„Johann Salomo Christoph Schweigger“ – Versionsunterschied
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'''Johann Salomo Christoph Schweigger''' (* [[8. April]] [[1779]] in [[Erlangen]]; † [[6. September]] [[1857]] in [[Halle (Saale)|Halle an der Saale]]) war ein deutscher [[Physiker]] und [[Chemiker]]. |
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Im Oktober 1803 wurde er als Professor am [[Gymnasium]] in [[Bayreuth]] und 1811 in [[Nürnberg]] an der Polytechnischen Schule angestellt. Von 1816 bis 1819 war Schweigger [[ordentlicher Professor]] der Philosophie und lehrte Physik und Chemie in Erlangen. |
Version vom 30. September 2024, 08:05 Uhr
Johann Salomo Christoph Schweigger (* 8. April 1779 in Erlangen; † 6. September 1857 in Halle an der Saale) war ein deutscher Physiker und Chemiker.
Leben
Johann Salomo Christoph Schweigger ist der Sohn von Friedrich Christian Lorenz Schweigger, der von 1786 bis zu seinem Tod 1802 außerordentlicher Theologieprofessor in Erlangen war. Er studierte zunächst in Erlangen Philosophie. Seine Dissertation beschäftigte sich mit der Homerischen Frage, die von Friedrich August Wolf neu aufgeworfen wurde.[1] Hiermit habilitierte er sich auch als Privatdozent, ließ sich dann aber von Johann Tobias Mayer, Georg Friedrich Hildebrandt (1764–1816) und Karl Christian Landsdorff zu einem Wechsel in die Naturwissenschaften umstimmen und hielt drei Jahre lang, bis 1803, als Privatdozent in Erlangen Vorlesungen aus diesen Gebieten
Im Oktober 1803 wurde er als Professor am Gymnasium in Bayreuth und 1811 in Nürnberg an der Polytechnischen Schule angestellt. Von 1816 bis 1819 war Schweigger ordentlicher Professor der Philosophie und lehrte Physik und Chemie in Erlangen.
1816 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[2]
1819 ging er an die Universität Halle. In Bayreuth wurde er Mitglied der Freimaurerloge Zur Sonne.
Die physikalischen Arbeiten Schweiggers beziehen sich auf elektrische Themen. Bereits 1808 hatte er Elektrometer zur Messung der elektrischen Kraft durch die magnetische konstruiert. Unmittelbar nach Oersteds Entdeckung erfand Schweigger 1820 den elektromagnetischen Multiplikator, der seinen Namen führt (Schweigger-Multiplikator). Dies war ein galvanisches Strommessgerät mit Drahtwickelung, auch Galvanometer genannt. Es besaß eine Magnetnadel wie bei Oersted, die mehrmals mit einem Draht umwickelt war. Die Nadel wurde durch die Magnetwirkung des elektrischen Stromes abgelenkt und zeigte so seine Stärke an.
1811 übernahm er die Herausgabe des Journals für Chemie und Physik von Adolf Gehlen (1775–1815). Er selbst begründete als Fortsetzung dieser Zeitschrift das Jahrbuch für Chemie und Physik, das er später dem Adoptivsohn seines Bruders August Friedrich Schweigger, dem Professor der Medizin Franz Wilhelm Schweigger-Seidel überließ.
Er ist der Vater von Karl Ernst Theodor Schweigger und Doktorvater von Wilhelm Eduard Weber. Johann Salomo Christoph Schweigger starb am 6. September 1857 in Halle an der Saale.
Werke
- Einleitung in die Mythologie auf dem Standpunkte der Naturwissenschaft. Halle (1836)
- Über naturwissenschaftliche Mysterien in ihrem Verhältnis zur Litteratur des Altertums. Halle (1843)
- Über das Elektron der Alten. Greifswald (1848)
- Über die stöchiometrischen Reihen. Halle (1853)
Literatur
- Horst Kant: Schweigger, Johann Salomo Christoph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 46 f. (Digitalisat).
- Andreas Kleinert: „Philolog und Kenner der Physik“. Altertumskunde und Experimentalphysik bei Johann Salomo Christoph Schweigger. In: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte. 23, 2000, S. 191–202.
- Karl Ernst Hermann Krause: Schweigger, Johann Salomo Christoph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 335–339.
- J. S. C. Schweigger: His Romanticism and His Crystal Electrical Theory of Matter by H. A. M. Snelders. Isis, Vol. 62, No. 3 (Autumn, 1971), pp. 328–338
- Schweigger, Johann Salomo Christoph. Complete Dictionary of Scientific Biography. 2008. aufgerufen 23. Juli 2014
Weblinks
- Werke von und über Johann Salomo Christoph Schweigger in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Model of Oersted's version of Schweigger's multiplier
- Schweigger: inventor of ammeter 1820 (Strommessgerät)
- Einige Ausgaben des Journal für die Chemie und Physik. Herausgegeben von Dr. J. S. C. Schweigger. – im Internet Archive - digitalisiert
- Carl Friedrich Philipp von Martius; Denkrede auf Johann Salomo Christoph Schweigger: Gehalten in der öffentlichen Sitzung der Königl. Bayer. Akademie der Wissenschaften am 28. Nov. 1857; online abrufbar: www.digitale-sammlungen.de
- Informationen zu und akademischer Stammbaum von Johann Salomo Christoph Schweigger bei academictree.org
Einzelnachweise
- ↑ Johann Salomo Christoph Schweigger im Mathematics Genealogy Project (englisch)
- ↑ Mitgliedseintrag von Johann Salomo Christoph Schweigger bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 25. Juni 2016.
Personendaten | |
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NAME | Schweigger, Johann Salomo Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Chemiker |
GEBURTSDATUM | 8. April 1779 |
GEBURTSORT | Erlangen |
STERBEDATUM | 6. September 1857 |
STERBEORT | Halle an der Saale |
- Physiker (19. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Standort Erlangen)
- Chemiker (19. Jahrhundert)
- Mitglied der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- Mitglied der Leopoldina (19. Jahrhundert)
- Herausgeber
- Freimaurer (Deutschland)
- Freimaurer (19. Jahrhundert)
- Absolvent der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Geboren 1779
- Gestorben 1857
- Mann
- Hochschullehrer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
- Gymnasiallehrer