„Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Eduard Uhlenhuth (Fotograf)“ – Versionsunterschied

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=== Eigene Überlegungen ===
=== Eigene Überlegungen ===


»1860 Gründung des „Photographischen Atelier“ in Coburg von Eduard Uhlenhuth. Dies wurde in jenem Jahr als Kunstanstalt registriert. 13 Jahre später [d.h.: 1873] wurde es auch von der IHK notiert.«<ref>Über Photo Uhlenhuth, 165 Jahre Uhlenhuth - Photographie, © 2002–2014 Photo Uhlenhuth, https://web.archive.org/web/20141005180821/http://www.uhlenhuth.de:80/photo-uhlenhuth/</ref> – Dies kann, wenn überhaupt, nur der Bildhauer Ludwig Eduard Uhlenhuth (1821–1899) gewesen sein; er war 1860 39 Jahre alt. Eduard Uhlenhuth der Jüngere (1853–1919), der Fotograf, war im Jahr 1860 erst sieben Jahre alt.
ACHTUNG! Ein Ludwig Eduard Uhlenhuth hat offenbar im März 1845 das Buch &raquo;Praktische Anweisung zur [[Daguerreotypie]]. Nach den neuesten Verbesserungen in möglichster Vollständigkeit dargestellt von L.E. Uhlenhuth&laquo;<ref>Praktische Anweisung zur Daguerreotypie ; https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/M2GMB4UABTUIZWLRHNTZX662X4GAILNG?query=Uhlenhuth&thumbnail-filter=on&isThumbnailFiltered=true&rows=20&offset=0&viewType=list&firstHit=USDDYX3RSMHOHSTYXRQZBZ5ZZUZENGUB&lastHit=lasthit&hitNumber=7</ref> veröffentlicht und 1860 das &bdquo;Photographischen Atelier&ldquo; in Coburg gegründet.
Dies kann NICHT der 1853 geborene Eduard Uhlenhuth sein.


Seltsam ist, dass dieses Fotoatelier nur auf der Website von Photo Uhlenhuth, aber nicht in den Nachrufen auf Ludwig Eduard Uhlenhuth erwähnt wird.<ref>Dr. U., „Ein Leben“ Nachruf auf Ludwig Eduard Uhlenhuth, in: Saale-Zeitung, 30. Dezember 1899, S. 1/2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/DIOBDVTUP3ECKKM24T7JYSK72B2HR56L?query=%22Eduard+Uhlenhuth%22&hit=20&issuepage=1. [Ludwig Eduard Uhlenhuth †], in: Der Deutsche Correspondent, Der Sonntags-Correspondent, 28. Januar 1900, S. 7, https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83045081/1900-01-28/ed-1/seq-7/#date1=1756&index=11&rows=20&words=Uhlenhuth&searchType=basic&sequence=0&state=&date2=1963&proxtext=%22Uhlenhuth%22&y=0&x=0&dateFilterType=yearRange&page=2. Quedlinburg, 10. Nov. [E Uhlenhuth †.], in: Saale-Zeitung, allgemeine Zeitung für Mitteldeutschland; Hallesche neueste Nachrichten, 3. Beiblatt, Samstag, 11. November 1899, S. 1, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/XNLY7BS3EZTYFSCBMTMHQDRDQVIBB6PM?query=%22Eduard+Uhlenhuth%22&page=2&hit=1&issuepage=1</ref>
– Aber möglicherweise sein Vater?


So weit ich weiß, war der Bildhauer Ludwig Eduard Uhlenhuth im Jahr 1860 nicht in Coburg, sondern in Solingen, und zwar als Lehrkraft an der Höheren Schule Solingen.<ref>„Lehrkörper. Die Mitarbeiter der vier Rektoren, welche von Anfang bis jetzt in der höheren Schule Solingens walteten, waren oder sind die folgenden: 1) Johann Schrey 1841/1875. 2) Heinrich Leopold Zetzener 54, 54. 3) Adolf Weymann 55, 55. 4) A. Köhler 55, 55. 5) Emil Weißer 58/59. 6) Dr. Gideon Wilhelm Friedrich 59, 60. ''7) Eduard Uhlenhuth 59, 60.'' 8) Dr. Johann Karl Bohnstedt 60, 61. 9) Walther Vielhaber 60/61. 10) Friedrich Jenner 61/63. 11) Dr. Julius Naumann 61/66. [usw.]“, siehe: Solinger Zeitung, Di., 20. Oktober 1891, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/LS2PEP5CHI4VRTSUAVD77SLXKTBOXABW?query=%22Eduard+Uhlenhuth%22&hit=17&issuepage=2</ref>
Der hier behandelte Photograph Eduard Uhlenhuth ist NICHT zu verwechseln mit:
Eduard Uhlenhuth (* 20. Juli 1821 in Aschersleben, † 9. November 1899 in Quedlinburg), deutscher Pädagoge, Chemiker, Architekt und Bildhauer, https://de.wikisource.org/wiki/Eduard_Uhlenhuth


Ludwig Eduard Uhlenhuth hat im Jahr 1860 an dem Standbild Friedrichs des Großen für Bromberg gearbeitet.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt_Eduard_Uhlenhuth#Gussmodell_f%C3%BCr_die_Colossal-Statue_Friedrichs_des_Gro%C3%9Fen_(1860)</ref>
Das Buch: Eduard Uhlenhuth, „Die Technik der Bildhauerei oder theoretisch-praktische Anleitung zur Hervorbringung plastischer Kunstwerke“, Wien : A. Hartleben, 1893, könnte von diesem Eduard Uhlenhuth (1821&ndash;1899) stammen.


»1880 kaufte Eduard Uhlenhuth das Atelier des Hoffotografen (seit 1877) Hermann Schwegerle (* 1848), der im Juni 1880 Coburg verließ.«<ref>Franz Bosbach, John R. Davis: Windsor - Coburg: Geteilter Nachlass - Gemeinsames Erbe. Eine Dynastie und ihre Sammlungen. München: De Gruyter 2007, S. [https://books.google.de/books?id=ofUYj-W3-AEC&pg=PA104#v=onepage&q=Uhlenhuth&f=false 104, Fußnote 89]</ref> Quelle: https://fotografenwiki.greven-archiv-digital.de/index.php?title=Eduard_Uhlenhuth#cite_note-3
Der Bildhauer Eduard Uhlenhuth (* 20. Juli 1821 in Aschersleben, † 9. November 1899 in Quedlinburg) könnte altersmäßig der Vater von Eduard Uhlenhuth (* 1853 in Anklam, † 1919) und seines Bruders Johann Uhlenhuth (*26.&nbsp;Januar 1867 in Anklam) gewesen sein.


