„Who put Bella in the Wych Elm?“ – Versionsunterschied

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Eine zweite Möglichkeit ergab sich aus einer Aussage von Una Mossop bei der Polizei im Jahr 1953, in der sie angegeben hatte, ihr Ex-Mann Jack Mossop habe Familienmitgliedern gestanden, dass er und ein Niederländer namens van Ralt die Frau in den Baum gesteckt hätten. Mossop und van Ralt hätten sich im Pub The Lyttelton Arms in Hagley auf einen Drink getroffen. Später in der Nacht, so Mossop, Mossop gab an, sei die Frau betrunken geworden und schließlich während einer Autofahrt ohnmächtig geworden. Die Männer hätten sie in einen hohlen Baum im Wald gesteckt und gehofft, sie werde am nächsten Morgen erwachen und mit dem Schrecken davonkommen.<ref name=":0">{{Cite web |language=en |title=Who Put Bella in the Wych Elm?, Series 7, Punt PI – BBC Radio 4 |url=http://www.bbc.co.uk/programmes/b04c9dfn |archive-url=https://web.archive.org/web/20201222212604/https://www.bbc.co.uk/programmes/b04c9dfn |archive-date=2020-12-22 |url-status=live |website=[[BBC]] |access-date=2018-01-16}}</ref> Jack Mossop wurde in eine psychiatrische Klinik in Stafford eingeliefert, weil er wiederholt Träume von einer Frau gehabt habe, die ihn aus einem Baum anstarrte. Er starb in der Klinik, bevor die Leiche gefunden wurde.<ref name=":0" /> Die Wahrscheinlichkeit, dass der Leichenfund damit erklärt ist, wird allerdings als nicht sehr hoch eingeschätzt, da Una Mossop ihre Angaben erst zehn Jahre nach Jack Mossops Tod machte.<ref name=":0" />
Eine zweite Möglichkeit ergab sich aus einer Aussage von Una Mossop bei der Polizei im Jahr 1953, in der sie angegeben hatte, ihr Ex-Mann Jack Mossop habe Familienmitgliedern gestanden, dass er und ein Niederländer namens van Ralt die Frau in den Baum gesteckt hätten. Mossop und van Ralt hätten sich im Pub The Lyttelton Arms in Hagley auf einen Drink getroffen. Später in der Nacht, so Mossop, Mossop gab an, sei die Frau betrunken geworden und schließlich während einer Autofahrt ohnmächtig geworden. Die Männer hätten sie in einen hohlen Baum im Wald gesteckt und gehofft, sie werde am nächsten Morgen erwachen und mit dem Schrecken davonkommen.<ref name=":0">{{Cite web |language=en |title=Who Put Bella in the Wych Elm?, Series 7, Punt PI – BBC Radio 4 |url=http://www.bbc.co.uk/programmes/b04c9dfn |archive-url=https://web.archive.org/web/20201222212604/https://www.bbc.co.uk/programmes/b04c9dfn |archive-date=2020-12-22 |url-status=live |website=[[BBC]] |access-date=2018-01-16}}</ref> Jack Mossop wurde in eine psychiatrische Klinik in Stafford eingeliefert, weil er wiederholt Träume von einer Frau gehabt habe, die ihn aus einem Baum anstarrte. Er starb in der Klinik, bevor die Leiche gefunden wurde.<ref name=":0" /> Die Wahrscheinlichkeit, dass der Leichenfund damit erklärt ist, wird allerdings als nicht sehr hoch eingeschätzt, da Una Mossop ihre Angaben erst zehn Jahre nach Jack Mossops Tod machte.<ref name=":0" />


