Bertolt Brecht

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Bertolt Brecht (1948)
Das Brecht-Denkmal von Fritz Cremer vor dem Berliner Ensemble
Büste in der Ruhmeshalle in München

Bertolt Brecht (auch Bert Brecht; gebürtig Eugen Berthold Friedrich Brecht; * 10. Februar 1898 in Augsburg; † 14. August 1956 in Berlin) gilt als einflussreichster deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seine Werke werden auf der ganzen Welt aufgeführt. Brecht hat das epische Theater bzw. „dialektische Theater“ begründet und umgesetzt.

Leben

Kindheit und Jugend

Geburtshaus des Dichters in Augsburg, heute „Brechthaus“ (Gedenkstätte)
Hinweistafel am Brechthaus

Eugen Berthold Friedrich Brecht kam am 10. Februar 1898 in Augsburg zur Welt und wurde in der Barfüßerkirche in Augsburg getauft, wo er später auch konfirmiert wurde. Die ersten Jahre verbrachte die Familie in einem handwerklichen Umfeld, so war im Erdgeschoss des Wohnhauses eine Feilenschlägerei untergebracht. Sein Vater, der aus Achern stammende Berthold Friedrich Brecht, war leitender Angestellter und ab 1914 Direktor der Haindlschen Papierfabrik, dessen Stellung dann einen Umzug in eines der Stiftungshäuser der Papierfabrik erlaubte. Seine Mutter Sophie Brecht, geb. Brezing, war im Königreich Württemberg geboren worden und stammte aus einer pietistischen Familie, sein Vater war Katholik. Der junge Brecht wurde von den Eltern Eugen (schwäbisch Aigin gesprochen) genannt. Den Namen Berthold bzw. Bertolt wählte er als Rufnamen erst später. Er war ein eher schüchterner, immer etwas kränkelnder Junge, der stets liebevoll von seiner Mutter umsorgt wurde. Nach der Volksschule besuchte er von 1908 bis 1917 das heute noch bestehende, damalig evangelische Peutinger-Realgymnasium in Augsburg, welches er mit dem Notabitur abschloss. Der dortige Religionsunterricht beeindruckte ihn tief, bereits 1913 legte er als 15-jähriger ein Drama mit dem Titel: Die Bibel vor.

Brecht hatte einen Bruder namens Walter, der Professor für die Technologie des Papiers an der Universität Darmstadt wurde. Sein Großvater hatte eine Lithografenanstalt in Achern.

Anfänglich noch von der allgemeinen Kriegseuphorie angesteckt, kritisierte er schon in seiner Schulzeit in einem Aufsatz über HorazDulce et decorum est pro patria mori deutlich den Krieg („Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben“; eine „Zweckpropaganda“, auf die nur „Hohlköpfe“ hereinfallen), wofür er mit einem Schulverweis bestraft werden sollte. Nur die angesehene Stellung seines Vaters und die Intervention eines Religionslehrers, der sich für ihn einsetzte, bewahrten ihn vor der Vollstreckung dieser Strafe.[1]

Im Juli 1916 signierte er erstmals seine Arbeiten in der München-Augsburger Abendzeitung mit Bert Brecht.

Studium

Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings im Jahr 1918 unterbrechen. Trotz eines ärztlich attestierten Herzfehlers, der ihm, im Gegensatz zu seinen Schulfreunden, eine Einberufung ersparte, wurde er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt. Im Jahr 1918 gehörte er als Mitglied dem Augsburger Arbeiter- und Soldatenrat an. Brecht erhielt 1919 auf Antrag eine Befreiung vom Vorlesungsbesuch und besuchte danach nur noch selten universitäre Veranstaltungen. Am 29. November 1921 wurde er exmatrikuliert. 1921/22 war Brecht dann noch kurze Zeit an der Philosophischen Fakultät in Berlin eingeschrieben, nahm das Studium aber nicht auf.

1916 lernte Brecht Paula Banholzer als seine große Jugendliebe kennen. Aus der Beziehung ging der gemeinsame Sohn Frank Banholzer (* 3. April 1919 in Kimratshofen, Oberallgäu; † 13. November 1943 in Porchow, Russland) hervor, der nach dem von Brecht verehrten Dichter Frank Wedekind seinen Namen erhielt. Der kleine Frank blieb die ersten drei Lebensjahre in Kimratshofen in Pflege. Danach kümmerten sich abwechselnd die Großeltern sowie Brechts neue Freundinnen Marianne Zoff und Helene Weigel um ihn. Im Zweiten Weltkrieg unter anderem an der Ostfront eingesetzt, kam Frank Banholzer 1943 bei einem Sprengstoffanschlag auf ein Wehrmachtskino an der Ostfront ums Leben.[2]

Schaffenszeit vor dem Exil

Berliner Gedenktafel am Haus Spichernstraße 16 in Berlin-Wilmersdorf

1920 starb Brechts Mutter. Im selben Jahr schloss er Freundschaft mit dem bekannten Kabarettisten Karl Valentin, den er sehr schätzte. Die gemeinsame Arbeit hat das spätere Schaffen Brechts deutlich beeinflusst. Ab 1920 reiste Brecht oft nach Berlin, um Beziehungen zu Personen aus dem Theater und zur literarischen Szene aufzubauen. Er lernte dort unter anderem 1921 den Schriftsteller Arnolt Bronnen kennen und teilte sich mit ihm zeitweise eine Wohnung. Brecht änderte seinen Vornamen in Bertolt um. 1924 zog er ganz nach Berlin. Hier arbeitete er zunächst zusammen mit Carl Zuckmayer als Dramaturg an Max Reinhardts Deutschem Theater, an den Münchner Kammerspielen inszenierte er in diesen Jahren selbst. Im Jahr 1922 erhielt er den Kleist-Preis und heiratete am 3. November die Schauspielerin und Opernsängerin Marianne Zoff. Im Jahr darauf bekamen sie am 12. März die Tochter Hanne. Kurz danach lernte er seine spätere Frau Helene Weigel kennen, die 1924 seinen zweiten Sohn Stefan gebar. Drei Jahre später ließ er sich von Marianne Zoff scheiden. Nach der Heirat mit Helene Weigel 1929 kam Tochter Barbara zur Welt.

Brecht entwickelte sich in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre zum überzeugten Kommunisten und verfolgte fortan mit seinem Werk politische Ziele. Er trat aber nie in die KPD ein. Parallel zur Entwicklung seines politischen Denkens verlief ab 1926 die Entwicklung des epischen Theaters. Ein wichtiger theatertheoretischer Aufsatz sind die Anmerkungen zur Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, die Brecht 1930 zusammen mit Peter Suhrkamp verfasste. Die Zusammenarbeit mit Kurt Weill in mehreren musikdramatischen Werken war für die Entwicklung des epischen Theaters wesentlich.

Mit seinen Werken wollte Brecht gesellschaftliche Strukturen durchschaubar machen, vor allem in Hinsicht auf ihre Veränderbarkeit. Literarische Texte mussten für ihn einen Gebrauchswert, einen Nutzen haben.

Die Marxismusrezeption Brechts wurde dabei sowohl von undogmatischen und parteilosen Marxisten wie Karl Korsch, Fritz Sternberg und Ernst Bloch als auch von der offiziellen KPD-Linie beeinflusst. Es entstand eine Reihe marxistischer Lehrstücke. Die Werke aus dieser Zeit sind von den Schriften von Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Karl Marx beeinflusst. Die 1927 veröffentlichte Gedichtsammlung Bertolt Brechts Hauspostille besteht jedoch weitestgehend aus früher verfassten Texten. 1928 feierte Brecht mit seiner von Kurt Weill vertonten Dreigroschenoper, die am 31. August uraufgeführt wurde, einen der größten Theatererfolge der Weimarer Republik.