1860 von Ludwig Eduard Uhlenhuth begründete „Photographischen Atelier“ in Coburg kann kaum identisch sein mit dem Atelier des Hofphotographen Schwegeler in Coburg, das Eduard Uhlenhuth im Jahr 1880 erwarb.
Schon möglich, dass dieser Pädagoge, Chemiker, Architekt und Bildhauer identisch ist mit dem Autor Ludwig Eduard Uhlenhuth, der offenbar im März 1845 das Buch &raquo;Praktische Anweisung zur Daguerreotypie. Nach den neuesten Verbesserungen in möglichster Vollständigkeit dargestellt von L.E. Uhlenhuth&laquo; veröffentlich und 1860 das &bdquo;Photographischen Atelier&ldquo; in Coburg gegründet hat.
Demnach hätte sich auch schon der Vater von Eduard und Johann Uhlenhuth mit Daguerreotypie befasst.


Im Jahr 2010 beging Photo-Uhlenhuth sein 165.&nbsp;Firmenjubiläum<ref>Photo-Uhlenhuth, „165 Jahre Uhlenhuth - Photographie“, https://web.archive.org/web/20141005180821/http://www.uhlenhuth.de:80/photo-uhlenhuth/ : „2010 beging Uhlenhuth 165 Jahr Fotografie mit dem Start des Online-Shops und des Online-Printservice www.uhlenhuth.de“</ref>; demnach wird dort das Jahr 1845 als Gründungsdatum des Photo-Unternehmens betrachtet.
Aber das 1860 von Ludwig Eduard Uhlenhuth begründete „Photographischen Atelier“ in Coburg kann kaum identisch sein mit dem Atelier des Hofphotographen Schwegeler in Coburg, das Eduard Uhlenhuth im Jahr 1880 erwarb.


»1894 Eröffnung des Ateliers in Schweinfurt am Schrotturm durch Prof. Eduard Uhlenhuth.«<ref>Über Photo Uhlenhuth, 165 Jahre Uhlenhuth - Photographie, © 2002–2014 Photo Uhlenhuth, https://web.archive.org/web/20141005180821/http://www.uhlenhuth.de:80/photo-uhlenhuth/</ref>
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»…den Auftrag zur Ablichtung der Aquarelle als Schwarz-Weiß-Photographien erhielt der Hofphotograph Ludwig Eduard Uhlenhuth, der seit 1860 in Coburg ein „Photographisches Atelier“ betrieb, das auch als Kunstanstalt firmierte. Er hatte sich bereits 1845 mit einer Veröffentlichung über die Daguerreotypie16 einen Namen gemacht, wurde für sein photographisches Werk mit zahlreichen Preisen geehrt, erhielt den Professorentitel und durfte sich „Kaiserlich-Königlicher, Großfürstlich-Russischer und Herzoglich-Sächsischer Hofphotograph“ nennen.«<ref>Ekkehard von Knorring, [https://www.knorring.de/jagdbibliothek/hinweise/Jagdtagebuch.pdf „Das Jagdtagebuch von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha – Geschichte und Inhalt eines außergewöhnlichen Geschenks“], in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung, Band 5, 2010/2011, S. 66</ref>
Das Buch: Eduard Uhlenhuth, „Vollständige Anleitung zum Formen und Gießen“, erschienen im Januar 1920, kann nur schwerlich von dem 1899 verstorbenen Pädagogen, Chemiker, Architekten und Bildhauer Eduard Uhlenhuth stammen (obwohl es thematisch recht gut zu einem Bildhauer passen würde), und höchstens postum von dem 1919 verstorbenen Hoffotografen Eduard Uhlenhuth; es gibt also möglicherweise noch einen dritten Eduard Uhlenhuth. Bei MyHeritage unter https://www.myheritage.de/names/carl_uhlenhuth findet man einen Eduard Carl Adolf Uhlenhuth, (geboren 1885, gestorben 1961).


=== Bundesarchiv, Marcus Julius August Römhild ===
=== Bundesarchiv, Marcus Julius August Römhild ===

Version vom 3. März 2024, 21:31 Uhr

Eduard Uhlenhuth (1853–1919), Fotograf

Prof. Eduard Uhlenhuth (* 1853 in Anklam, † 1919) war Kaiserlich-Königlicher, Großfürstlich-Russischer und Herzöglich-Sächsischer Hofphotograph in Coburg.

Verheiratet war Uhlenhuth mit Minna Koppe in Coburg. Das Paar hatte mindestens drei Söhne. Uhlenhuth erwarb 1880 das Atelier des Hofphotographen Schwegeler in Coburg, wurde 1882 selbst Hofphotograph, erhielt 1892 den Professorentitel für seine Verdienste um die Fotografie, eröffnete 1893 (oder, nach der bei archive.org archivierten Firmen-Website von Photo-Uhlenhuth[1], 1894) in Schweinfurt am Schrotturm ein Atelier, das er gemeinsam mit seinem 14 Jahre jüngeren Bruder Johann (*26. Januar 1867, ebenfalls in Anklam) führte, bis er es ihm 1898 verkaufte. Johanns Nachkommen führten das Foto-Atelier Uhlenhuth nach seinem Tod weiter.

Im Jahr 2010 beging Photo-Uhlenhuth sein 165. Firmenjubiläum[2]; demnach wird dort das Jahr 1845 als Gründungsdatum der Photo-Unternehmens betrachtet.

Bekannt geworden ist vor allem ein Photo von Eduard Uhlenhuth anlässlich der Fürstenhochzeit zu Coburg am 19. April 1894, als Victoria Melita von Sachsen-Coburg und Gotha und Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein heirateten. Neben dem Brautpaar zeigt dieses Photo zahlreiche politische Größen der damaligen Zeit, unter anderem den Kaiser von Deutschland, Wilhelm II., Königin Victoria von England, Zar Nikolaus II. von Russland und Prinz Eduard von Wales.

Eduard Uhlenhuth hat offenbar im Alter von 65 Jahren, im Juli 1918, das Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen bekommen.[3]

Rohstoffe

Eigene Überlegungen

»1860 Gründung des „Photographischen Atelier“ in Coburg von Eduard Uhlenhuth. Dies wurde in jenem Jahr als Kunstanstalt registriert. 13 Jahre später [d.h.: 1873] wurde es auch von der IHK notiert.«[4] – Dies kann, wenn überhaupt, nur der Bildhauer Ludwig Eduard Uhlenhuth (1821–1899) gewesen sein; er war 1860 39 Jahre alt. Eduard Uhlenhuth der Jüngere (1853–1919), der Fotograf, war im Jahr 1860 erst sieben Jahre alt.