Ein weiterer, jedoch entkräfteter Erklärungsversuch geht auf eine vom MI5 freigegebenen Akte zu [[Josef Jakobs]] zurück, dem letzten Mann letzten Mann, der am 15. Aguust 1941 im [[Tower of London]] hingerichtet wurde. Der [[Abwehr (Nachrichtendienst)|Abwehragent]] sprang 1941 mit dem [[Fallschirm]] über [[Cambridgeshire]] ab, brach sich aber bei der Landung einen Knöchel und wurde kurz darauf von der [[British Home Guard]] festgenommen. Bei ihm wurde ein Foto gefunden, auf dem seine Geliebte, eine deutsche Kabarettsängerin und Schauspielerin namens Clara Bauerle, zu sehen sein sollte.<ref name=":5" /> Bei der Vernehmung sagte Jakobs, dass sie als Spionin ausgebildet wurde und dass sie, wenn er Kontakt aufgenommen hätte, möglicherweise nach ihm nach England geschickt worden wäre. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass Clara Bauerle mit dem Fallschirm über England abgesetzt wurde,<ref name=":8">{{Cite web |last=Jakobs |first=Giselle K. |language=en |title=Clara Bauerle Declassified |date=2017-12-22 |url=http://www.josefjakobs.info/2017/12/clara-bauerle-declassified.html |archive-url=https://web.archive.org/web/20201124084353/http://www.josefjakobs.info/2017/12/clara-bauerle-declassified.html |archive-date=2020-11-24 |url-status=live |website=Josef Jakobs 1898–1941 |access-date=2018-01-19}}</ref> und mehrere Zeugen sagten aus, Bauerle sei etwa 180&nbsp;cm groß gewesen; während „Bella“ nur etwa 150&nbsp;cm groß gewesen war.<ref name=":8" /> Im September 2016 stellte sich heraus, dass Clara Bauerle am 16. Dezember 1942 in Berlin gestorben war.<ref>{{Cite web |last=Jakobs |first=Giselle K. |language=en |title=Clara Bauerle Finally Laid to Rest |date=2016-09-27 |url=http://www.josefjakobs.info/2016/09/clara-bauerle-is-finally-laid-to-rest.html |archive-url=https://web.archive.org/web/20201124095927/http://www.josefjakobs.info/2016/09/clara-bauerle-is-finally-laid-to-rest.html |archive-date=2020-11-24 |url-status=live |website=Josef Jakobs 1898-194 |access-date=2018-01-19}}</ref>
Ein weiterer, jedoch entkräfteter Erklärungsversuch geht auf eine vom MI5 freigegebenen Akte zu [[Josef Jakobs]] zurück, dem letzten Mann letzten Mann, der am 15. Aguust 1941 im [[Tower of London]] hingerichtet wurde. Der [[Abwehr (Nachrichtendienst)|Abwehragent]] sprang 1941 mit dem [[Fallschirm]] über [[Cambridgeshire]] ab, brach sich aber bei der Landung einen Knöchel und wurde kurz darauf von der [[British Home Guard]] festgenommen. Bei ihm wurde ein Foto gefunden, auf dem seine Geliebte, eine deutsche Kabarettsängerin und Schauspielerin namens Clara Bauerle, zu sehen sein sollte.<ref name=":5" /> Bei der Vernehmung sagte Jakobs, dass sie als Spionin ausgebildet wurde und dass sie, wenn er Kontakt aufgenommen hätte, möglicherweise nach ihm nach England geschickt worden wäre. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass Clara Bauerle mit dem Fallschirm über England abgesetzt wurde,<ref name=":8">{{Cite web |last=Jakobs |first=Giselle K. |language=en |title=Clara Bauerle Declassified |date=2017-12-22 |url=http://www.josefjakobs.info/2017/12/clara-bauerle-declassified.html |archive-url=https://web.archive.org/web/20201124084353/http://www.josefjakobs.info/2017/12/clara-bauerle-declassified.html |archive-date=2020-11-24 |url-status=live |website=Josef Jakobs 1898–1941 |access-date=2018-01-19}}</ref> und mehrere Zeugen sagten aus, Bauerle sei etwa 180&nbsp;cm groß gewesen; während „Bella“ nur etwa 150&nbsp;cm groß gewesen war.<ref name=":8" /> Im September 2016 stellte sich heraus, dass Clara Bauerle am 16. Dezember 1942 in Berlin gestorben war.<ref>{{Cite web |last=Jakobs |first=Giselle K. |language=en |title=Clara Bauerle Finally Laid to Rest |date=2016-09-27 |url=http://www.josefjakobs.info/2016/09/clara-bauerle-is-finally-laid-to-rest.html |archive-url=https://web.archive.org/web/20201124095927/http://www.josefjakobs.info/2016/09/clara-bauerle-is-finally-laid-to-rest.html |archive-date=2020-11-24 |url-status=live |website=Josef Jakobs 1898-194 |access-date=2018-01-19}}</ref>


