Behamberg
Behamberg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Amstetten | |
Kfz-Kennzeichen: | AM | |
Hauptort: | Penz | |
Fläche: | 20,26 km² | |
Koordinaten: | 48° 2′ N, 14° 30′ O | |
Höhe: | 524 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.465 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 171 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4441 | |
Vorwahl: | 07252 | |
Gemeindekennziffer: | 3 05 06 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Behamberg 30 4441 Behamberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Josef Stegh (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (23 Mitglieder) |
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Lage von Behamberg im Bezirk Amstetten | ||
Ansicht der Gemeinde Behamberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Behamberg ist eine Gemeinde mit 3465 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Amstetten in Niederösterreich.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Behamberg umfasst 20,26 km² und liegt im Mostviertel. Die Gemeinde liegt wenige Kilometer östlich der Stadt Steyr. Mehr als siebzig Prozent der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, sechzehn Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Behamberg besteht aus vier Katastralgemeinden und gleichnamigen Ortschaften (Fläche 2016[2]), (Bevölkerung am 1. Jänner 2024[3]):
- Badhof (432,93 ha, 343 Ew.) samt Daxberg, Laach, Ritz und Steinbach
- Penz (inkl. Behamberg Ort, Post und anderen Ortsteilen; 709,86 ha, 1997 Ew.) samt Anger, Behamberg, Brettbach, Eglschachen, Kindlehen, Post, Raming und Schaumberg
- Ramingdorf (156,04 ha, 410 Ew.) samt Weixlgarten
- Wanzenöd (726,71 ha, 715 Ew.) samt Anetzberg, Blindhof, Heuberg, Holz, Knarzhub, Oedt, Pühring und Wachtberg
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haidershofen | ||
Steyr (Statutarstadt), OÖ | ||
St. Ulrich bei Steyr (Bez. Steyr-Land, OÖ) | St. Peter in der Au |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Antike war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Am Hardeggerfeld gibt es nach Luftaufnahmen aus den 1970er-Jahren und nach Prospektion per Magnetfeldmessung und Bodenradar 2018 anlässlich des Plans einen neuen Fußballplatz zu errichten Hinweise für eine Römersiedlung im Boden.[4]
Der Name Behamberg scheint erstmals um 1082 urkundlich auf. Um 1254 teilt König Ottokar Oberösterreich und Niederösterreich; Behamberg wird zu Oberösterreich gegliedert. Seitdem 1490 der ungarische König Corvinus das Gebiet besetzte, gehört Behamberg zu Niederösterreich, da es in das Besatzungsgebiet von Corvinus eingegliedert wurde. 1577 wird ein Schulmeister in Behamberg durch eine Namensnennung urkundlich dokumentiert.
Das ehemalige Schloss Steinbach ist um 1800 verfallen.
1850 wurde erstmals ein Gemeinderat gewählt. 1868 wurde mit der Eröffnung der Rudolfsbahn ein Bahnhof in Rammingdorf in Betrieb genommen. 1880 wurde der Musikverein Behamberg gegründet, 1902 wurde eine Raiffeisenkasse eröffnet. In den Jahren 1923 und 1924 wurden die Freiwilligen Feuerwehren in Behamberg bzw. Wachtberg gegründet. Im Jahr 1927 wurde Behamberg an das Telefonnetz angeschlossen. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Behamberg ein Arzt, zwei Gastwirte, eine Schneiderin, zwei Schuster, drei Viehhändler, ein Zimmermeister und mehrere Landwirte ansässig.[5] Nach dem Anschluss an das NS-Deutschland wurden die Katastralgemeinden Hinterberg und Münichholz nach Steyr eingemeindet.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Behamberg von der Sowjetarmee als Stützpunkt genutzt. Von 1949 bis 1950 wurde der Ort an das Stromnetz angeschlossen. Von 1973 bis 1975 wurde ein Wasserleitungsnetz von 25 km Länge errichtet. 1988 wurde ein Kanalnetz, 1994 ein Seniorenwohnhaus errichtet. Von 2005 bis 2007 wurde der Ortsplatz in Behamberg umgebaut.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der starken Zunahme rund um die Jahrtausendwende waren Geburtenbilanz und Wanderungsbilanz positiv. Nach 2001 gab es eine Abwanderung, die aber durch den Geburtenüberschuss ausgeglichen wurde.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Ramingdorf
- Katholische Pfarrkirche Behamberg hl. Martin
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Behamberg gibt es zahlreiche Vereine, darunter:
- FF Behamberg
- FF Wachtberg
- ASV Behamberg-Haidershofen
- Bauernbund
- FC Behamberg
- Perchtenverein Höhnpass
- Jägerschaft