Seltsam ist, dass dieses Fotoatelier nur auf der Website von Photo Uhlenhuth, aber nicht in den Nachrufen auf Ludwig Eduard Uhlenhuth erwähnt wird.[5]

So weit ich weiß, war der Bildhauer Ludwig Eduard Uhlenhuth im Jahr 1860 nicht in Coburg, sondern in Solingen, und zwar als Lehrkraft an der Höheren Schule Solingen.[6]

Ludwig Eduard Uhlenhuth hat im Jahr 1860 an dem Standbild Friedrichs des Großen für Bromberg gearbeitet.[7]

»1880 kaufte Eduard Uhlenhuth das Atelier des Hoffotografen (seit 1877) Hermann Schwegerle (* 1848), der im Juni 1880 Coburg verließ.«[8] Quelle: https://fotografenwiki.greven-archiv-digital.de/index.php?title=Eduard_Uhlenhuth#cite_note-3

Das angeblich 1860 angeblich von Ludwig Eduard Uhlenhuth begründete „Photographischen Atelier“ in Coburg kann kaum identisch sein mit dem Atelier des Hofphotographen Schwegeler in Coburg, das Heinrich Eduard Uhlenhuth im Jahr 1880 erwarb.

Im Jahr 2010 beging Photo-Uhlenhuth sein 165. Firmenjubiläum[9]; demnach wird dort das Jahr 1845 als Gründungsdatum des Photo-Unternehmens betrachtet.

»1894 Eröffnung des Ateliers in Schweinfurt am Schrotturm durch Prof. Eduard Uhlenhuth.«[10]

»…den Auftrag zur Ablichtung der Aquarelle als Schwarz-Weiß-Photographien erhielt der Hofphotograph Ludwig Eduard Uhlenhuth, der seit 1860 in Coburg ein „Photographisches Atelier“ betrieb, das auch als Kunstanstalt firmierte. Er hatte sich bereits 1845 mit einer Veröffentlichung über die Daguerreotypie16 einen Namen gemacht, wurde für sein photographisches Werk mit zahlreichen Preisen geehrt, erhielt den Professorentitel und durfte sich „Kaiserlich-Königlicher, Großfürstlich-Russischer und Herzoglich-Sächsischer Hofphotograph“ nennen.«[11]

Bundesarchiv, Marcus Julius August Römhild

Marcus Julius August Römhild; Geb.: Am 18.3.1877 in Sonneberg, Kreis Sonneberg (Thüringen); Gest.: Am 18.3.1944; Werdegang:

  • Lehre beim Fotografen Prof. E. Uhlenhuth in Coburg;
  • Militärische Ausbildung zum Gefreiten der 6. Kompanie im Leib-Gren. Regiment König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenb.) Nr. 8;
  • 1905: Gründung seines eigenen Ateliers als Fotografenmeister in Sonneberg;
  • 1912: Heirat mit Käthe Anna Hille;
  • 1914: Geburt der Tochter Hanny Ella Carola Römhild;
  • 1914: Einberufung;
  • bis Ende 1915: Unteroffizier beim Reserve-Infanterie-Regiment 233 in Westflandern;
  • ab 1916: Tätigkeit als Passfotograf in Russisch-Polen;
  • 30.12.1918: Heimkehr

Zitierweise: BArch N 968/... Römhild, Marcus (Unteroffizier) Nachlässe, Akten 20 Aufbewahrungseinheiten deutsch N 968 Römhild, Marcus Unterlagen zur Person Quelle: https://open-data.bundesarchiv.de/apex-ead/DE-1958_N_968.xml

Anmerkung: Da Römhild 1877 geboren wurde, kann er kaum vor 1891 eine Photographen-Lehre begonnen haben. Eine Lehre bei Eduard Uhlenhuth kann Römhild maximal bis 1919 gemacht haben, als Uhlenhuth starb. Es kann also sein, dass Römhild bei Uhlenhuth gelernt hat. Allerdings hat Eduard Uhlenhuth sein Atelier bereits 1898 an seinen jüngeren Bruder Johann (*26. Januar 1867) verkauft. Wenn Römhild also wirklich bei Eduard Uhlenhuth gelernt hat, müsste dies irgendwann zwischen 1891 und 1898 gewesen sein.

fotorevers.eu, Lexikon der Fotografen

Signatur: 5699 Fotograf: Eduard Uhlenhuth Ort: Coburg Strasse: am Albertplatz, Zinkenwehr 5 Filiale: Schweinfurt; Neustadt a.H.; Sonnenberg; Rudolstadt Zeitraum: 01.07.1880 - 1919 Atelier: Lithograf: Auszeichnungen: Inhaber der Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft. Bemerkungen: E. Uhlenhuth war der Sohn des Schulleiters und Bildhauers Eduard und Maria geb. Brökle. Geboren 1853 in Stettin, gest. 1919. Er heiratet Minna geb. Koppe und hat mit ihr drei Söhne: Reinhard, Eduard und Willy, die ebenfalls Fotografen sind. 1880 kaufte er vom Fotografen H. Schwegerle ein Fotoatelier. 1882 wurde ihm der Titel Hoffotograf verliehen. 1892 wurde ihm der Professorentitel für Verdienste auf dem Gebiet der Fotografie verliehen. Er empfahl seine künstlerischen und malerischen Dienste und verkaufte in seinem Atelier hergestellte Hintergründe. 1898 übernahm Bruder Johannes Uhlenhuth das Atelier in Schweinfurt, ab 1919 in Coburg. 1925 übernahm der Sohn von Eduard Reinhard mit seiner Frau Olga die Leitung des Ateliers. Quelle: Jutta Greber, Geschichte der Fotografen und der Fotografie in Schweinfurt. Sammlung: Thiel - Melerski

fotorevers.eu, Lexikon der Fotografen, Signatur: 5699, Eduard Uhlenhuth, http://www.fotorevers.eu/de/ort/Coburg/6573/

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Signatur: 2346 Fotograf: Eduard Uhlenhuth Ort: Coburg Strasse: Badergasse 1 Filiale: Schweinfurt: gegenüber dem Schrotturm; Rudolstadt: Georgstrasse. Zeitraum: 1880 - 1885 Atelier: Lithograf: Auszeichnungen: Inhaber der Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft, der silbernen Medaille der fotogr. Gesellschaft in Wien und vielfacher Auszeichnungen hoher und höchster Fürstlichkeiten. Prämiirt: Heidelberg 1885, Braunschweig 1886, Stuttgart 1887, Frankfurt a.M. 1888, Kassel 1889, Köln 1889, Berlin 1890, Nürnberg 1890, Berlin 1891, München 1893, Erfurt 1891 Bemerkungen: Hoffotograf 1882; Seit 1885 im Zinkenwehr Nr. 5 ansässig. Dieses Geschäft existierte bis 1919. Sammlung: Thiel - Melerski

fotorevers.eu, Lexikon der Fotografen, Signatur: 2346, Eduard Uhlenhuth, http://www.fotorevers.eu/de/ort/Coburg/2370/

Münchner Stadtmuseum

Name: Eduard Uhlenhuth Lebensdaten: 1853–1919 GND-Nr.: 119931482X Biografie: Hausfotograf der herzoglichen Familie von Sachsen-Coburg und Gotha von ca. 1880-1914; Übernahme des Ateliers des bisherigen Hoffotografen (seit 1877) Hermann Schwegerle