Im Jahr 1945 schlug [[Margaret Alice Murray|Margaret Murray]], eine Anthropologin und Archäologin am University College of London, eine weitere Theorie vor: Es habe sich um Hexerei gehandelt, da das Abtrennen einer Hand mit dem Ritual der [[Totenhand]] bzw. „Hand of Glory“ konsistent sei. Das Opfer sei von [[Roma]] im Rahmen eines okkulten Rituals getötet worden.<ref name=":4" /> Diese Ideen führten zu ein paar aufgeregten Artikeln in der lokalen Presse und brachten die Ermittler dazu, eine anderen, scheinbar rituellen Mord an einem Mann namens Charles Walton zu untersuchen. Walton war im nahegelegenen [[Quinton (Warwickshire)|Lower Quinton]] umgekommen.<ref name=":5" />
Im Jahr 1945 schlug [[Margaret Alice Murray|Margaret Murray]], eine Anthropologin und Archäologin am University College of London, eine weitere Theorie vor: Es habe sich um Hexerei gehandelt, da das Abtrennen einer Hand mit dem Ritual der [[Totenhand]] bzw. „Hand of Glory“ konsistent sei. Das Opfer sei von [[Roma]] im Rahmen eines okkulten Rituals getötet worden.<ref name=":4" /> Diese Ideen führten zu ein paar aufgeregten Artikeln in der lokalen Presse und brachten die Ermittler dazu, eine anderen, scheinbar rituellen Mord an einem Mann namens Charles Walton zu untersuchen. Walton war im nahegelegenen [[Quinton (Warwickshire)|Lower Quinton]] umgekommen.<ref name=":5" />

Version vom 29. Juni 2024, 16:35 Uhr

Modernes Graffiti am Whychbury-Obelisken in der Nähe des Fundorts, 2006

„Who put Bella in the Wych Elm?“ („Wer hat Bella in die Bergulme gesteckt?“) ist der Text eines Graffitos, das sich auf einen ungeklärten Todesfall in England in den 1940er Jahren bezieht. Es erschien 1944 in Birmingham, nachdem 1943 einige Teenager die stark verweste Leiche einer Frau in einem hohlen Baum im Großraum Manchester entdeckt hatten.

Die Identität der Toten konnte damals nicht aufgeklärt werden; auch die Umstände ihres Ablebens im Sommer oder Herbst des Jahres 1941 blieben unbekannt. Die sterblichen Überreste der Frau sowie der Autopsiebericht sind mittlerweile verschollen.

Der Fall gab Anlass zu mehreren Medienberichten, Theaterstücken, Filmen sowie einem Musical und einer Oper.