Nach einer verbreiteten Vorstellung beruht der Welterfolg des Stücks auf einem Missverständnis. Geschrieben als Gesellschaftskritik, würde es von jenen umjubelt, die Brecht kritisieren wollte. Von anderen Forschern werden die unscharfen Konturen der Gesellschaftskritik insbesondere in der Fassung von 1928 hervorgehoben und die These eines Missverständnisses abgewiesen. In späteren Überarbeitungen – vor allem in seinem von den Produzenten abgelehnten Drehbuch für die Verfilmung der Dreigroschenoper und in seinem „Dreigroschenroman“ (1934) – verschärfte Brecht die kritische Tendenz des Stoffes erheblich.

Im Jahre 1928 lernte Brecht Hanns Eisler kennen, der nun zum wichtigsten Komponisten seiner Stücke und Lieder wurde. Aus der Bekanntschaft erwuchs eine Freundschaft und eine der wichtigsten Dichter-Musiker-Partnerschaften des 20. Jahrhunderts.

Leben im Exil

Zu Beginn des Jahres 1933 wurde eine Aufführung von Die Maßnahme durch die Polizei unterbrochen. Die Veranstalter wurden wegen Hochverrats angeklagt. Am 28. Februar – einen Tag nach dem Reichstagsbrand – verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich schließlich auf Einladung der Schriftstellerin Karin Michaelis nach Skovsbostrand auf Fünen in Dänemark, wo er sich die nächsten fünf Jahre aufhielt. Im Mai 1933 wurden seine Werke von den Nationalsozialisten verbrannt. Die Machthaber erkannten ihm 1935 die deutsche Staatsbürgerschaft ab.

1938 entstand das Leben des Galilei. Außer Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. Im Jahre 1939 verließ er Dänemark, lebte ein Jahr in einem Bauernhaus in Lidingö bei Stockholm und im April 1940 in Helsinki. Brecht äußerte sich im Exil nie explizit kritisch gegenüber Obrigkeit, Staat und Gesellschaft, sondern immer nur unterschwellig; gerade so kritisch, dass er sich nicht selbst zum Märtyrer seiner Ideen machte. Während eines Sommeraufenthalts in Marlebäck, wohin die Familie von der finnischen Schriftstellerin Hella Wuolijoki eingeladen worden war, schrieb Brecht nach einem Text Wuolijokis das Stück Herr Puntila und sein Knecht Matti. In dieser Zeit begann er auch gemeinsam mit Wuolijoki die Bearbeitung des unvollendet gebliebenen Stückes Die Judith von Shimoda nach einer Vorlage von Yuzo Yamamoto.

Im Sommer 1941 fuhr er via Moskau im Transsibirienexpress nach Wladiwostok. Vom Osten der UdSSR fuhr er mit dem Schiff nach Kalifornien, wo er in Santa Monica in der Nähe von Hollywood lebte. Er stellte sich vor, im Filmgeschäft eine Rolle als Drehbuchautor spielen zu können; doch dazu kam es nicht. Er hatte kaum Möglichkeit zur politischen Arbeit und bezeichnete sich selbst angesichts des Desinteresses der US-Amerikaner als „Lehrer ohne Schüler“. Mit Charles Laughton, der später in Brechts einziger Theaterarbeit im amerikanischen Exil die Hauptrolle spielte, übersetzte er sein Stück Leben des Galilei, dessen ursprüngliche Fassung am 9. September 1943 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt wurde.

In den USA geriet er in den Verdacht, Mitglied einer kommunistischen Partei zu sein, weshalb er am 30. Oktober 1947 vom Komitee für unamerikanische Umtriebe vorgeladen und verhört wurde.[3][4] Die Frage, ob er jemals Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen wäre oder noch sei, beantwortete Brecht mit nein und ergänzte, er sei auch nicht Mitglied einer kommunistischen Partei in Deutschland. Einen Tag später reiste er – während der Premiere von Das Leben des Galilei in New York – über Paris nach Zürich. Dort hielt er sich ein Jahr auf, da die Schweiz das einzige Land war, in das er noch einreisen durfte; die Einreise nach Westdeutschland wurde ihm untersagt. Im Februar 1948 wurde „Die Antigone des Sophokles“ im Stadttheater Chur uraufgeführt. Am 12. Oktober 1950 erhielten Brecht und Weigel die österreichische Staatsbürgerschaft, im gleichen Monat verstarb Brechts langjähriger Partner Kurt Weill in New York.

Rückkehr nach Berlin

Sondierung der Lage

Bertolt Brecht (zweiter von links) auf der Friedenskundgebung des Kulturbundes 1948

Bereits kurz nach dem Krieg wurde Brecht von Freunden gedrängt, nach Deutschland zurückzukommen und seine Stücke selbst zu inszenieren. Er wartete jedoch noch ab und sondierte die Lage. Als 1948 in der sowjetischen Besatzungszone dann mehrere Theater wiedereröffnet wurden und auch in Berlin der Wiederaufbau der Volksbühne beschlossene Sache war, reiste er im Oktober 1948 auf Einladung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands (später: Kulturbund der DDR) von Zürich über Salzburg und Prag nach Berlin. Die Einreise in die westlichen Besatzungsgebiete Deutschlands blieb ihm nach wie vor untersagt. In Berlin angekommen fand er schnell Kontakt zu maßgeblichen Künstlern und Funktionären und dass mit Alexander Dymschitz ein Verehrer der Brechtschen Werke in der sowjetischen Militäradministration saß, sollte sich für ihn auch als positiv erweisen. Das Wiedersehen mit Jacob Walcher, dessen politischer Urteilsfähigkeit Brecht immer in besonderem Maße vertraute, war für Brecht eine besondere Freude, hatte er doch nun den Experten gefunden, mit dem er die politischen Konstellationen diskutieren konnte. Brecht enthielt sich zunächst politischer Äußerungen in der Öffentlichkeit, wartete ab und beobachtete. Hierbei stellte er fest, dass die entscheidenden Impulse zur Umgestaltung nicht aus der Arbeiterklasse heraus, sondern gewissermaßen „von oben“ kamen, es wird verschoben und es wird verdrängt. Alles fürchtet das Einreißen, ohne das das Aufbauen unmöglich ist notierte er in seinen Journalen. Obwohl Brecht bei seinem Berlinaufenthalt durchaus keine weitreichenden Privilegien eingeräumt wurden, kam es doch zu Verhandlungen mit Verlegern. Nach einigem Zögern ordnete er seine Verlagsangelegenheiten: bei Peter Suhrkamp sollten die Versuche und die Gesammelten Werke erscheinen, der DDR-Aufbau Verlag sollte hierfür eine Lizenz erhalten und die Rechte für die Bühnenwerke blieben beim Reiss-Verlag in Basel. Auch für Brechts Lyrik interessierte sich der Aufbau-Verlag frühzeitig[5].

Als wichtige Aufgabe empfand es Brecht, wieder im Theaterbetrieb Fuß zu fassen. Ein Angebot Wolfgang Langhoffs, am Deutschen Theater eigene Stücke zu inszenieren, nahm er sofort an. Damit war zugleich ein wichtiges Ziel seiner Berliner Freunde erreicht, nämlich den Künstler an ein Berliner Theater zu binden. Als Erich Engel 1949 nach Berlin kam, begann Brecht sofort damit, das Stück Mutter Courage und ihre Kinder zu inszenieren. Die Premiere wurde ein außerordentlicher Erfolg für Brecht, Engel und die Hauptdarstellerin Weigel. In der Presse wurde die Inszenierung einerseits gelobt, andererseits zeichneten sich bereits spätere Konflikte mit den Kulturfunktionären ab. Begriffe wie „volksfremde Dekadenz“, noch mit Fragezeichen versehen, tauchten in der Öffentlichkeit auf, offenbar in der Erwartung, dass die Formalismusdebatte Shdanows von 1948 in der UdSSR unweigerlich auch den Kunst- und Kulturbetrieb der DDR erreichen würde[6].