Münchner Stadtmuseum, Sammlung Online, https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/personen?tx_so_displaypersonen%5Bobjekt%5D=3884&tx_so_displaypersonen%5Bperson%5D=9896&cHash=cc0dc9281e88b693a65f8e36ecbc283f

Greven-Archiv digital, Fotografenwiki

Eduard Uhlenhuth (* 1853 in Anklam; † 1919), Fotograf in Coburg ca. (1871?)1880–1914. Inhaltsverzeichnis

Familie

Eduard war ein Sohn von Eduard Uhlenhuth (1821–1899), Schuldirektor, Chemiker und Bildhauer und seiner Frau Maria. Eduard sen. verfasste 1845 das Buch „Praktische Anweisung zur Daguerreotypie. Nach den neuesten Verbesserungen in möglichster Vollständigkeit dargestellt von L.E. Uhlenhuth“[1]. Eduard jun. heiratete in Coburg Minna Koppe. Das Paar hatte (u.a.) drei Söhne: Eduard, Reinhard und Willy, von denen keiner Fotograf wurde. Eduard jun. hatte den Bruder Johann Uhlenhuth (* 26. Januar 1867 in Anklam), der auch Fotograf wurde, und später seinem Bruder das Geschäft abkaufte. Seine Nachkommen führten die Firma fort.[2] Werdegang

  • 1880 kaufte Eduard Uhlenhuth das Atelier des Hoffotografen (seit 1877) Hermann Schwegerle (* 1848), der im Juni 1880 Coburg verließ.[3]
  • Uhlenhuth war der Hausfotograf der herzoglichen Familie von Sachsen-Coburg und Gotha. Von ca. 1890–1910 macht er sehr viele Fotos der Familie und ihrer Anverwandten.
  • Uhlenhuth und Carl Backofen waren die einzigen deutschen Fotografen, die Queen Viktoria mehrfach fotografierten.[4]
  • 1894 Gründung einer Filiale in Schweinfurt. Nach dem 2. Weltkrieg hatte die Firma ihren Hauptsitz in Schweinfurt, beschäftigte dort in einem Großlabor in den 1970er und 1980er Jahren bis zu 390 Mitarbeiter, befand sich bis 2001 in Familienhand, musste 2006 Konkurs anmelden[5], wurde wieder von der Familie übernommen, konnte 2010 das 165-jährige Jubiläum feiern, existiert 2019 nicht mehr.
  • Das ursprüngliche Geschäft in Coburg soll noch bis in die 1990er Jahre bestanden haben.

Ateliers

  • Coburg, Badergasse 1 (1880–1885)
  • Coburg, am Albertplatz, Zinkenwehr 5 (1885–1990er Jahre)
  • Schweinfurt, gegenüber dem Schrotthurm. (Filiale ab 1894)
  • Rudolfstadt, Georgstraße (Filiale)

Auszeichnungen

  • Kaiserlich Königlicher Hoffotograf
  • Herzoglich Sächsischer Hof-Photograph (Sachsen-Coburg und Gotha)
  • Verdienst-Medaille für Kunst und Wissenschaft (Sachsen-Coburg und Gotha)
  • Silbernen Medaille der Photographischen Gesellschaft in Wien
  • Titel „Professor“ (Sachsen-Coburg und Gotha)
  • und vielfacher Auszeichnungen hoher und höchster Fürstlichkeiten.
  • Prämiert: Heidelberg 1885, Braunschweig 1886, Stuttgart 1887, Frankfurt a.M. 1888, Kassel 1889, Köln 1889, Berlin 1890, Nürnberg 1890, Berlin 1891, München 1893, Erfurt 1891.

Literatur

  • Wolfgang Brückner (Hg.), Historische Fotografie in Unterfranken. Würzburg 1989.
  • Gisela Brückner, Notizen zur Geschichte der frühen Fotografen in Coburg – 1848 bis zur Jahrhundertwende. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung, Band 43 (1898), S. 199-228, hier: 210-212.
  • E.L. Uhlenhuth [der Vater], Praktische Anweisung zur Daguerreotypie. Nach den neuesten Verbesserungen in möglichster Vollständigkeit dargestellt. Quedlinburg: Basse 1845. 2. Auflage 1849 Digitalisat

Weblink

  • Geschichte des Fotoateliers Uhlenhuth auf „Photo Uhlenhuth“ (Wayback Machine 5. Oktober 2014)

Fotos

Einzelnachweise

Greven-Archiv digital, Fotografenwiki, https://fotografenwiki.greven-archiv-digital.de/index.php?title=Eduard_Uhlenhuth

Greven-Archiv, Fotografen-Wiki, über Eduard Uhlenhuth junior, 1853–1919

ACHTUNG! Hier geht es um den Coburger Fotografen Eduard Uhlenhuth den Jüngeren, 1853–1919

Eduard Uhlenhuth (* 1853 in Anklam; † 1919), Fotograf in Coburg ca. (1871?) 1880–1914.

Familie

Eduard war ein Sohn von Eduard Uhlenhuth (1821–1899), Schuldirektor, Chemiker und Bildhauer und seiner Frau Maria. Eduard sen. verfasste 1845 das Buch „Praktische Anweisung zur Daguerreotypie. Nach den neuesten Verbesserungen in möglichster Vollständigkeit dargestellt von L.E. Uhlenhuth“[1]. Eduard jun. heiratete in Coburg Minna Koppe. Das Paar hatte (u.a.) drei Söhne: Eduard, Reinhard und Willy, von denen keiner Fotograf wurde. Eduard jun. hatte den Bruder Johann Uhlenhuth (* 26. Januar 1867 in Anklam), der auch Fotograf wurde, und später seinem Bruder das Geschäft abkaufte. Seine Nachkommen führten die Firma fort.[2]

Werdegang

  • 1880 kaufte Eduard Uhlenhuth das Atelier des Hoffotografen (seit 1877) Hermann Schwegerle (* 1848), der im Juni 1880 Coburg verließ.[3]
  • Uhlenhuth war der Hausfotograf der herzoglichen Familie von Sachsen-Coburg und Gotha. Von ca. 1890–1910 macht er sehr viele Fotos der Familie und ihrer Anverwandten.
  • Uhlenhuth und Carl Backofen waren die einzigen deutschen Fotografen, die Queen Viktoria mehrfach fotografierten.[4]
  • 1894 Gründung einer Filiale in Schweinfurt. Nach dem 2. Weltkrieg hatte die Firma ihren Hauptsitz in Schweinfurt, beschäftigte dort in einem Großlabor in den 1970er und 1980er Jahren bis zu 390 Mitarbeiter, befand sich bis 2001 in Familienhand, musste 2006 Konkurs anmelden[5], wurde wieder von der Familie übernommen, konnte 2010 das 165-jährige Jubiläum feiern, existiert 2019 nicht mehr.
  • Das ursprüngliche Geschäft in Coburg soll noch bis in die 1990er Jahre bestanden haben.