- Landjugend
- Motocrossclub
- Musikverein Wachtberg
- Musikverein Behamberg
- Theatergruppe
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es eine Volksschule.[7]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eisenbahn: Durch das Gemeindegebiet verläuft ein Ast der Rudolfsbahn und bei Ramingdorf befindet sich die Haltestelle Ramingdorf-Haidershofen mit Schnellbahnverbindungen nach Linz und Steyr.[8]
- Biomasseheizkraftwerk Steyr an der Grenze zur Stadt Steyr
- Straßen: Die Haager Straße B 42 verbindet die Gemeinde mit Steyr im Westen und der West Autobahn A 1 im Nordosten.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 23 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP und 6 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 SPÖ und 2 FPÖ.[9]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.[10] (21 Mitglieder)
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP und 7 SPÖ.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, 5 SPÖ und 2 FPÖ.[12]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 6 SPÖ und 3 FPÖ.[13]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP, 4 SPÖ und 2 FPÖ.[14]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2008 Josef Gaßner (ÖVP)
- seit 2008 Karl Josef Stegh (ÖVP)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen zeigt den doppelschweifigen Löwen des ehemaligen Kronlandes Böhmen auf grünem Dreiberg. Es soll als redendes Wappen einen Bezug zum Ortsnamen herstellen. Die Ortsbezeichnung Behamberg (= Berg der Böhmen) weist in seiner Deutung auf eine slawische Siedlung des 9. bzw. 10. Jahrhunderts hin (Beham/Böhme = Synonym für Slawe), die als Vorläufer der heutigen Siedlung anzusehen ist. Der grüne Dreiberg soll zusätzlich die hügelige Landschaft des Alpenvorlandes, in der das Gemeindegebiet liegt, symbolisieren. Blasonierung: Im roten Wappen mit einem grünen Dreiberg im Schildfuß wächst ein schwarz bewehrter silberner doppelschwänziger goldgekrönter Löwe.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger der Gemeinde
- Anton Fuchshuber (1929–2019), Alt-Bürgermeister von Behamberg[15]
- Hugo (Karl) Springer OSB, Abt von Seitenstetten
- Theodor (Johann) Springer OSB, Abt von Seitenstetten
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Fuchshuber: Aus der Geschichte und der neuen Zeit von Behamberg. In: Heimatkundliche Beilagen zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten 13, 142, 1984, S. 1–4. (Artikel online, auf heimatforschung-noe.blogspot.co.at, 2012).
- Josef Fuchshuber: Behamberg und seine Geschichte 1082–1982. Gemeinde Behamberg, Behamberg 1982.
- Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 84 (Ausgabe 1769; Böheimberg in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 30506 – Behamberg. Gemeindedaten der Statistik Austria
- www.behamberg.gv.at, Homepage der Gemeinde
- Behamberg in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Schloss Ramingdorf. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- Schloss Ramingdorf. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Behamberg, Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, 31. Dezember 2018, abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen am 19. Februar 2017
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Römische Villa unter neuem Fußballfeld orf.at, 22. April 2018, abgerufen am 22. April 2018.
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 210
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Behamberg, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 4. September 2020
- ↑ Stationsinformation. Abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Behamberg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000 .
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Behamberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005 .
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Behamberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005 .
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Behamberg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010 .
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Behamberg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015 .
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Behamberg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020 .
- ↑ Sandra Kaiser: Nachruf: Ehrenbürger Anton Fuchshuber verstorben – Steyr & Steyr Land. In: meinbezirk.at. 11. November 2019, abgerufen am 25. Februar 2024.