Kurzzeitig nach Zürich zurückgekehrt, um letzte Angelegenheiten zu regeln, auch um Schauspieler für seine bevorstehende Arbeit in Berlin zu bekommen, betrieb er gleichzeitig umfangreiche Studien zur Geschichte der Pariser Kommune. Der Text des Stückes Die Tage der Commune (eine Neubearbeitung von Nordahl Griegs Die Niederlage) lag im April 1949 fertig vor, allerdings war Brecht mit dem Erreichten unzufrieden, und er verschob die Inszenierung zunächst. Als er Zürich am 24. Mai 1949 endgültig verließ, hatte er Verträge neben anderen mit Therese Giehse, Benno Besson und Teo Otto geschlossen.

Ein eigenes Ensemble

Theater Berliner Ensemble am Schiffbauerdamm

Während Brecht sich in der Schweiz aufhielt, hatte Helene Weigel alles Notwendige in die Wege geleitet, um für Brecht ein eigenes Ensemble gründen zu können. Wilhelm Pieck, Otto Grotewohl und auf Seiten der SMAD Alexander Dymschitz, hatten das Vorhaben nach Kräften unterstützt. Vom Beschluss des Politbüros der SED, ein „Helene-Weigel-Ensemble“ zu gründen, mit der Maßgabe, am 1. September 1949 den Spielbetrieb aufzunehmen, wurde am 29. April 1949 die zuständige staatliche Stelle informiert[7]. Die Einsetzung Helene Weigels als Ensembleleiterin hatte für Brecht nur Vorteile. Er musste sich einerseits nicht mit der Bürokratie des Theaterbetriebes abgeben, konnte andererseits aber auch sicher sein, dass Weigel ihn nicht durch eigenen Ehrgeiz zu Kompromissen zwingen würde. In den ersten Jahren schien das Konzept der gemeinsamen Arbeit begabter Schauspieler und Regisseure aus der Exilszene und junger Talente aus dem Inland aufzugehen, doch zeigte der Kalte Krieg auch in diesem Bereich bald Wirkung. Absprachen konnten nicht eingehalten werden, von Brecht erwartete Künstler wie Peter Lorre kamen nicht nach Berlin. Andere, mit Formalismusvorwürfen konfrontierte Künstler wie Teo Otto, beendeten die Zusammenarbeit.

Theaterarbeit in der DDR

Berliner Ensemble, Probe Mutter Courage unter der Intendanz Manfred Wekwerths, 1978

Als mit der Gründung der DDR 1949 auch eine neue Akademie der Künste ins Leben gerufen werden sollte, versuchte Brecht, hier seine Vorstellungen einzubringen: Auf jeden Fall aber sollte unsere Akademie produktiv und nicht nur repräsentativ sein. Er brachte auch das Thema „Meisterschüler“ ins Gespräch. Im inzwischen umbenannten Berliner Ensemble umgab sich Brecht oft und gern mit Schülern wie Benno Besson, Peter Palitzsch und Egon Monk. Anfang 1950 wandte sich Brecht dem Stück Der Hofmeister des Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz zu, für den er Zeit seines Lebens eine große Sympathie empfand. Die Premiere seiner Bearbeitung fand am 15. April 1950 statt, es war der größte Erfolg des Ensembles zu Lebzeiten Brechts, auch wurde er hier zum ersten Mal von der Öffentlichkeit als Regisseur wahrgenommen[8]. Anfang der 1950er Jahre wurden von der SED wichtige Grundsatzentscheidungen getroffen, so sei der Aufbau des Sozialismus zur grundlegenden Aufgabe [,,] geworden[9]. Gleichzeitig gewann die Debatte um Formalismus in der Kunst an Schärfe. Brecht agierte hier vorsichtig und ließ sich nicht auf eine theoretische Auseinandersetzung ein. Er ging eher den Weg kleiner Schritte und bereitete mit der Neuinszenierung von Die Mutter 1950/51 sein Publikum auf das von ihm gewollte „didaktische Theater“ vor. In der zu dieser Inszenierung einsetzenden eher mahnend-wohlwollenden Kritik wurde wieder einmal die Sonderrolle Brechts deutlich, die er im DDR-Kunstbetrieb genoss. Andere Künstler wie Paul Dessau bekamen die Formalismusvorwürfe der Funktionäre weitaus deutlicher zu spüren. Direkt in die Auseinandersetzungen geriet die Oper Das Verhör des Lukullus, deren Premiere am 17. März 1951 stattfand. Durch gezielte Kartenvergabe seitens des Ministeriums für Volksbildung sollte offenbar ein Misserfolg organisiert werden. Der Plan schlug gründlich fehl. Auch in den folgenden Diskussionen zum Stück, an denen sich höchste Staatsfunktionäre beteiligten, agierte Brecht geschickt, immer den Kompromiss suchend. 1952 ließ er eine Inszenierung des Urfaust mit jungen Schauspielern zunächst in Potsdam aufführen, eine Praxis, die er noch öfter übte, nämlich Stücke zunächst außerhalb Berlins zu erproben. Am 2. Juli 1952 bezog Brecht gemeinsam mit Helene Weigel ein Haus in Buckow. Nicht ohne Stolz erklärte er: Ich gehöre jetzt zu einer neuen Klasse - den Pächtern[10].

Brechts Reaktionen auf den 17. Juni 1953

Brecht-Haus Berlin-Weißensee

Als es am 17. Juni 1953 in Berlin zu Massenprotesten der Arbeiter in der DDR kam, drückte Brecht noch am selben Tag in einem knapp gehaltenen Brief an Walter Ulbricht seine „Verbundenheit mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands“ aus, formulierte aber gleichzeitig die Erwartung einer „Aussprache mit den Massen über das Tempo des sozialistischen Aufbaus“[11]. Weitere kurze Solidaritätsadressen schickte Brecht am gleichen Tag an Wladimir Semjonowitsch Semjonow („unverbrüchliche Freundschaft zur Sowjetunion“[12]) und an Otto Grotewohl sowie Gustav Just mit dem Angebot, Beiträge zum aktuellen Radioprogramm zu liefern[13]

Brecht analysierte die Situation zur gleichen Zeit in einem unveröffentlichten Typoskript[14] so:

„Die Demonstrationen des 17. Juni zeigten die Unzufriedenheit eines beträchtlichen Teils der Berliner Arbeiterschaft mit einer Reihe verfehlter wirtschaftlicher Maßnahmen. Organisierte faschistische Elemente versuchten, diese Unzufriedenheit für ihre blutigen Zwecke zu mißbrauchen. Mehrere Stunden lang stand Berlin am Rande eines dritten Weltkrieges. Nur dem schnellen und sicheren Eingreifen sowjetischer Truppen ist es zu verdanken, daß diese Versuche vereitelt wurden. Es war offensichtlich, daß das Eingreifen der sowjetischen Truppen sich keineswegs gegen die Demonstrationen der Arbeiter richtete. Es richtete sich augenscheinlich ausschließlich gegen die Versuche, einen neuen Weltbrand zu entfachen. Es liegt jetzt an jedem einzelnen, der Regierung beim Ausmerzen der Fehler zu helfen, welche die Unzufriedenheit hervorgerufen haben und unsere unzweifelhaft großen sozialen Errungenschaften gefährden.“[15]

Brecht sah die Ursache der Streiks in dem Versuch der Regierung, durch Erhöhung der Arbeitsnormen ohne adäquate Gegenleistung „die Produktion zu steigern“. Die Künstler habe man als Propagandisten dieses Projekts funktionalisiert: „Man gewährte den Künstlern einen hohen Lebensstandard und versprach ihn den Arbeitern“.[16] Eine wirkliche Veränderung der Produktionssphäre sah Brecht als Alternative.

