Photographen-Vereines in Berlin 1900

„Eine grössere Anzahl vorzüglicher Reproductionen von Gemälden etc. führt uns Hermann Boll-Berlin vor.“

Ausstellung des Deutschen Photographen-Vereines in Berlin. (Schluss von Seite 598.), in: Photographische Correspondenz, 37. Jahrgang 1900, Nr. 482, November 1900, ab S. 652, S. 657, https://archive.org/details/photographische-correspondenz-37.1900/page/657/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

Portraitfotos des deutschen Kaisers von Herm. Boll, 1902

„Deutsches Reich. Berlin, 1. April. (Verschiedenes.) r. Man schreibt uns: Der Kaiser ließ sich am Freitag in der Bildergallerie des Königlichen Schlosses von dem Hofphotographen Hermann Boll in verschiedenen Stellungen und Uniformen photographiren. Die Aufnahmen haben im hohen Grade den Beifall des Kaisers gefunden. Für die neuen großen Dampfer der Hamburg-Amerikalinie und des norddeutschen Lloyd soll der Kaiser beabsichtigen, sein Porträt zu stiften und es dürften die so gelungenen Photographien von Hermann Boll bei der Ausführung der Porträts die wirksamste Unterstützung bieten.“

Hannoverscher Kurier : Hannoversches Tageblatt ; Morgenzeitung für Niedersachsen, Di., 01. April 1902, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/QDS6MN5VX4H3ASRPGHKRLO65R6GIGIV2?query=%22Hermann+Boll%22&hit=3&issuepage=2

Boll hat Fotografien von Blumengebinden auf der Gartenbauausstellung in Düsseldorf 1904 ausgestellt

„Zu erwähnen sind aus dieser Abteilung noch die Pläne ausgeführter Gewächshausanlagen von M. G. Schott in Breslau, vorzügliche Modelle für den botanischen Unterricht der landwirtschaftlichen Hochschule und wahrhaft mustergültige photographische Aufnahmen von Werken der Blumenbindekunst von Hofphotograph Hermann Boll, Berlin, Unter den Linden. Diese Aufnahmen zeigten durchweg Kunstwerke der Berliner Firma J. C. Schmidt und hätten es neben manch anderem dieser Abteilung verdient, von den Preisrichtern gewürdigt zu werden.“

Internationale Kunstausstellung und große Gartenbauausstellung Düsseldorf, 1904, in: Die Gartenwelt, VIII. Jahrgang, Nr. 34, 21. Mai 1904, S. 405, https://archive.org/details/diegartenwelt08berl/page/404/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

Aktbilder in Hermann Boll's Kunst-Salon, 1905

Kunst und Natur, und zwar ganz in französischem Sinne, zeigt die von Hermann Boll's Kunst-Salon Unter den Linden veranstaltete Kollektiv-Ausstellung von Aktbildern deutscher Maler. Eine gute Idee und eine gute Durchführung. Man kennt ja hinlänglich die Gründe, warum unsere großen Ausstellungen so wenig Akte enthalten; was man bewundernd in jeder Galerie, in jedem Museum anschaut, was dort Alt und Jung zu jeder Tagesstunde zugängig ist, das hält man möglichst fern den Sälen der Großen Akademischen, vielleicht weil mal ein zwölfjähriges Prinzeßchen sie besuchen könnte! Daß trotz dieser geringen Berücksichtigung unsere Künstler es nicht verlernt, sich dem Studium des unverhüllten menschlichen Körpers zu widmen und auf diesem künstlerischen Gebiet Treffliches zu schaffen, beweist die obige Ausstellung, und sie beweist ferner, daß bei der Wahl der Motive unsere Maler Takt und Geschmack haben, denn unter den mehreren Dutzenden von Gemälden befindet sich kein einziges, das stofflich abstoßend wirkt. Von einer neuen Seite zeigt sich hier Felix Possart, der eine jugendliche Badende in eindrucksvollem Gegensatz zu einer großzügigen Waldlandschaft zu bringen weiß; hervorragend sind ferner Paul Vowe, G. E. Henschel, Kurt Agste, E. Priem, P. Boellert, N. Dichel, Zickendraht und Fischer-Coerlin, dieser mit einem sinnig durchdachten dreiteiligen Märchenbilde der „gefesselten Poesie" vertreten.