Ateliers

  • Coburg, Badergasse 1 (1880–1885)
  • Coburg, am Albertplatz, Zinkenwehr 5 (1885–1990er Jahre)
  • Schweinfurt, gegenüber dem Schrotthurm. (Filiale ab 1894)
  • Rudolfstadt, Georgstraße (Filiale)

Auszeichnungen

  • Kaiserlich Königlicher Hoffotograf
  • Herzoglich Sächsischer Hof-Photograph (Sachsen-Coburg und Gotha)
  • Verdienst-Medaille für Kunst und Wissenschaft (Sachsen-Coburg und Gotha)
  • Silbernen Medaille der Photographischen Gesellschaft in Wien
  • Titel „Professor“ (Sachsen-Coburg und Gotha)
  • und vielfacher Auszeichnungen hoher und höchster Fürstlichkeiten.
  • Prämiert: Heidelberg 1885, Braunschweig 1886, Stuttgart 1887, Frankfurt a.M. 1888, Kassel 1889, Köln 1889, Berlin 1890, Nürnberg 1890, Berlin 1891, München 1893, Erfurt 1891.

Literatur

  • Wolfgang Brückner (Hg.), Historische Fotografie in Unterfranken. Würzburg 1989.
  • Gisela Brückner, Notizen zur Geschichte der frühen Fotografen in Coburg – 1848 bis zur Jahrhundertwende. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung, Band 43 (1898), S. 199-228, hier: 210-212.
  • E. L. Uhlenhuth [der Vater], Praktische Anweisung zur Daguerreotypie. Nach den neuesten Verbesserungen in möglichster Vollständigkeit dargestellt. Quedlinburg: Basse 1845. 2. Auflage 1849 Digitalisat

Weblink

  • Geschichte des Fotoateliers Uhlenhuth auf „Photo Uhlenhuth“ (Wayback Machine 5. Oktober 2014)

Fotos

Einzelnachweise

Mainpost vom 3. Dezember 2006.

Gallerie ...

Quelle: Greven-Archiv, Fotografen-Wiki, „Eduard Uhlenhuth“, https://fotografenwiki.greven-archiv-digital.de/index.php?title=Eduard_Uhlenhuth

John Hannavy (Hrsg.), „Encyclopedia of 19th-Century Photography“

Queen Victoria continued to collect photographs in memory of the interest which she and her husband had shared, but her preference was less for art and genre photography and more for portraiture; one series of 44 albums, Portraits of Royal Children, showed her descendants from 1848–1899. Many photographers, including Dr. Ernst Becker (Prince Albert’s German librarian), T. R. Williams, William Bambridge, Leonida Caldesi, Camille Silvy, Hughes & Mullins, Hills & Saunders, Mendelssohn, Alexander Bassano, Charles Bergamasco, George Piner Cartland, Professor E. Uhlenhuth, Backofen, W. & D. Downey and others were employed to produce this record. Many were granted the Royal Warrant.

John Hannavy (Hrsg.), „Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography“, Routledge-Verlag, New York/ London, 2008, 1630 Seiten, Frances Dimond, „ROYAL COLLECTION, WINDSOR“, S. 1214 bis 1216, S. 1215, linke Spalte unten, ISBN 978-0-415-97235-2, http://home.fa.utl.pt/~cfig/Anima%E7%E3o%20e%20Cinema/Fotografia/Enciclopedia%20of%20the%2019th%20Century%20Photography.pdf ; http://phsc.ca/camera/wp-content/uploads/2019/07/Encyclopedia-of-19th-Century-Photography.pdf

Bosbach/ Davis über Hermann Schwegerle

... 1877 verlieh Ernst II. Hermann Schwegerle (geb. 1848) den Titel „Hof-Photograph“; bis Juni 1880 war Schwegerle, der sein Atelier dann an Eduard Uhlenhuth verkaufte, in Coburg tätig. ...

Windsor - Coburg: Geteilter Nachlass - Gemeinsames Erbe. Eine Dynastie und ... herausgegeben von Franz Bosbach, John R. Davis, S. 104, Fußnote 88, https://books.google.de/books?id=ofUYj-W3-AEC&pg=PA104#v=onepage&q=Uhlenhuth&f=false

165 Jahre Uhlenhuth - Photographie

165 Jahre Uhlenhuth - Photographie

März 1845 verfasst Ludwig Eduard Uhlenhuth das Buch "Praktische Anweisung zur Daguerreotypie. Nach den neuesten Verbesserungen in möglichster Vollständigkeit dargestellt von L.E. Uhlenhuth". Es unterrichtet über die alten Rezepte und deren chemische Zutaten, uber die Herstellung der lichtempfindlichen Platten und ihre Behandlung gibt Hinweise auf Vergolden, Colorieren, Einrahmen sowie eine Beschreibung der Camera Obscura und des "Voigtländerschen Apparates". (Lindemanns Verlag)

1860 Gründung des "Photographischen Atelier" in Coburg von Eduard Uhlenhuth. Dies wurde in jenem Jahr als Kunstanstalt registriert. 13 Jahre später wurde es auch von der IHK notiert. Ludwig Eduart Uhlenhuth Prämierung Fürstenhochzeit zu Coburg 1894 Eduard Uhlenhuth wurde "Kaiserlich-Königlicher, Großfürstlich-Russischer und Herzoglich-Sächsischer Hofphotograph". Eduard Uhlenhuth erhält für sein photographisches Werk den Professorentitel.

Prämiert durch: Heidelberg 1886, Braunschweig 1886, Stuttgart 1887, Frankfurt a. M. 1888, Kassel 1889, Köln 1889, Nürnberg 1890, Berlin 1891, München 1893. Inhaber der Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft, sowie silberne Medaille der Photographischen Gesellschaft Wien.

1894 Eröffnung des Ateliers in Schweinfurt am Schrotturm durch Prof. Eduard Uhlenhuth.

Photo von Eduard Uhlenhuth anlässlich der Fürstenhochzeit zu Coburg am 19.04.1894. Neben dem Brautpaar zeigt es zahlreiche politische Größen der damaligen Zeit, unter anderem den Kaiser von Deutschland, Wilhelm II., Königin Victoria von England, Zar Nikolaus II. von Russland und Prinz Eduard von Wales.

Die frühe Industrialisierung in Schweinfurt wurde in einzigartigen Photos durch den Photographen Hans Uhlenhuth festgehalten. Im zweiten Weltkrieg hielt er mit einer Leica die Zerstörung Schweinfurts fest. Die Aufnahmen sind Bestandteil vieler Ausstellungen und wurden dem Stadtarchiv Schweinfurt übergeben.