Brecht hatte seinen Brief an Ulbricht mit einer Solidaritätsadresse an die Partei geschlossen, für einige Biographen eine bloße Höflichkeitsfloskel.[17] Die Regierung veröffentlichte im Neuen Deutschland vom 21. Juni 1953 aber ausschließlich diese Solidaritätsadresse, was Brecht nachhaltig diskreditierte.[18] Brecht versuchte, den Eindruck zu korrigieren, der durch den veröffentlichten Teil des Briefes entstanden war. Unter der Überschrift „Für Faschisten darf es keine Gnade geben“ bezog Brecht neben anderen Autoren im Neuen Deutschland vom 23. Juni 1954 Stellung.[19] Neben einer legitimatorischen Einleitung, die den Missbrauch der Demonstrationen „zu kriegerischen Zwecken“ anführte, forderte er nochmals eine „große Aussprache“ mit den Arbeitern, „die in berechtigter Unzufriedenheit demonstriert haben“.[20] Noch im Oktober 1953 versucht Brecht, den kompletten Brief an Ulbricht über Journalisten zu verbreiten.[21]

„Damals brach eine Welt für Brecht zusammen. Er war erschüttert und entsetzt. Augenzeugen berichten, sie hätten ihn damals geradezu hilflos gesehen; lange Zeit trug er eine Abschrift des verhängnisvollen Briefes bei sich und zeigte sie Freunden und Bekannten, um sich zu rechtfertigen. Aber es war zu spät. Schlagartig setzten die westdeutschen Bühnen, die treuesten, die er neben seiner eigenen hatte, seine Stücke von den Spielplänen ab, und es dauerte lange, bis sich dieser Boykott wieder lockerte.“[22]

Ronald Gray fand in Brechts Verhalten die Figur des Galileo Galilei wieder, die Brecht selbst literarisch gestaltet hatte: Die chamäleonhafte verbale Anpassung an das Regime habe ihm ermöglicht, seine wirklichen Interessen zu verfolgen.[23] Walter Muschg reflektierte das unklare Verhalten Brechts unter Bezug auf das Doppelleben der Brecht-Figur Shen-Te aus Der gute Mensch von Sezuan:

„Der von der Feigheit und Dummheit der Zeit frei Gebliebene führte das Doppelleben, das „Der gute Mensch von Sezuan" darstellt, und befleckte sich mit Zugeständnissen, um sich halten zu können. Es half ihm nichts, daß seine für offizielle Anlässe gelieferten Verse, absichtlich oder nicht, erstaunlich schlecht waren, Schweyks Schläue im Umgang mit der Diktatur konnte ihn innerlich nicht beruhigen. Er mußte sich als Gespenst seiner selbst vorkommen, weil er, zur Flucht zu stolz, unter der ihm längst fragwürdig gewordenen Fahne ausharrte. Nur ein besseres Ende des Krieges hätte ihn vor dieser Zwangslage bewahren können. Er war kein Verräter, aber ein Gefangener. Er wurde wieder zum Außenseiter, sein Gesicht bekam einen leichenhaften Zug. Der schlimmste Mißbrauch seiner Person war die Unterschlagung seiner kritischen Stellungnahme zur Unterdrückung des Berliner Juniaufstandes von 1953, von der die Öffentlichkeit nur die verbindliche Schlußformel zu sehen bekam. Nach seinem frühen Tod, der wohl mit dem Gram darüber zusammenhängt, kamen Gedichte ans Licht, die zeigen was er litt.“[24]

Anders analysiert John Fuegi in seiner Brecht-Biographie „Brecht & Co.“[25] die Reaktionen Brechts. Brecht selbst habe in dieser Zeit unter Druck gestanden und um die Übernahme des Theaters am Schiffbauerdamm gekämpft. Seine Bezugnahme auf CIA-Provokateure zeige seine grundlegende Missdeutung der Situation. „Die DDR-Regierung hatte den Kontakt zur Arbeiterschaft verloren, und das galt auch für Brecht.“[26] Zudem habe Brecht außer dem oben zitierten Brief weitere Solidaritätsadressen an Wladimir Semjonow und Otto Grotewohl versandt.[27] Auch auf Proteste eines Arbeiters im Berliner Ensemble gegen die niedrigen Gehälter von etwa 350 Mark netto habe Brecht nicht reagiert, obwohl er allein am Theater ein Gehalt von 3000 Mark erhalten habe.[28]

In der poetischen Reflexion der Ereignisse nahm Brecht Juli/August 1953 eine deutlicher distanzierte Haltung der DDR-Regierung gegenüber ein, die er in den Buckower Elegien u.a. im Gedicht Die Lösung artikulierte. Eine Aussprache, wie Brecht sie sich gewünscht hatte, kam nicht zustande; er zog sich aus den dann folgenden fruchtlosen Debatten zurück. Von Juli bis September 1953 arbeitete Brecht überwiegend in Buckow an den Gedichten der Buckower Elegien und an dem Stück Turandot oder der Kongress der Weißwäscher. In dieser Zeit erlebte Brecht auch mehrere persönliche Krisen im Zusammenhang mit seinen ständig wechselnden Liebschaften. Helene Weigel zog vorübergehend allein in die Reinhardstraße 1, Brecht in ein Hinterhofgebäude Chausseestraße 125. Auch seine langjährige treue Gefährtin Ruth Berlau erwies sich für Brecht nun zunehmend als Belastung, zumal sie auch ihre Arbeiten im Ensemble nur noch sporadisch ausführte.

Die letzten Jahre

Im Januar 1954 wurde das Ministerium für Kultur der DDR gegründet, Johannes R. Becher wurde zum Minister berufen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst. Damit sollte die allgegenwärtige Spannung zwischen den Künstlern und den Staatsfunktionären endlich beseitigt werden. Die Formalismuskonzeption verschwand aus den Debatten. Brecht begrüßte die Änderungen und rief seine Künstlerkollegen dazu auf, die neuen Chancen zu nutzen [29]. Im März 1954 bezog Brecht mit seinen Mitarbeitern das Theater am Schiffbauerdamm. Vor dem Hintergrund der sich immer mehr verschärfenden Ost-West-Konfrontation beteiligte sich Brecht 1955 an Diskussionsabenden in West-Berlin und betrieb die Herausgabe seiner Kriegsfibel, parallel dazu gab es Ideen und Pläne zu neuen Stücken, die Brecht auch zunehmend an seinen Mitarbeiterstab delegierte. Brecht leistete in seinen letzten Lebensjahren ein gewaltiges Pensum: Zwei Inszenierungen pro Jahr als Regisseur, Mitarbeit an fast allen Inszenierungen anderer Regisseure des Berliner Ensembles, schriftstellerische Arbeiten aller Art. Mit zwei Gastspielen, 1954 und 1955 in Paris, schaffte Brechts Ensemble nun auch den internationalen Durchbruch. Der triumphale Erfolg signalisierte jedem Theaterfunktionär: Brecht kann man inszenieren, ohne ein Wagnis einzugehen.