Entdeckung

Am 18. April 1943 suchten vier Jungen namens Robert Hart, Thomas Willetts, Bob Farmer und Fred Payne[1] im Wald von Hagley, der Teil des Hagley estate ist und Lord Cobham gehörte, nach Vogelnestern.[2] In der Nähe von Whychbury Hill kamen sie an einer hohlen Bergulme vorbei.[1][3] Da sie dachten, dies sei ein geeigneter Platz für Vogelnester, kletterte Farmer auf den Baum, um nachzusehen. Als er den Baum erklomm, schaute er in den hohlen Baumstrunk und entdeckte dort einen Schädel. Zuerst dachte er, es sei der Schädel eines Tieres. Als er auch menschliches Haar und menschliche Zähne erblickte, wurde ihm klar, dass es sich um den Schädel eines Menschen handelte. Da sich die Kinder unerlaubterweise auf dem Anwesen befanden, legte Farmer den Schädel zurück. Die vier Kinder kehrten nach Hause zurück, ohne ihren Fund jemandem mitzuteilen.[4] Zu Hause aber vertraute der Älteste der vier, Willetts, sich seinen Eltern an und berichtete ihnen von der Entdeckung.

Untersuchung

Der Schädel von „Whych Elm Bella“, nach dem Auffinden im Jahr 1943

Als die Polizei den Baumstamm untersuchte, fand sie ein fast vollständiges Skelett mit einem Schuh, einem goldenen Ehering und Teilen von Kleidern. Der Schädel, an dem noch einige Haarbüschel hafteten, war für die Untersuchung des Falles besonders wichtig. Er wies trotz einiger fehlender Zähne ein deutliches Zahnschema auf.[5] Nach weiteren Untersuchungen wurden Überreste einer Hand in einiger Entfernung vom Baum gefunden.[4]

Forensische Untersuchungen des Pathologen James Webster vom Home Office in Birmingham[6] ergaben, dass es sich um die Leiche einer Frau handelte, die seit mindestens 18 Monaten tot war, also im oder vor dem Oktober 1941 gestorben sein musste. Webster fand auch Taft im Mund der Frau, an dem sie möglicherweise erstickt war. Aus den Maßen des Baumstrunks schloss er, dass die Frau noch vor Eintritt der Totenstarre in den Hohlraum geschoben worden sein musste.[4]

Anhand der bei der Leiche gefundenen Gegenstände konnte die Polizei rekonstruieren, wie die Person zu Lebzeiten ausgesehen hatte. Aufgrund des Krieges gab es jedoch zu viele Vermisstenanzeigen, als dass ein Abgleich mit allen Unterlagen möglich gewesen wäre. Die Polizei glich die ihr vorliegenden Informationen mit Unterlagen zu Vermisstenfällen aus der Umgebung ab, fand jedoch keine Übereinstimmungen.[7] Sie kontaktierte auch Zahnärzte aus der Gegend, da die Zahnbehandlungen, die die Frau erhalten hatten, sehr auffallend waren.[7]

21. Jahrhundert

Eine Wiederaufnahme und Überprüfung des Falls durch die Polizei von West Mercia wurde im Jahr 2014 abgeschlossen.[6]

In einer 2018 ausgestrahlten Folge der Fernsehserie Nazi Murder Mysteries[8] wurde eine forensische Gesichtsrekonstruktion beschrieben, die vom „Face Lab“ der John-Moores-Universität in Liverpool anhand von Fotos des Schädels angefertigt worden war.[9] Andrew Sparke hatte sie für eines seiner Bücher zum Fall in Auftrag gegeben.[9]

Im Mai 2023 startete die BBC im Zusammenhang mit einem BBC-Podcast zum Fall The Body in the Tree[6] einen Aufruf an Museen, um die sterblichen Überreste des Opfers ausfindig zu machen, damit eine DNA-Analyse vorgenommen werden konnte.[6] Bis in die späten 1960er Jahre oder die frühen 1970er hatten diese Überreste sich im „Black Museum“ des Tally-Ho!-Trainingszentrums der Birmingham City Police befunden.[6] Seitdem ist unbekannt, wo sich die sterblichen Überreste oder der Autopsiebericht befinden.[4]