Das Photographische Atelier in Schweinfurt Industrialisierung in Schweinfurt Zerstörung Schweinfurts im zweiten Weltkrieg

1970 wurde das Uhlenhuth-Großlabor durch Hans Jürgen Uhlenhuth gegründet. Im Großlabor wurden bis zu seiner Abgabe aus Familienhand (2001) in der Spitze 390 Leute beschäftigt, über 140 Millionen Farbbilder im Jahr gefertigt und 800 Fotogeschäfte beliefert.

In den folgenden Jahren wurde die Einzelhandelsexpansion vorangetrieben.

Der Stammsitz Schweinfurt, Albrecht-Dürer-Platz, wurde auf eine Verkaufsfläche von 1000 qm erweitert. Das Zentralfotohaus Pauly in Fulda übernommen, Bamberg eröffnet. Die Fotogeschäfte in München Hohenzollernstraße und in den „Fünf Höfen“ machten Uhlenhuth zur ersten Adresse.

Die analoge Fotografie war auf ihrem Höhepunkt.

Der anschließende Siegeszug der digitalen Fotografie erforderte eine schmerzhafte Umstrukturierung und völlige Neuausrichtung des Unternehmens.

2010 beging Uhlenhuth 165 Jahr Fotografie mit dem Start des

Online-Shops und des Online-Printservice

www.uhlenhuth.de

Die Herausforderung der Fotografie und des Handels wurde angenommen.

https://web.archive.org/web/20150317152514/http://www.uhlenhuth.de/photo-uhlenhuth

1880 mit Frl. Minna Koppe verlobt

Familien-Nachrichten. Verlobt. ... Frl. Minna Koppe mit Hrn. Eduard Uhlenhuth (Berlin — Stettin). ...

Berliner Börsen-Zeitung, Morgen-Ausgabe, Mittwoch, 02. Juni 1880, S. 18, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/TFDEGUF4N4VCACVRHSJ2FB3275BPOYEI?query=%22Eduard+Uhlenhuth%22&hit=6&issuepage=18

Prof. (Heinrich) Eduard Uhlenhuth (1853–1919), Photograph, oder Ludwig Eduard Uhlenhuth (1821–1899), Rektor & Bildhauer?

S. 66

Zur Anfertigung einer Kopie des Jagdtagebuchs musste zunächst die Erlaubnis von Herzog Alfred (Alfred Ernest Albert, genannt „Affie“) (1844–1900) eingeholt werden, ein Sohn der englischen Königin Victoria, an den nach dem Tod seines Onkels Herzog Ernst II., der ohne legitime Nachkommen15 blieb, das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha gefallen war. Die Erlaubnis wurde erteilt und den Auftrag zur Ablichtung der Aquarelle als Schwarz-Weiß-Photographien erhielt der Hofphotograph Ludwig Eduard Uhlenhuth, der seit 1860 in Coburg ein „Photographisches Atelier“ betrieb, das auch als Kunstanstalt firmierte. Er hatte sich bereits 1845 mit einer Veröffentlichung über die Daguerreotypie16 einen Namen gemacht, wurde für sein photographisches Werk mit zahlreichen Preisen geehrt, erhielt den Professorentitel und durfte sich „Kaiserlich-Königlicher, Großfürstlich-Russischer und Herzoglich-Sächsischer Hofphotograph“ nennen.

S. 69:

15 Es war seiner Zeit allgemein bekannt, dass die Jagdpassion von Herzog Ernst II. sich auch in Gestalt eines „Schürzenjägers“ äußerte. Das Ergebnis waren mindestens drei uneheliche Kinder, darunter Marie Helene von Sternheim (1839–1900). Sie heiratete Johann Wolfgang Eduard von Reuter (1826–), den Flügeladjutanten ihres Vaters. Vgl. auch J. Erdmann (Jürgen Erdmann: Die Herzogliche Privatbibliothek Coburg ... a.a.O, S. 43) mit weiteren Quellenangaben.

16 Ludwig Eduard Uhlenhuth: Praktische Anweisung zur Daguerreotypie : nach den neuesten Verbesserungen in möglichster Vollständigkeit dargestellt. Quedlinburg, Basse 1845.

Ekkehard von Knorring, „Das Jagdtagebuch von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha – Geschichte und Inhalt eines außergewöhnlichen Geschenks“, in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung, Band 5, 2010/2011, S. 66, https://www.knorring.de/jagdbibliothek/hinweise/Jagdtagebuch.pdf

1890: Silberne Gesellschafts-Medaille der photographischen Gesellschaft in Wien

Vereins- und Personal-Nachrichten.

Nr. 353. Photographische Correspondenz 1890. 79

Vereins- und Personal-Nachrichten.

Prämienvertheilung der Photographischen Gesellschaft, Zuerkennung von Auszeichnungen für verdienstvolle Leistungen.

[...]

Die Prüfungscommission hat in ihrer Sitzung vom 11. Jänner 1890 folgende Auszeichnungen zuerkannt: [...]

15. Herrn E. Uhlenhuth, Hof-Photograph in Coburg, für figuralische Studien, Thiermomentbilder und Genre-Aufnahmen die silberne Gesellschafts-Medaille.

Photographische Correspondenz 1890, Nr. 353, S. 80, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1a/Photographische_Korrespondenz_%28IA_photographischek2718unse%29.pdf

1885: Momentphotographien

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Die Herstellung von Momentphotographien und Thierbildern nach der Natur *).

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit Momentphotographie und wende dieselbe an theils bei Aufnahmen von Kindern, theils bei Wolkenstudien, hauptsächlich aber für Thierbilder.

Anfangs waren diese Arbeiten von manchen Misserfolgen begleitet, denn Lehrgeld muss schliesslich Jeder zahlen, doch bin ich jetzt über die ärgsten Klippen hinweg.

Ein grosser Theil meiner Thierbilder ist aus dem Wildparke Sr. Hoheit des Herzogs von Coburg, und verdanke ich dem Wohlwollen und dem Interesse, das der Herzog an allen meinen Arbeiten nimmt, manche Erleichterung. Se. Hoheit gestattet mir nicht nur den freien Zutritt in seine Wildgehege, sondern hat auch angeordnet, dass mir von Seite seiner Beamten die nöthige Hilfe wird.

Die Aufnahmen von Damwild, Fasanen und Truthühnern sind auf der Callenberger Fasanerie, welche sich ungefähr eine Stunde zu Fuss von Coburg befindet, angefertigt. Der dortige Fasanenwächter, Herr Curtius, hat eine ganz besondere Gabe, die seiner Pflege übergebenen Thiere zu zähmen, so dass sie selbst aus weiter Ferne herbeieilen , wenn sein „Kommt, kommt!“ u. s. w. erschallt. Es ist dies ein prächtiger Anblick, wenn von allen Seiten die schönen Damhirsche mit dem Jungwild in elegantem Laufe, 400 an der Zahl, herbeikommen und sich um ihren Pflegevater sammeln.