Tod

Grabstätte Brecht und Weigel

Im Mai des Jahres 1956 wurde Brecht mit einer Grippe in das Berliner Charité-Krankenhaus eingeliefert. Zu seiner Erholung verbrachte er die Sommerfrische im Landhaus am Buckower Schermützelsee in der Märkischen Schweiz. Am 12. August 1956 erlitt er einen Herzinfarkt. Er starb am 14. August 1956 um 23:30 Uhr in der Berliner Chausseestraße 125[30], dem heutigen Brecht-Haus. Am 17. August wurde er unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und im Beisein zahlreicher Vertreter aus Politik und Kultur beigesetzt. Bei der Beerdigung wurde nicht gesprochen [31]. Zusammen mit seiner 1971 verstorbenen Frau Helene Weigel liegt er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin begraben. Die Ehrengrabstätte befindet sich in der Abteilung CAM.

Episches Theater

Brecht wollte ein analytisches Theater, das den Zuschauer eher zum distanzierten Nachdenken und Hinterfragen anregt als zum Mitfühlen. Zu diesem Zweck „verfremdete“ und desillusionierte er das Spiel absichtlich, um es als Schauspiel gegenüber dem wirklichen Leben erkennbar zu machen (Brecht nannte dies den „Verfremdungseffekt“). Schauspieler sollten analysieren und synthetisieren, das heißt, von außen an eine Rolle herangehen, um dann ganz bewusst so zu handeln, wie es die Figur getan hätte. Das epische Theater Brechts steht im Gegensatz sowohl zur Lehre Stanislawskis als auch zu der des method acting (methodische Schauspielkunst) von Lee Strasberg, die größtmögliche Realitätsnähe anstrebten und vom Schauspieler verlangten, sich in die Rolle hineinzuversetzen. Brecht vertrat die Auffassung der Dialektik vom Menschen als Produkt der Verhältnisse und seiner Fähigkeit, diese zu verändern. Der Begriff der Misuk, den Brecht prägte, stellt den Versuch dar, diese Ideen auf das Feld der Musik zu übertragen.

Brecht nannte seine Neukonzeption des Theaters ursprünglich „episches Theater“, ging aber später dazu über, den Begriff „Dialektisches Theater“ dafür zu benutzen, da in Brechts Theater ein Widerspruch zwischen Unterhaltung und Lernen entstehen soll, der die Illusion des „Emotionalen Hineingezogenwerdens“ beim Publikum zerstören will und damit einen von Brechts „Verfremdungseffekten“ hervorruft.

Dialektische Ansätze sind in dieser Epoche durchaus verbreitet und finden sich z. B. auch in den Filmen des Japaners Akira Kurosawa, wie die Beschreibung seines Films Zwischen Himmel und Hölle verdeutlicht.

Das Werk

Stücke

Brecht formte seine Stücke zumeist in direkter Wechselwirkung mit den Aufführungen. So folgten, zumindest in der Zeit vor seinem Exil, die Druckfassungen oft den Inszenierungen nach. Erfahrungen, die hier gemacht wurden, konnten dort mit einfließen. Brecht experimentierte in der Zeit von 1918 bis 1933 intensiv mit den verschiedenen künstlerischen Möglichkeiten, die die Theaterbühne bot. Das änderte sich, nachdem Brecht Deutschland verlassen musste. Von Ausnahmen abgesehen, konnte er nun nur noch „auf Halde“ produzieren. In dieser sogenannten „zweiten Periode“ prägte sich Brechts Stil, sein episches Theater. Umarbeitungen an den Stücken waren an der Tagesordnung. Sich ändernde politische Umstände flossen, durch den Autor reflektiert, in die Stücke ein. Als Beispiel mag hier die amerikanische Fassung des Leben des Galilei gelten, in der sich sowohl die Sprach- und Bühnenkompetenz des Hauptdarstellers Charles Laughton wiederfand, als auch die amerikanischen Atombombenabwürfe im zweiten Weltkrieg zu einer Verschiebung des Aussageschwerpunktes hin zur Frage der persönlichen Verantwortung des Wissenschaftlers vor der Gesellschaft führte. Als Brecht nach dem Krieg nach Europa zurückgekehrt war, bildete die direkte Theaterarbeit, auch die Bearbeitung von Stücken anderer Autoren den Schwerpunkt seiner Tätigkeit.

Brecht verfasste 48 Dramen und etwa 50 Dramenfragmente, von den Fragmenten gelten sieben als spielbar. Abgesehen von kleineren Arbeiten, war Baal Brechts erstes Stück, dem 1919 mit Trommeln in der Nacht ein deutlich gesellschaftskritischeres Drama folgte. Sein größter Erfolg, die Dreigroschenoper, fällt in das Jahr 1928, er wäre ohne die Musik Kurt Weills nicht möglich gewesen. 1930 verursachte das Stück Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny einen der größten deutschen Theaterskandale, als es in Leipzig zu tumultartigen Szenen, wohl provoziert von politischen Gegnern unter den Zuschauern kam. Brechts Opern und seine Lehrstücke gelten als avantgardistisch, während seine Exildramen den klassischen Rahmen des „Theater[s] als Institution“[32] nicht verlassen.

Brecht brauchte für das Stückeschreiben nach Auskunft von Elisabeth Hauptmann ein „lebendiges Gegenüber, einen intellektuellen Mitspieler“[33]. Auch Brechts Schüler Manfred Wekwerth wusste, dass der Dichter dort besonders produktiv war, wo er bereits etwas vorfand, das er ändern, berichtigen, umgestalten konnte. Nicht allein aufs Machen, aufs Andersmachen kam es ihm an [34]. Kooperative Arbeitsweise und die enge Zusammenarbeit mit Schülern waren bei Brecht üblich, wobei er die dominierende Person war. Um diesen Arbeitsstil Brechts rankten sich nach seinem Tod etliche Legenden. Zum anderen bedachte Brecht alle Möglichkeiten, die das moderne Theater bot, und bezog sie in die Ausgestaltung seiner Stücke ein. Auch hierbei war er auf die Mithilfe der entsprechenden Spezialisten angewiesen.

Gedichte

In seinem vielzitierten Aufsatz Kurzer Bericht über 400 (vierhundert) junge Lyriker aus dem Jahr 1927 erläuterte Brecht seine Auffassung vom „Gebrauchswert“, den ein Gedicht haben müsse. „[..] werden solche ‚rein‘ lyrischen Produkte überschätzt. Sie entfernen sich einfach zu weit von der ursprünglichen Geste der Mitteilung eines Gedankens oder einer auch für Fremde vorteilhaften Empfindung“ [35]. Dies und der dokumentarische Wert, den er einem Gedicht zubilligte, lässt sich durch sein gesamtes lyrisches Schaffen verfolgen. Dieses war außerordentlich umfangreich, in der Großen kommentierten Berliner und Frankfurter Ausgabe finden sich etwa 2300 Gedichte, einige davon in verschiedenen Versionen. Es war für Brecht offenbar tiefes Bedürfnis, jeden Eindruck, jedes wesentliche Ereignis, ja jeden Gedanken in Gedichtform zu reflektieren. Noch kurz vor seinem Tode entstanden etwa zwanzig neue Gedichte [36]. Auch die Form ist außerordentlich vielgestaltig, sie reicht von ungereimtem Text über Paarreime zu klassischen Hexametern.

Da viele Gedichte Brechts als Reaktion auf Ereignisse in der Außenwelt, also im Zusammenhang mit konkreten Gelegenheiten entstanden, erschließen sie sich dem Leser oft dann, wenn er sie auch so auffasst, als Gelegenheitsgedichte im Wortsinn [37]. Die „Gelegenheitsbezogenheit“ lässt sich sowohl in Brechts Liebeslyrik, als auch in seinen politischen Dichtungen nachweisen. Letztere entstanden häufig aus konkreten Anfragen oder auf Bitte aus antifaschistischen Kreisen (siehe auch Einheitsfrontlied) hin.

