Reg Harris

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Juni 2024 um 19:08 Uhr durch At40mha (Diskussion | Beiträge) (Abschnittlink korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Reginald Harris
Reg Harris gewinnt das 1000-m-Radrennen
Reg Harris gewinnt das 1000-m-Radrennen
Zur Person
Vollständiger Name Reginald Hargreaves Harris
Spitzname Reg
Geburtsdatum 1. März 1920
Geburtsort Birtle
Sterbedatum 22. Juni 1992
Sterbeort Macclesfield
Nation Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Disziplin Bahn
Fahrertyp Sprinter
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
1934
-
-
Cyclists’ Touring Club
Lancashire Road Club
Manchester Wheelers’ Club
Internationale Team(s)
1952–1955
1957
1971
1972
1975
Raleigh Cycles-Dunlop
Raleigh Cycles-Dunlop
TI-Carlton
Falcon-Tighe
Draka Foam
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 5 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber 1948 London Sprint
Silber 1948 London Tandem
UCI Logo UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
Gold 1947 Paris Sprint
Gold 1949 Ordrup Sprint
Gold 1950 Rocourt Sprint
Gold 1951 Mailand Sprint
Bronze 1953 Zürich Sprint
Gold 1954 Köln/Wuppertal Sprint
Silber 1956 Ordrup Sprint

Reginald „Reg“ Hargreaves Harris (* 1. März 1920 in Birtle; † 22. Juni 1992 in Macclesfield) war ein britischer Bahnradsportler.

Sportliche Laufbahn

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reg Harris war einer der besten Bahnradfahrer seiner Zeit. 1947 gewann er den Weltmeister-Titel im Sprint der Amateure, 1949 bis 1951 und 1954 der Profis und wurde 1956 Zweiter sowie 1953 Dritter. Bei den Olympischen Sommerspielen 1948 in London gewann er im Sprint sowie gemeinsam mit Alan Bannister im Tandemrennen die Silbermedaillen. Im Sprint ging er als Favorit an den Start, jedoch behinderte ihn eine kurz vor den Spielen erlittene Wirbelsäulenverletzung, so dass er den Titel dem Italiener Mario Ghella überlassen musste.[1] Dreimal, 1946, 1951 und 1956, gewann Harris den Sprint-Klassiker Grand Prix de Paris. Den Grand Prix d’Anvers gewann er 1950.

Insgesamt gewann er mehr als 40 Grand Prix für Sprinter. Zu den weiteren herausragenden Erfolgen zählen dabei:

Dennoch konnte er von seinen Einnahmen als Berufsfahrer nicht ganzjährig leben, wie er selbst in einem Artikel 1945 bekannte. Erst sein Sponsorvertrag mit der britischen Firma Raleigh verhalf ihm zu dieser Zeit zu einem Einkommen von umgerechnet ca. 60.000 DM.[2] Im Zweiten Weltkrieg wurde Harris als Tankfahrer in Libyen schwer an den Augen verwundet, er musste mehrere Monate im Lazarett verbringen.[3]

1957 trat er vom aktiven Sport zurück. Endgültig zur britischen Legende wurde er 1971, als er nach 14-jähriger Pause ein Comeback feierte und 1974 im Alter von 54 Jahren britischer Meister wurde. Harris wurde zu dem Comeback von dem Direktor der Firma Carlton Cycles überredet, der ihm dafür eine Prämie in Aussicht stellte.[4]

Harris wurde zum Order of the British Empire berufen. Das frühere Reg Harris Stadium in Manchester war nach ihm benannt. Im Manchester Velodrome steht eine Skulptur von ihm. 1949 und 1959 wurde er Sportler des Jahres in Großbritannien.[5]

  • Reg Harris in der Datenbank von Radsportseiten.com
  • Reg Harris in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Interessengemeinschaft Radsport (Hrsg.): Der Radsport. Nr. 61/1948. Köln, S. 7.
  2. BDR (Hrsg.): Radsport. 9. Jahrgang, Nr. 40. Köln 7. Dezember 1954, S. 14.
  3. Illustrierter Radsportexpress. Nr. 17/1949. Express-Verlag, Berlin 1949, S. 5.
  4. Les Woodland: This Island Race. Mousehold Press, Norwich 2005, S. 70 (englisch).
  5. Reg Harris: Sportsman Of The Year 1950. Abgerufen am 23. September 2022 (englisch).