Solinger Kreis-Intelligenzblatt, Samstag, 11. November 1905, S. 10, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/VSGNBUWZNXML5ZVI6BHQSTIH4AZXVBMF?query=%22Hermann+Boll%22&page=4&hit=12&issuepage=10

Boll stellt Gemälde Berliner Künstler aus, 1906

Kleine Kunstnachrichten [...] — Die Weihnachtsausstellung der Firma Hermann Boll (Unter den Linden [?]) bringt diesmal eine reiche Auswahl vornehmlich von Werken Berliner Künstler, unter anderen von Wilh. Bröker, Hans Dahl, Th. v. Eck[?]brecher [Themistokles von Eckenbrecher], B. Genzmer, F. Hoffmann-Fallersleben.

Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Dienstag, 04. Dezember 1906, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/KKAVG35JH7CXKRQQTEUOZXCZKDSHIMKN?query=%22Hermann+Boll%22&hit=8&issuepage=2

Gemälde(-Fotos?) im Hermann Boll'schen Kunst-Salon, 1906

Der Hermann Boll'sche Kunst-Salon Unter den Linden stellt eine umfassende Sammlung von Gemälden und Städten Furt Agthe's aus, die rege Beachtung verdient. Der vielseitige und strebsame Künstler schildert diesmal hauptsächlich den Gardasee mit seinen wechselnden Beleuchtungen, den malerischen Nestern längs der Ufer, den Fischern und Schiffern, stets mit liebevoller Vertiefung und anmutiger Stimmung.

Paul Lindenberg, Berliner Stimmungsbilder, in: Solinger Kreis-Intelligenzblatt, Sa., 03. Februar 1906, S. 1, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/YC4TNDEWRUWLMVGI2QE34THK7PXP5BKO?query=%22Hermann+Boll%22&page=4&hit=11&issuepage=1

1908: Boll nahm Farbfotografie im Lumière-Verfahren (Autochrom) auf

» Der erste Teil der Sitzung fand in der Aula statt, Herr Hermann Boll sprach „über Erfahrungen mit dem Lumière-Verfahren“. An der Hand von 40 Projektionsbildern führte Herr Boll die Zuhörer in dieses überaus interessante Verfahren ein. Herr Boll hat auf diesem Gebiete grosse Erfahrungen gesammelt und konnte vorzügliche Resultate vorlegen. Die Aufnahmen der verschiedenen Pilzsorten aus Berliner Umgegend sind besonders hervorzuheben. «

Kleine Chronik, Deutsche Gesellschaft von Freunden der Photographie. Ordentliche Versammlung am Montag, den 13. April 1908, abends 8 Uhr im Kasino der Königlichen Kriegsakademie, Berlin, Dorotheenstr. 58/59. Vorsitzender: Herr Major von Westernhagen., in: Photographische Mitteilungen, 1908, S. 93, https://archive.org/details/photographischem4519unse/page/92/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

Die Autochrome-Platten der Gebrüder Lumière: https://www.cameramuseum.ch/de/entdecken/dauerausstellung/das-zeitalter-der-fotoplatten/die-autochrome-platten-der-gebrueder-lumiere/

Am 17. Dezember 1903 melden die Gebrüder Auguste und Louis Lumière das Autochrome-Verfahren zum Patent an. Der Farbprozess der Gebrüder Lumière war darauf ausgelegt, das Dreifarbenverfahren so zu vereinfachen, dass pro Aufnahme nur eine Fotoplatte benutzt werden musste. Sie überzogen die lichtempfindliche Schicht mit einer Lage von Rot, Blau und Grün eingefärbten Kartoffelstärkekörnern, die als kleine Farbfilter wirkten. Ihre ersten Resultate haben sie 1904 gezeigt, und begannen 1907 mit der industriellen Produktion des Materials. Bis in die 1930er Jahre verkaufen sich die Autochrome-Platten mit grossem Erfolg, doch ging dieser schnell zurück, als andere Farbverfahren mit Kleinbildfilmen auf den Markt kamen.