Wenn auch die moderne Forschung davon ausgeht, dass Brecht beim größten Teil seiner Gedichte die alleinige Autorenschaft zukommt, gab es dennoch Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, insbesondere mit Komponisten, die ihren Niederschlag in den Werken fand. Brecht hat der Vertonung seiner Gedichte immer einen hohen Stellenwert beigemessen, viele sind direkt als Lieder entstanden. Man geht davon aus, dass es zu etwa 1000 Texten eine Musik gibt, oder gegeben hat [38]. Brecht arbeitete dabei unter anderen mit Franz Bruinier, Hanns Eisler, Kurt Weill und Paul Dessau zusammen.

Seine ersten Gedichte veröffentlichte Brecht 1913 in der Schülerzeitschrift Die Ernte. Als erste bedeutende Publikationen gelten Bertolt Brechts Hauspostille (1927 beim Propyläen-Verlag erschienen) und Die Songs der Dreigroschenoper (1928). Im Exil wurden die Sammlungen Lieder Gedichte Chöre (1934 in Paris mit Notenanhang nach Hans Eisler) und Svendborger Gedichte (1939 in London als Vorabdruck, Herausgeberin Ruth Berlau) verlegt. Nach dem Krieg gab es neben anderen 1951 die Anthologie Hundert Gedichte und 1955 wurde die Kriegsfibel verlegt. Die Buckower Elegien wurden dagegen nur einzeln, z.B. in Versuche 12/54, veröffentlicht.

Es gilt als wahrscheinlich, dass immer noch unbekannte Gedichte Brechts aufgefunden werden können, da von einigen lediglich die Titel bekannt sind [39]. 2002 wurde in Berlin auf einer Internationalen Messe für Autografen, Bücher und Grafik ein bisher unveröffentlichtes handschriftliches Gedicht mit dem Titel Der Totenpflug zum Kauf angeboten [40]

Brechts Gedichte wurden in fast alle Sprachen der Welt übersetzt. Bekannte Übersetzer im englischsprachigen Raum sind beispielsweise Eric Bentley, John Willett und Ralph Manheim.

Lehrstücke

Der Begriff Lehrstück wird heute synonym für Lehrbeispiel benutzt, seine Herkunft aus dem Gebiet der Gebrauchskunst ist weitgehend unbekannt. Er taucht bei Brecht sporadisch und an nicht exponierten Stellen etwa ab 1926 auf.

Es wird davon ausgegangen, dass er den Begriff nicht von Anfang an als Klassifikationsbegriff benutzte. Als Typus entwickelten sich die Lehrstücke etwa ab 1929 im Zusammenhang mit dem Musikfest in Baden-Baden, Brecht selbst rechnete sechs seiner Werke dazu[41]. Wichtige erste Beispiele sind die Radiokantate Der Lindberghflug und Lehrstück als „Gemeinschaftsmusik“. Bei der „Gemeinschaftsmusik“ bekam das Publikum die Funktion eines Chores und sollte an bestimmten Stellen des Stücks mitsingen. Ab 1930 benutzte Brecht dann „Lehrstück“ auch im Sinne einer Genrebezeichnung. Das neue Genre wurde kontrovers diskutiert, so endete die Uraufführung von Lehrstück in Baden-Baden mit einem Skandal, allerdings wurde der Ansatz, Kunst in Gemeinschaft und im Zusammenwirken vieler Menschen aktiv auszuüben, als avantgardistisch bewertet. Brechts Intentionen gingen weit darüber hinaus. So sollte sich aus Gemeinschafts- und Gebrauchskunst heraus eine politisch ausgerichtete Kollektivität entwickeln.

Etwa ab 1930 erlebte das Genre einen kurzen Aufschwung, als auch Schulprojekte einbezogen wurden, wobei immer das kollektive Üben, nicht die eventuelle Aufführung im Mittelpunkt stand. Die Übergänge zu anderen Genres wie Schuloper waren dabei nicht klar abgegrenzt. 1930 wurde mit Der Jasager erstmals im 20. Jahrhundert eine Schuloper unter Beteiligung vieler Berliner Schüler uraufgeführt. Sie war sehr erfolgreich und Brecht griff sofort Hinweise der Schüler auf, um das Werk zu überarbeiten. Hieraus entstand später Der Neinsager.

Brecht hat sein Interesse an den Lehrstücken weder im Exil noch später in der DDR verloren. Da sie sich aber weder dazu eigneten, auf Halde produziert zu werden, noch in der Nachkriegs-DDR die Voraussetzungen gegeben waren, sie wieder zu etablieren, räumte er anderen Aufgaben Priorität ein. Es gab 1953 noch einen Projektentwurf Die neue Sonne als Lehrstück, das mit den Ereignissen des 17. Juni im Zusammenhang stand, aber nicht realisiert wurde [42].

Filme und Drehbücher

In Brechts Nachlass finden sich Ideen, Skizzen, Drehbücher zu Filmen in großer Anzahl, umgesetzt wurden davon nur sehr wenige.

Etwa ab 1920 begann Brecht, sich für Filmprojekte zu interessieren. Es waren dies zunächst Entwürfe für Werbefilmchen, Drehbücher für Detektivgeschichten, eine Art verfremdete Robinsonade. 1923 entstand der Kurzfilm (ca. 30 Minuten) Mysterien eines Frisiersalons, eine Aneinanderreihung skurriler Szenen, zu dem Brecht das Drehbuch geschrieben haben soll (der Film galt lange als verschollen und wurde erst 1974 wiederaufgefunden und aufwändig rekonstruiert). Ein Vertrag, den Brecht 1930 mit der Nero-Film AG über die Verfilmung der Dreigroschenoper geschlossen hatte, wurde durch diese gekündigt und der Film wurde ohne die Mitarbeit Brechts fertiggestellt. Der erste Film, in dem er weitgehend seine Ideen umsetzen konnte, war der 1931 entstandene Film Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt. Das Drehbuch hierzu schrieb er gemeinsam mit Slatan Dudow und Ernst Ottwalt. Um den Film gab es mehrere Zensurverfahren, ab 1933 durfte er nicht mehr gezeigt werden. Im US-amerikanischen Exil schrieb Brecht zunächst erfolglos zahlreiche Filmtexte. In seinem Journal notierte er 1942: "Zum erstenmal seit zehn Jahren arbeite ich nichts Ordentliches". Dies änderte sich, als er 1942 gemeinsam mit Fritz Lang das Konzept zu dem Film, der später unter dem Titel Hangmen Also Die in die Kinos kam, entwickelte. (Der große Anteil Brechts an dem Filmwerk wurde erst nach 1998 richtig bewertet, als seine Verträge mit Lang aufgefunden wurden.) Nach der Rückkehr aus dem Exil konzentrierte sich Brecht auf die Verfilmung vorhandener Werke. 1955 scheiterte nach vielen Querelen der Plan, das Stück Mutter Courage bei der DEFA zu verfilmen. Auch weitere Versuche Brechts, seine Vorstellungen bei der DEFA durchzusetzen, waren nicht erfolgreich. Sein Stück, Herr Puntila und sein Knecht Matti wurde dann bei der Wien-Film in Österreich gedreht (Herr Puntila und sein Knecht Matti (1955)), ein in Brechts Augen missratener Film.[43].

Filmisch konnte Brecht an seine Erfolge als Bühnenautor nicht anknüpfen. Als Grund mag gelten, dass er zu sehr darauf bedacht war, die Akzente nach seinen Vorstellungen zu setzen, die teilweise auch die Aussagen der zugrundeliegenden Stücke verfremdeten. Daneben dürfte auch ein gewisser Konservatismus der kommerziellen Filmproduktion eine Rolle gespielt haben, nämlich die Tendenz, sich experimentellen Ansätzen eher zu verschließen.

