„August Knoblauch“ – Versionsunterschied

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Version vom 12. Januar 2024, 09:57 Uhr

August Knoblauch

August Knoblauch (* 8. Januar 1863 in Frankfurt am Main; † 24. August 1919 ebenda) war ein deutscher Neurologe, Geheimer Medizinalrat und Direktor der Neurologischen Klinik in Frankfurt am Main.

Leben

August Knoblauch war ein Sohn des Frankfurter Arztes und Direktors des Städtischen Krankenhauses Alexander Knoblauch (1820–1899) und dessen Ehefrau Mimi, geb. Kekulé, einer Schwester des Chemikers August Kekulé.

Er studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, promovierte 1888 in Heidelberg mit seiner Inaugural-Dissertation Ueber Störungen der musikalischen Leistungsfähigkeit infolge von Gehirnläsionen (Dekan Vincenz Czerny, Referent: Wilhelm Erb), war Assistent an der Heidelberger Psychiatrischen Klinik bei Carl Fürstner und ließ sich 1891 in Frankfurt am Main als Neurologe nieder. Im Jahr 1898 übernahm er die Leitung des Städtischen Siechenhauses Sandhof, das später von der 1914 gegründeten Königlichen Universität zu Frankfurt am Main als Neurologische Klinik und Poliklinik übernommen wurde, wobei August Knoblauch mit Gründung der Universität zum außerordentlichen Professor für Neurologie und Leiter der Neurologischen Klinik ernannt wurde.

Im Ersten Weltkrieg wurde er als Leiter des Lazaretts im Siechenhaus und später als beratender Neurologe und stellvertretender Korpsarzt des XVIII. Armee-Korps eingesetzt.

Er wurde 1891 Mitglied, 1893 Erster Schriftführer, 1896 Zweiter Direktor und 1899 Direktor der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft.

Er war mit Johanna, geborene Sabarly, verheiratet.

Schriften

  • Ueber Störungen der musikalischen Leistungsfähigkeit infolge von Gehirnläsionen. Inaugural-Dissertation, Großherzoglich Badische Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, Hirschfeld, Leipzig 1888 (archive.org)
  • Klinik und Atlas der chronischen Krankheiten des Zentralnervensystems. Springer, Berlin 1909 (archive.org)

Literatur

  • Alma Kreuter: Knoblauch, August. In: Deutschsprachige Neurologen und Psychiater. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon von den Vorläufern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Saur, München 1996, Bd. 2, S. 730 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft: Die Jahrhundertfeier der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft am 22. November 1917. (= 48. Bericht der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft). Frankfurt am Main 1918 (ausgegeben am 1. Mai 1919)(archive.org)<
  • Otto zur Strassen: August Knoblauch * 8. Januar 1863, † 24. August 1919. In: 50. Bericht der Senckenbergische Naturforschenden Gesellschaft, Frankfurt am Main 1920, S. 1–8 (archive.org)
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