Dieser Umstand ist für mich sehr günstig, denn ich bin jederzeit im Stande , mit meinen Arbeiten zu beginnen. Schon ehe der Ruf erschallt, habe ich mich vollständig zum Exponiren fertig gemacht, d. h. der Apparat ist auf eine ganz bestimmte Entfernung, je nachdem ich die Figuren grösser oder kleiner haben will , eingestellt. Die erste Platte steckt bereits mit aufgezogenem Schieber darin, der Momentverschluss ist gespannt, der Apparat ist leicht durch Tannenreisig maskirt. Mit dem so fertig gestellten Apparat gehe ich, denselben so vor mir tragend, dass ich darüber hinwegsehen kann, auf das Wild los, setze,

1) Herr Hof-Photograph Uhlenhuth schrieb mir diesen Brief als Commentar zu seinen vortrefflichen Momentbildern, welche wiederholt Gegenstand der Ausstellung in den Plenarversammlungen der Wiener Photographischen Gesellschaft waren und allgemeine Anerkennung fanden. Dr. Eder.

Photographische Correspondenz 1885. Nr. 296.

sobald ich die eingestellte Distanz erreicht, den Apparat nieder und drücke ab. Auf dieselbe Weise exponire ich meine Platten. Hauptsache dabei ist nur, dass man darauf achtet, dass erstens die Thiere sich in schönen Stellungen und Gruppen befinden; zweitens, dass möglichst die besten Exemplare dem Apparat am nächsten stehen, dass wenigstens einzelne Figuren ganz frei stehen, und dass drittens der Hintergrund malerisch sich zu dem Ganzen stimmt und die Modelle klar auf sich hervortreten lässt.

Anders, wie eben geschildert, geht es mit den Aufnahmen der Rothhirsche und Wildschweine; dieselben befinden sich etwa 21/2 Wegstunden von Coburg im sogenannten Saupark bei Mönchröden. Diese Thiere sind nicht so zahm, im Gegentheil recht unangenehm scheu und bin ich daher gezwungen, meinen Stand in der Nähe der von ihnen am liebsten besuchten Plätze sehr sorgfältig zu decken. Ich lasse mir dazu von Laubwerk, Tannenreisig u. s. w. vollständig dichte Hütten bauen und muss dabei auch den Wind beobachten, denn besonders die Wildschweine haben sehr feine Nasen. Um eine Platte zu exponiren, habe ich volle drei Viertel Stunden, beinahe ohne ein Glied zu rühren, gewartet, bis die Thiere unter die malerische Buche gingen und wenigstens ein guter Keiler in den Bereich des Sonnenfleckes kam; ich zweifelte beinahe am Erfolg, denn das Licht war schon gelb, die Sonne im Untergehen, J/25 Uhr Nachmittags; jedoch ich erhielt eine gute Aufnahme. Possirlich ist es, wie die Thiere erschreckt auseinanderlaufen, sobald der Verschluss gelöst wird. Erst nach geraumer Zeit kehren sie vorsichtig wieder zurück und so geht es fort.

Gerne würde ich häufiger auf diese interessante Jagd gehen, doch erfordert mein flottes Porträtgeschäft meine Anwesenheit ; mit einem Vertreter geht es in einer kleineren Stadt nicht gut, das Publicum will fast immer vom Chef persönlich aufgenommen sein und so muss ich mich geradezu hinwegstehlen, wenn ich ausserhalb arbeiten will.

Als Apparat benütze ich einen zusammenlegbaren Reiseapparat von Bennekendorf in Berlin. Als Objectiv habe ich zuerst einen Aplanat von Steinheil verwendet, doch hat derselbe zwar eine gute Tiefe bei voller Oeffnung, doch leider zu wenig Lichtstärke; auch den Euroskop habe ich versucht, doch am Geeignetsten zu Momentaufnahmen ist jedoch entschieden der Gruppen-Antiplanet ; derselbe zeichnet sehr tief und ist sehr lichtstark. Ich benutze ein ziemlich grosses Objectiv Nr. 6, um


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möglichst grosse Figuren zu bekommen, ohne gerade so sehr nahe herangehen zu müssen.

Als Verschluss benutze ich einen Fallverschluss, der pneumatisch ausgelöst wird. Bei demselben habe ich, um die Schnelligkeit zu vermehren, anstatt der Gummischnüre Gummiröhren verwendet und kann so die Schnelligkeit leicht dadurch vermehren, dass ich die Röhren stärker anziehe.

Das Schlagbrett läuft auf einer Sammtunterlage, damit der Verschluss auch vollständig lichtdicht schliesst. Der Schlag wird durch eine Gummilage gemildert und ist der untere Theil durch einen Messingschuh gegen Herausschlagen gesichert. Um das Erschüttern des Apparates zu vermeiden, ist der Verschluss mit dem Apparat durch Messingstreifen verschraubt.

Sämmtliche Aufnahmen sind auf Dr. Schleussner’s Trockenplatten gemacht. Ich habe auch die sogenannten sechzigfach empfindlichen Platten von einer anderen Fabrik versucht, doch damit nicht sonderliche Resultate erzielt; diese Platten werden, wenn sie die nöthige Druckkraft haben, zu dicht, so dass tagelang ein Druck copirt.

Als Entwickler brauche ich E d e r’s Oxalat-Entwickler, dem ich vorsichtig Fixirnatron zusetze. Die Entwicklung spielt bei allen diesen Sachen die Hauptrolle; von ihr hängen die Resultate ab; es dauert oft stundenlang, ehe eine Platte vollständig entwickelt, und man darf dabei die Geduld nicht verlieren. Ich habe auch verschiedene angepriesene Empfindlichmacher probirt, doch waren bisher alle eher von Nachtheil wie von Vortheil; gewöhnlich verschleierten dann die Platten. Vorläufig halte ich daher an meiner alten Methode fest, mit schwachem Entwickler unter vorsichtigem Natronzusatz anfangend, den Entwickler allmälig zu verstärken und oft zu wechseln.

Meine Kinder und Charaktertypen u. dgl. entstehen so nebenbei; kommt einmal ein hübsches Kind in mein Atelier, das sich für dergleichen Aufnahmen eignet, so bitte ich die Eltern um Erlaubniss für eine oder die andere Aufnahme in dieser Manier und dann geht es frisch an’s Werk. Auch direct von der Strasse greife ich nach Art des Modelljägers meine Studienmodelle auf, doch stösst man dabei besonders bei den alten Bauernweibern häufig auf Widerstand; dieselben fürchten sich vor dem Abnehmenlassen. Da muss ich denn zur List meine Zuflucht nehmen, gebe ihnen Commissionen und locke sie so in meinen Bau; dann kommt gewöhnlich noch eine kurze Unter-

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handlung und sie ergeben sich in ihr Schicksal. Falls es Ihnen Spass macht, erzähle ich Ihnen später über diese oder jene Aufnahme einige drollige Geschichten ; so ist z. B. die alte Frau mit dem Gesangbuch nur zu mir gekommen, weil ein Freund von mir, der Sanitätsrath Florschütz, ihr als Hilfe für ihre schlimmen Augen anbefahl, einmal vor meiner Maschine einige Zeit zu sitzen. Alle diese Studienaufnahmen werden ohne Kopf- und Rückenhalter bei offener Blende gemacht und höchstens 1 Secunde exponirt.