Rezeption

Diverse Stücke von Brecht wurden bereits zur Zeit der Weimarer Republik abgelehnt, wie etwa Die heilige Johanna der Schlachthöfe, der Film Kuhle Wampe trotz regen Zuschauerinteresses von der Zensur verboten. Brechts eindeutige politische Positionierung überlagerte die Bewertung seines künstlerischen Schaffens, und dies auch über seinen Tod hinaus. Während er bei den Nationalsozialisten schon 1923[44] auf eine schwarze Liste kam, wurde er in der DDR als bürgerlicher Intellektueller, der den Weg zum Kommunisten gefunden habe, kanonisiert. Dabei ordnete sich Brecht keinesfalls den offiziellen Kunst- und Kultur-Leitlinien der SED unter; in den Auseinandersetzungen mit den Funktionären suchte er allerdings auch immer nach Kompromissen. 1954 erhielt Brecht den Internationalen Stalin-Friedenspreis, den er persönlich in Moskau entgegennahm.

Friedrich Torberg setzte zusammen mit Hans Weigel in Österreich einen Boykott gegen die Aufführung der Werke von Bertolt Brecht an den Wiener Bühnen durch, der bis 1963 anhielt (Wiener Brecht-Boykott).

In der Bundesrepublik Deutschland hingegen versuchte man lange Zeit das linkspolitische Engagement Brechts auszublenden und konnte so seine Stücke, überwiegend die aus dem Exil, weitgehend unaufgeregt nach zeitlosen Fragestellungen durchforsten. Brechts Äußerungen zu aktuellen politischen Ereignissen führten zu mehreren Boykotts seiner Stücke in der BRD. Erst in den 1980er Jahren begann die Forschung das Avantgardistische in Brechts Schaffen, seinen Opern und Lehrstücken aber auch in seinen theoretischen Schriften, herauszuarbeiten. Nach der Deutschen Wiedervereinigung etablierte sich auch ein eher sachbezogener Umgang mit seinem Œuvre.

Im Zuge der Umbrüche der 1960er Jahre wurde Brecht auch von unorthodoxen Linken kritisiert: Günter Grass wirft in seinem Stück Die Plebejer proben den Aufstand Brecht, der als „der Chef“ in dem Stück unschwer zu erkennen ist, vor, am Gelingen der Revolte der Plebejer auf der Bühne mehr interessiert gewesen zu sein als am realen Aufstand der Arbeiter am 17. Juni. Zugleich zeigt das Stück die Manipulierbarkeit der Massen auf (bei Grass: durch Brecht selbst, der entgegen seiner offiziellen Programmatik ständig mit Suggestionen arbeite, die Menschen also nicht zum Selbstdenken in der Tradition der Aufklärung bringe).

Friedrich Dürrenmatt kritisiert Brechts Dramaturgie mit den Worten: „Brecht denkt unerbittlich, weil er an vieles unerbittlich nicht denkt.“[45][46]

Brecht heute

Bertolt Brechts Nachlass

Von herausragender Bedeutung für die Brecht-Forschung ist sein Nachlass. Der gesamte heute existierende Nachlass ist einer der umfangreichsten literarischen Nachlässe in deutscher Sprache. Er beinhaltet mehr als 500.000 Brecht-Dokumente, darunter 200.000 Handschriften und Manuskripte und gehört als Dauerleihgabe zum Archiv der Akademie der Künste in Berlin. Die Brecht-Bestände werden im Bertolt-Brecht-Archiv der Akademie im Brecht-Haus Chausseestraße 125 (10115 Berlin) aufbewahrt. Der Brecht-Nachlass setzt sich aus dem von seiner Frau Helene Weigel am 1. Dezember 1956 als Privat-Archiv gegründeten Bertolt-Brecht-Archiv sowie verschiedenen Sammlungsteilen der Brecht Sammlung Renata Mertens-Bertozzi und der Brecht-Sammlung Victor N. Cohen und der Brecht-Sammlung der damaligen Ost-Berliner Akademie der Künste zusammen: Zwei Jahre nach dem Tod von Helene Weigel hatte die Ost-Berliner Akademie der Künste das Berliner Privat-Archiv 1973 mit den bereits in der Akademie existierenden Brecht-Sammlungen zusammengeführt. 1992 sind diese Originale der Akademie der Künste als Dauerleihgabe übertragen worden. Die Brecht-Sammlung Renata Mertens-Bertozzi und die Brecht-Sammlung Victor N. Cohen wurden erst 2004 bzw. 2006 erworben.

Brecht-Gedenkstätten

Teil der Skulptur „Der moderne Buchdruck“ beim Berliner Walk of Ideas zur Erinnerung an Gutenbergs Erfindung: Bertolt Brecht gehört in den Kanon mit den bedeutendsten deutschen Schriftstellern.

Die zu Brechts 80. Geburtstag am 10. Februar 1978 eröffnete und heute zur Akademie der Künste gehörende Brecht-Weigel-Gedenkstätte befindet sich im Hof des Brecht-Hauses Chausseestraße 125 (10115 Berlin), direkt neben dem Dorotheenstädtischen Friedhof gelegen, auf dem Bertolt Brecht und seine Frau Helene Weigel bestattet liegen. In der Chausseestraße 125 (Hinterhaus, 1. Etage) lebte Bertolt Brecht von Oktober 1953 bis zu seinem Tod am 14. August 1956. Helene Weigel wohnte während dieser Zeit in der zweiten Etage und zog 1957 ins Erdgeschoss, wo sie bis zu ihrem Tod am 6. Mai 1971 wohnte. Die Wohnungen sind größtenteils im Originalzustand erhalten geblieben. Neben Brechts Nachlass befindet sich dort auch das Helene-Weigel-Archiv.

In Brechts Geburtshaus in Augsburg befindet sich seit 1990 ebenfalls eine Gedenkstätte, das sogenannte „Brechthaus“.

Das Haus in Svendborg, in dem sich Brecht auf seiner Flucht in Dänemark aufhielt, wird vom dortigen Brechtverein unter dem Namen „Brechts hus“ als Künstler- und Forscherwohnung zur Verfügung gestellt.

Erben

Als Helene Weigel 1971 starb, traten Brechts Kinder Stefan Brecht, Hanne Hiob und Barbara Brecht-Schall in die Wahrnehmung der Rechte an Brechts Werk ein. Nach dem deutschen Urheberrecht laufen diese im Jahr 2026 aus. Stefan Brecht war der Erbenbevollmächtigte, der sich gleichzeitig um die Rechtevergabe im englischsprachigen Raum kümmerte. Barbara Brecht-Schall übernimmt die gleichen Aufgaben für den deutschsprachigen Raum, Hanne Hiob wurde ein Beratungsrecht eingeräumt. Nach eigenem Bekunden liegt den Erben besonders an Werktreue und Einhaltung der Tendenz der Stücke, direkten Einfluss auf die künstlerische Ausgestaltung der Inszenierungen wollten sie dagegen nicht nehmen. Konfrontationen zwischen den Rechteinhabern und den Theaterverantwortlichen sind allerdings die Ausnahme. 1981 wurde die Aufführung einer Inszenierung des Stücks Der gute Mensch von Sezuan des Regisseurs Hansgünther Heyme untersagt. Daneben achten die Erben auch auf Publikationen über den Vater, dessen Tätigkeit und die Familie. Als J. Fuegi seine Biografie Das Leben und die Lügen des Bertolt Brecht veröffentlichte, gab es zahlreiche Auseinandersetzungen zwischen dem Autor und den Brecht-Erben [47].