Autochromverfahren, https://de.wikipedia.org/wiki/Autochromverfahren – Als Autochromverfahren bezeichnet man ein frühes Verfahren zur Fertigung farbiger Fotografien in Form eines Diapositivs.

Lumière-Autochrom: Farbige Landschaftsfotos von Boll, 1908

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

h. v. Von Jahr zu Jahr wird die von F. Matthies-Masuren herausgegebene Photographische Kunst im Jahre inhaltsreicher; die des Jahres 1908 ist ganz besonders gut ausgestattet … Dies Jahrbuch erscheint bekanntlich im Verlage von W. Knapp-Halle a. S. – 8 M. – und der siebte Jahrgang liegt jetzt vor. Der erfahrene Innsbrucker Photograph Heinrich Kühn schmückte das Buch mit einer Probe, die nach einem Lumière-Autochrom geschaffen ist. Die in dunkelblauer Schüssel liegenden Tomaten heben sich leuchtend von dem satten Braun des Hintergrundes ab; auch Erfurt[h] in Dresden hat ein farbiges Blatt gleichen Ursprungs beigesteuert; es ist nur zu bedauern, daß nicht auch Landschaften, die durch gleiches Verfahren entstanden, beigefügt wurden. Wie vortrefflich sind z. B. diejenigen, welche Hermann Boll-Berlin nach Gemälden von Hoffmann-Fallersleben, Karl Albrecht u. a. gefertigt hat. – sie würden in diesem Jahrbuch ganz besonders am Platze sein. …

Kunst, Wissenschaft und Literatur., in: Norddeutsche allgemeine Zeitung, Mi., 23. Dezember 1908, S. 10, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/4NC7JTUPYL3AQY6WUIAJSKIX6QEZHQEL?query=%22Hermann+Boll%22&hit=14&issuepage=10

Norddeutsche allgemeine Zeitung, Mittwoch, 23.12.1908, S. 10, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/4NC7JTUPYL3AQY6WUIAJSKIX6QEZHQEL?query=%22Hermann+Boll%22&hit=14&issuepage=10

Künstlerisch wirkender Porträtvergrößerungen in Aquarell- und Oeltechnik, 1914

Seite 6 Hermann Boll, Hofphotograph Unter den Linden 16 Berlin Tauentzienstr. 7B empfiehlt seine Spezial-Abteilung für Anfertigung künstlerisch wirkender Porträtvergrößerungen einfarbig sowohl wie in Aquarell- und Oeltechnik nach jeder eingesandten kleinen Photographie!

Nr. 11148 Norddeutsche allgemeine Zeitung, Zweite Ausgabe, So., 06. Dezember 1914, S. 6, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/CUYYTTQD655JQMBHXOD2TTKL4PAYHVNP?query=%22Hermann+Boll%22&hit=15&issuepage=6


Bolls Ehrungen und Auszeichnungen

  • großherzoglich sächsischer Hoflieferant
  • seit 1908 Hofphotograph Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg
  • Silbermedaille für »vorzügliche Leistungen in der Reproduktionsphotographie« im Jahr 1900 in Berlin
  • Auszeichnung im Jahr 1901 in Weimar
  • Auszeichnung im Jahr 1904 in Berlin

Boll war nach eigener Aussage großherzoglich sächsischer Hoflieferant sowie Hofphotograph Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg und wurde für »vorzügliche Leistungen in der Reproduktionsphotographie« im Jahr 1900 in Berlin, im Jahr 1901 in Weimar und im Jahr 1904 wiederum in Berlin ausgezeichnet; siehe die Anzeigen unter: https://garystockbridge617.getarchive.net/amp/media/hermann-boll-photographische-reproduktions-und-verlagsanstalt-1914-972af9 und unter: https://garystockbridge617.getarchive.net/amp/media/hermann-boll-photographische-reproduktionsanstalt-1908-552c08

Auch im Berliner Adreßbuch, Ausgabe 1915, S. 283, unter: https://digital.zlb.de/viewer/!image/34115495_1915/300/-/ erscheint der Photograph Hermann Boll als Hoflieferant Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen-Weimar.

---

1900:

» Der zweite Tag der Wanderversammlung (Mittwoch, 1. August) wurde durch eine gemeinschaftliche Besichtigung der Ausstellung eingeleitet; [...]