Erklärungsversuche

The Lyttelton Arms, Hagley

In einer Sendung von Radio 4, die erstmals im August 2014 ausgestrahlt wurde, schlug Steve Punt zwei mögliche Opfer vor. Eines davon war 1944 von einer Sexarbeiterin aus Birmingham bei der Polizei gemeldet worden. Sie hatte angegeben, dass eine andere Prostituierte namens Bella, die in der Hagley Road gearbeitet hatte, etwa drei Jahre zuvor verschwunden war.[4] Die Person, die 1944 das Graffito mit dem Namen „Bella“ oder „Luebella“ schrieb, kannte also wahrscheinlich die Identität des Opfers.[5]

Eine zweite Möglichkeit ergab sich aus einer Aussage von Una Mossop bei der Polizei im Jahr 1953, in der sie angegeben hatte, ihr Ex-Mann Jack Mossop habe Familienmitgliedern gestanden, dass er und ein Niederländer namens van Ralt die Frau in den Baum gesteckt hätten. Mossop und van Ralt hätten sich im Pub The Lyttelton Arms in Hagley auf einen Drink getroffen. Später in der Nacht, so Mossop, Mossop gab an, sei die Frau betrunken geworden und schließlich während einer Autofahrt ohnmächtig geworden. Die Männer hätten sie in einen hohlen Baum im Wald gesteckt und gehofft, sie werde am nächsten Morgen erwachen und mit dem Schrecken davonkommen.[4] Jack Mossop wurde in eine psychiatrische Klinik in Stafford eingeliefert, weil er wiederholt Träume von einer Frau gehabt habe, die ihn aus einem Baum anstarrte. Er starb in der Klinik, bevor die Leiche gefunden wurde.[4] Die Wahrscheinlichkeit, dass der Leichenfund damit erklärt ist, wird allerdings als nicht sehr hoch eingeschätzt, da Una Mossop ihre Angaben erst zehn Jahre nach Jack Mossops Tod machte.[4]

Ein weiterer, jedoch entkräfteter Erklärungsversuch geht auf eine vom MI5 freigegebenen Akte zu Josef Jakobs zurück, dem letzten Mann letzten Mann, der am 15. Aguust 1941 im Tower of London hingerichtet wurde. Der Abwehragent sprang 1941 mit dem Fallschirm über Cambridgeshire ab, brach sich aber bei der Landung einen Knöchel und wurde kurz darauf von der British Home Guard festgenommen. Bei ihm wurde ein Foto gefunden, auf dem seine Geliebte, eine deutsche Kabarettsängerin und Schauspielerin namens Clara Bauerle,[10] zu sehen sein sollte.[1] Bei der Vernehmung sagte Jakobs, dass sie als Spionin ausgebildet wurde und dass sie, wenn er Kontakt aufgenommen hätte, möglicherweise nach ihm nach England geschickt worden wäre. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass Clara Bauerle mit dem Fallschirm über England abgesetzt wurde,[11] und mehrere Zeugen sagten aus, Bauerle sei etwa 180 cm groß gewesen; während „Bella“ nur etwa 150 cm groß gewesen war.[11] Im September 2016 stellte sich heraus, dass Clara Bauerle am 16. Dezember 1942 in Berlin gestorben war.[12]

Im Jahr 1945 schlug Margaret Murray, eine Anthropologin und Archäologin am University College of London, eine weitere Theorie vor: Es habe sich um Hexerei gehandelt, da das Abtrennen einer Hand mit dem Ritual der Totenhand bzw. „Hand of Glory“ konsistent sei. Das Opfer sei von Roma im Rahmen eines okkulten Rituals getötet worden.[7] Diese Ideen führten zu ein paar aufgeregten Artikeln in der lokalen Presse und brachten die Ermittler dazu, eine anderen, scheinbar rituellen Mord an einem Mann namens Charles Walton zu untersuchen. Walton war im nahegelegenen Lower Quinton umgekommen.[1]

1953 tauchte eine andere Theorie auf, nämlich dass es sich bei dem Opfer um eine Niederländerin namens Clarabella Dronkers handelte, die von einem deutschen Spionagering, bestehend aus einem britischen Offizier, einem Niederländer und einem Varietékünstler, getötet worden war, weil sie „zu viel wusste“.[1][7] Die verfügbaren Aufzeichnungen und Beweismittel stützten diese Theorie jedoch nicht.