E. Uhlenhuth,

Hof-Photograph in Coburg.

Photographische Correspondenz, 1885, Nr. 296. 11 , https://archive.org/stream/photographischek2218unse/photographischek2218unse_djvu.txt https://archive.org/stream/photographischek2218unse/photographischek2218unse_djvu.txt

Februar 1890: „reizende Actbilder von Kindern“

Photographische Gesellschaft in Wien. Plenarversammlung vom 4. Februar 1890

Der Vorsitzende gedenkt besonders lobend der neun Tableaux mit Moment-Aufnahmen diversen Genres von Herrn Hof-Photographen E. Uhlenhuth aus Coburg, die sich durch die Vielseitigkeit dieses Meisters auszeichnen und speciell reizende Actbilder von Kindern, egyptische Studien, Thieraufnahmen, Manöverbilder, Costumestudien aus dem Mittelalter enthalten. Er theilt mit, dass eines dieser Tableaux als Geschenk für die Sammlung der Gesellschaft bestimmt ist, wofür der Vorsitzende Herrn Uhlenhuth den Dank ausspricht.

Photographische Correspondenz 1890, Nr. 354, S. 132, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1a/Photographische_Korrespondenz_%28IA_photographischek2718unse%29.pdf

Quellen

Fotos von E. Uhlenhuth

  • Photographer: Eduard Uhlenhuth (1853 - c. 1900), The Duke and Duchess of Edinburgh with their five children, Prince George of Wales, Prince Maximilian of Baden and Ernest Louis, Hereditary Grand Duke of Hesse. Coburg. April 1890. P. Source: Royal Collection Trust, RCIN 2102889, https://aroyalheraldry.weebly.com/blog/archives/09-2018

Personen-Normdaten

  • Wikidata: Q41774117
  • ISNI: 0000 0004 4388 0431
  • VIAF-Kennung: 311835653
  • LCAuth-Kennung: no2007069197
  • BnF-Kennung: 16946766p

Einzelnachweise

  1. https://web.archive.org/web/20141005180821/http://www.uhlenhuth.de:80/photo-uhlenhuth/
  2. Photo-Uhlenhuth, „165 Jahre Uhlenhuth - Photographie“, https://web.archive.org/web/20141005180821/http://www.uhlenhuth.de:80/photo-uhlenhuth/
  3. Archivportal Thüringen, Verleihung von Militärorden und Dienstauszeichnungen, Verdienstkreuz für Kriegshilfe, Archivalien-Signatur: 41313, Bestandssignatur: 2-99-4002, Datierung: Juli 1918, http://www.archive-in-thueringen.de/de/findbuch/view/bestand/27864/systematik/38464
  4. Über Photo Uhlenhuth, 165 Jahre Uhlenhuth - Photographie, © 2002–2014 Photo Uhlenhuth, https://web.archive.org/web/20141005180821/http://www.uhlenhuth.de:80/photo-uhlenhuth/
  5. Dr. U., „Ein Leben“ Nachruf auf Ludwig Eduard Uhlenhuth, in: Saale-Zeitung, 30. Dezember 1899, S. 1/2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/DIOBDVTUP3ECKKM24T7JYSK72B2HR56L?query=%22Eduard+Uhlenhuth%22&hit=20&issuepage=1. [Ludwig Eduard Uhlenhuth †], in: Der Deutsche Correspondent, Der Sonntags-Correspondent, 28. Januar 1900, S. 7, https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83045081/1900-01-28/ed-1/seq-7/#date1=1756&index=11&rows=20&words=Uhlenhuth&searchType=basic&sequence=0&state=&date2=1963&proxtext=%22Uhlenhuth%22&y=0&x=0&dateFilterType=yearRange&page=2. Quedlinburg, 10. Nov. [E Uhlenhuth †.], in: Saale-Zeitung, allgemeine Zeitung für Mitteldeutschland; Hallesche neueste Nachrichten, 3. Beiblatt, Samstag, 11. November 1899, S. 1, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/XNLY7BS3EZTYFSCBMTMHQDRDQVIBB6PM?query=%22Eduard+Uhlenhuth%22&page=2&hit=1&issuepage=1
  6. „Lehrkörper. Die Mitarbeiter der vier Rektoren, welche von Anfang bis jetzt in der höheren Schule Solingens walteten, waren oder sind die folgenden: 1) Johann Schrey 1841/1875. 2) Heinrich Leopold Zetzener 54, 54. 3) Adolf Weymann 55, 55. 4) A. Köhler 55, 55. 5) Emil Weißer 58/59. 6) Dr. Gideon Wilhelm Friedrich 59, 60. 7) Eduard Uhlenhuth 59, 60. 8) Dr. Johann Karl Bohnstedt 60, 61. 9) Walther Vielhaber 60/61. 10) Friedrich Jenner 61/63. 11) Dr. Julius Naumann 61/66. [usw.]“, siehe: Solinger Zeitung, Di., 20. Oktober 1891, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/LS2PEP5CHI4VRTSUAVD77SLXKTBOXABW?query=%22Eduard+Uhlenhuth%22&hit=17&issuepage=2
  7. https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt_Eduard_Uhlenhuth#Gussmodell_f%C3%BCr_die_Colossal-Statue_Friedrichs_des_Gro%C3%9Fen_(1860)
  8. Franz Bosbach, John R. Davis: Windsor - Coburg: Geteilter Nachlass - Gemeinsames Erbe. Eine Dynastie und ihre Sammlungen. München: De Gruyter 2007, S. 104, Fußnote 89
  9. Photo-Uhlenhuth, „165 Jahre Uhlenhuth - Photographie“, https://web.archive.org/web/20141005180821/http://www.uhlenhuth.de:80/photo-uhlenhuth/ : „2010 beging Uhlenhuth 165 Jahr Fotografie mit dem Start des Online-Shops und des Online-Printservice www.uhlenhuth.de“
  10. Über Photo Uhlenhuth, 165 Jahre Uhlenhuth - Photographie, © 2002–2014 Photo Uhlenhuth, https://web.archive.org/web/20141005180821/http://www.uhlenhuth.de:80/photo-uhlenhuth/
  11. Ekkehard von Knorring, „Das Jagdtagebuch von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha – Geschichte und Inhalt eines außergewöhnlichen Geschenks“, in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung, Band 5, 2010/2011, S. 66