Gruppe II. [...]

Abteilung D (Reproduktionsfach).

[...]

Silberne Medaille:

Neue Photograph. Gesellschaft, Berlin -Steglitz; Hermann Boll- Berlin.

«

Quelle: XXIX. (19.) Wanderversammlung des Deutschen Photographen-Vereins in Berlin, in: Photographische Chronik, Beiblatt zum Atelier des Photographen und zur Zeitschrift für Reproduktionstechnik, Organ des Photographischen Vereins zu Berlin, Nr. 68, 19. August 1900, S. 443, https://archive.org/details/bub_gb_u7saAAAAYAAJ/page/443/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

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1908: „Der Firma Hermann Boll, photograph. Reproduktionsanstalt in Berlin, hat der Grossherzog von Oldenburg das Prädikat eines Hofphotographen verliehen.“

Photographisches Wochenblatt, redigiert von J. Gaedicke, Berlin, 34. Jahrgang, Nummer 50, Berlin, 15. Dezember 1908, Firmennachrichten, S. 500, https://archive.org/details/photographisches34phot/page/500/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

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1908: „Auszeichnungen.

Se. Königl. Hoheit der Grossherzog von Oldenburg hat der Firma Hermann Boll, photographische Reproduktions- Anstalt in Berlin W., Unter den Linden 16, das Prädikat eines Hofphotographen verliehen.“

Photographische Chronik und Allgemeine Photographen-Zeitung 1908, Nr. 101, 13. Dezember 1908, S. 620, https://archive.org/details/bub_gb_5LUaAAAAYAAJ/page/619/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

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1908: „Lokal-Nachrichten. Kleine Notizen. Der Erzherzog von Oldenburg hat der Firma Hermann Boll, photographische Reproduktionsanstalt in Berlin W., Unter den Linden 16 das Prädikat eines Hofphotographen verliehen.“

Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Morgen-Ausgabe, Samstag, 05. Dezember 1908, S. 21, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/2ZHS7JZS4B2TQMD6LJBZHBNYQAUUB22N?query=%22Hermann+Boll%22&hit=10&issuepage=21

Digitalisate einiger Fotografien von Hermann Boll

Verlinken in:

Commons: Maimaid/Hermann Boll – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Estate S. C. Eckhardt-Gramatté (Hrsg.): Walter Gramatté. Bilder und Aquarelle. Winnipeg 1981 (Vorwort).
  2. Standesamt Charlottenburg I, Sterberegister Nr. 696/1922.
  3. Standesamt Charlottenburg I, Sterberegister Nr. 951/1916.
  4. Standesamt Berlin-Schöneberg, Einträge Nr. 4062 und 4062 vom 16. Dezember 1943 für Franz Boll und Otto Boll.

Anmerkungen

  1. Im Vorwort dieser Veröffentlichung heißt es: „Die vorliegende Veroeffentlichung der Oelbilder und Aquarelle von Walter Gramatté verdankt ihre Entstehung eigentlich zwei grossen Foliantern mit Fotographien , die Sonia Gramatté im Jahre nach dem Tode ihres Mannes vom Fotografen Hermann Boll in Berlin herstellen ließ.´Sie hatte meines Wissens diese zwei schweren Alben in doppelter Ausfertigung bestellt, von denen sie ein Paar den damaligen Goennern ihrer Kunst und Konzerte in Amerika, dem Ehepaar Max Adler in Chicago, als Zeichen ihrer Dankbarkeit gab, waehrend sie das zweite Paar fuer sich behielt. Ueber den Verbleib des Adlerischen Exemplars habe ich trotz mehrfacher Nachforschungen weder bei der Familie noch in amerikanischen Museumskreisen keine Spur finden koennen. Es ist durchaus moeglich, dass sie durch die gegenseitigen Missverstaendnisse, und die durch die politischen Verhaeltnisse der 1930er Jahre enstandene Entfremdung der beiden Teile untergegangen sind. Ich habe aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie eines Tages doch noch irgendwo in Chicago oder in Kalifornien, wohin sich die einzelnen Mitglieder der Familie Adler zurueckgezogen hatten, auftauchen.“ In: Walter Gramatté. Bilder und Aquarelle, Winnipeg 1981.


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