Graffiti

Im Jahr 1944 tauchten Graffiti an der Upper Dean Street in Birmingham auf, die in Zusammenhang mit der Tat zu stehen schienen. Der Text lautete: „Who put Bella down the wych elm – Hagley Wood“.[13] Es tauchten auch andere Botschaften in derselben Handschrift auf. Mindestens seit den 1970er Jahren erscheinen sporadisch ähnliche Graffiti auf dem Obelisken von Hagley in der Nähe des Fundortes der Frauenleiche. Der Text dieser Graffiti ist leicht abgewandelt: „Who put Bella in the Witch Elm?“[2][3]

Rezeption

Belletristik

Musik

  • Simon Holt: Who put Bella in the Wych-elm?. 2002, Kammeroper für Sopran, Bariton, Violine, Klavier und Kammerensemble

Podcast

Einzelnachweise

  1. a b c d e Allison Vale: Is this the Bella in the wych elm? Unravelling the mystery of the skull found in a tree trunk. In: The Independent. 22. März 2013, abgerufen am 27. Februar 2014 (englisch).
  2. a b BBC staff: Murder mystery returns to haunt village In: BBC News, 12. August 1999. Abgerufen am 30. Juli 2010 (englisch). 
  3. a b Richard Askwith: Mystery. Murder. And half a century of suspense In: The Independent, 18. August 1999. Abgerufen am 30. Juli 2010 (englisch). 
  4. a b c d e f g h Who Put Bella in the Wych Elm?, Series 7, Punt PI – BBC Radio 4. In: BBC. Abgerufen am 16. Januar 2018 (englisch).
  5. a b Nathan Jolly: Does graffiti hold the answer to this 73-year-old murder mystery? In: NewsComAu, 23. Oktober 2016. Abgerufen am 17. Januar 2018 (englisch). 
  6. a b c d e BBC investigator asks museums for help tracing remains of murder victim. In: museumsassociation.org. 2. Mai 2021, abgerufen am 2. Mai 2023 (englisch).
  7. a b c d Who put Bella down the Wych Elm? In: Strange Remains, 24. April 2015. Abgerufen am 17. Januar 2018 (amerikanisches Englisch). 
  8. Nazi Murder Mystery. yesterday.uktv.co.uk, archiviert vom Original am 7. Dezember 2018; abgerufen am 6. Dezember 2018 (englisch).
  9. a b Bev Holder: Image of Hagley Wood murder victim Bella revealed for first time In: Stourbridge News, 26. Februar 2018. Abgerufen am 6. Dezember 2018 (englisch). 
  10. Die Schreibung „Bauerle“ geht vermutlich auf englischsprachige Quellen zurück, in denen der Umlaut ä nicht verschriftlicht worden war. Auf dem deutschsprachigen Totenschein ist der Name der Schauspielerin mit „Hedwig Klara Bäuerle“ angegeben, siehe z. B. hier.
  11. a b Giselle K. Jakobs: Clara Bauerle Declassified. In: Josef Jakobs 1898–1941. 22. Dezember 2017, abgerufen am 19. Januar 2018 (englisch).
  12. Giselle K. Jakobs: Clara Bauerle Finally Laid to Rest. In: Josef Jakobs 1898-194. 27. September 2016, abgerufen am 19. Januar 2018 (englisch).
  13. Joyce M. Coley: Bella: An Unsolved Murder. History into Print, Studley, Warwickshire 2007, S. 9 (englisch).