Umfrage zum Bekanntheitsgrad

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Briefmarkenblock der DDR (1988) zum 90. Geburtstag

„Der größte Dramatiker des 20. Jahrhunderts“, so Marcel Reich-Ranicki über ihn, sei (inzwischen) in Deutschland, statistisch gesehen, wenig bekannt, entsprechend der Interpretation einer repräsentativen Studie (vom Literaturmagazin „bücher“ beim Gewis-Institut) zum 50. Todestag. 55 Prozent hatten nur in der Schulzeit Kontakt mit Brechts Werk, in diesem oder im vorigen Jahr haben nur zwei Prozent etwas davon gelesen. 42 Prozent der Bundesbürger haben das noch nie oder erinnern sich nicht daran. Auch Brechts Biographie ist den meisten hierzulande unbekannt. Dass er das Berliner Ensemble gründete, wissen acht Prozent. Drei Prozent denken irrtümlich an die Berliner Schaubühne, die übrigen 89 Prozent haben keine Ahnung, welches Theater Brecht gegründet haben könnte. (1084 Frauen und Männer zwischen 16 und 65 Jahren wurden befragt). [48]

Der Suhrkamp-Verlag erwiderte: „Welcher deutsche Autor wird heute noch 300.000-mal im Jahr verkauft? […] (Zur Umfrage und ihrer Interpretation) […] ist doch zumindest anzumerken, daß die angeblichen Umfragewerte […] auch genau umgekehrt interpretiert und kommentiert werden können: Immerhin haben nämlich 55 Prozent der Befragten Werke von Brecht in der Schulzeit gelesen. Von welchem Autor, von welcher Autorin kann dies wohl behauptet werden? Über 16,5 Millionen Bücher von Bertolt Brecht hat der Suhrkamp Verlag bislang verkauft, jährlich kommen durchschnittlich 300.000 Exemplare dazu. Sein Werk ist übersetzt in über 50 Sprachen. Und Brecht ist nach wie vor führend auf den Spielplänen deutscher Theater.[49]

Werke

Stücke

Stück Entstehung Erstveröffentlichung in Druckform Uraufführung der ersten Fassung
Die Bibel. Drama in 3 Scenen 1913 1914 in Die Ernte
Baal 1918 1922 8. Dezember 1923 Leipzig[Herk. 1]
Trommeln in der Nacht 1919 1922 Kiepenheuer 29. September 1922 München[Herk. 2]
Die Hochzeit, auch Die Kleinbürgerhochzeit (Einakter) 1919 11. Dezember 1926 Frankfurt/M[Herk. 2]
Er treibt einen Teufel aus (Einakter) 1919 1966 Suhrkamp[Herk. 2] 3. Oktober 1975 Basel[Herk. 2]
Lux in Tenebris (Einakter) 1919
Der Bettler oder Der tote Hund (Einakter) 1919
Der Fischzug (Einakter) 1919
Prärie (Opernlibretto) 1919 1989 Suhrkamp, GBA[Herk. 2] 1994 Rostock
Im Dickicht der Städte auch Im Dickicht 1921 1927 Propyläen[Herk. 2] 9. Mai 1923 München[Herk. 2]
Leben Eduards des Zweiten von England 1923 1924 Kiepenheuer 18. März 1924 München
Hannibal (Fragment) 1922
Mann ist Mann [1918]–1926 1927 Propyläen[Herk. 1] 25. September 1926 Darmstadt und Düsseldorf[Herk. 1]
Fatzer (Fragment), auch Untergang des Egoisten Johann Fatzer 1926–1930 1978 Hamburg
Jae Fleischhacker in Chicago (Fragment) 1924–1929
Mahagonny (Songspiel) 1927[Herk. 2] 1927[Herk. 2] 17. Juli 1927 Baden-Baden[Herk. 2]
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Opernlibretto) 1927−1929 1929 9. März 1930 Leipzig[Herk. 1]
Die Dreigroschenoper 1928 1928 31. August 1928 Berlin[Herk. 1]
Der Ozeanflug, auch Der Lindberghflug, auch Der Flug der Lindberghs 1928 1929 in Uhu[Herk. 1] 17. Juli 1929 Baden-Baden als Rundfunk-Kantate[Herk. 1]
Das Badener Lehrstück vom Einverständnis, auch Lehrstück 1929 1929 Baden-Baden
Der Jasager. Der Neinsager (Opernlibretti/Lehrstücke [Schuloper]) 1929–1930 1930 23. Juli 1930 Berlin[Herk. 3]
Die Maßnahme (Lehrstück) 1930 1930 13./14. Dezember 1930 Berlin[Herk. 1]
Die heilige Johanna der Schlachthöfe 1929 1931 30. April 1959 Hamburg[Herk. 3]
Der Brotladen (Fragment) 1929–1930 1967 Berlin
Die Ausnahme und die Regel (Lehrstück) 1931 1937 Moskau[Herk. 4] 1. Mai 1938 Givath Chajim[Herk. 4]
Die Mutter 1931 1933 17. Januar 1932 Berlin[Herk. 2]
Die Rundköpfe und die Spitzköpfe 1932–1936 1932 4. November 1936 Kopenhagen[Herk. 2]
Die sieben Todsünden, auch Die sieben Todsünden der Kleinbürger (Ballettlibretto) 1933 7. Juni 1933 Paris[Herk. 2]
Das wirkliche Leben des Jakob Gehherda (Fragment) 1935?
Die Horatier und die Kuriatier (Lehrstück) 1935 1936 Moskau 26. April 1958 Halle/S[Herk. 4]
Die Gewehre der Frau Carrar 1936–1937 1937 London 16. Oktober 1937 Paris[Herk. 2]
Goliath (Fragment – Opernlibretto) 1937
Furcht und Elend des Dritten Reiches 1937–1938 1938 Moskau[Herk. 1] 21. Mai 1938 Paris[Herk. 2]
Leben des Galilei 1938–1939 1948 Suhrkamp[Herk. 1] 9. September 1943 Zürich[Herk. 2]
Dansen (Einakter) 1939?
Was kostet das Eisen? (Einakter) 1939 14. August 1939 Tollare bei Stokholm[Herk. 5]
Mutter Courage und ihre Kinder 1939 1941 19. April 1941 Zürich[Herk. 2]
Das Verhör des Lukullus, auch Die Verurteilung des Lukullus (Hörspiel, später Opernlibretto) 1939 1940 Moskau 1940 Sender Beromünster (Oper 19.3/12. Oktober 1951 Berlin)[Herk. 2]
Der gute Mensch von Sezuan 1939 1953 4. Februar 1943 Zürich[Herk. 2]
Herr Puntila und sein Knecht Matti 1940 1948? 1950 in Versuche[Herk. 4] 5. Juni 1948 Zürich[Herk. 4]
Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui 1941 1957 10. November 1958 Stuttgart[Herk. 1]
Die Gesichte der Simone Machard auch Die Stimmen (siehe Lion Feuchtwanger Simone) 1941 1956 Sinn und Form 8. März 1957 Frankfurt/M[Herk. 4]
Schweyk im Zweiten Weltkrieg 1943 1947 in Uhlemspiegel[Herk. 1] 17. Januar 1957 Warschau[Herk. 1]
The Duchess of Malfi (Nach John Webster) 1943 15. Oktober 1946 New York[Herk. 5]
Der kaukasische Kreidekreis 1944 1949 Sinn und Form [Mai 1948 USA n.a.] 23. Mai 1951 Göteborg[Herk. 4]
Bearbeitung SophoklesAntigone 1947 15. Februar 1948 Chur[Herk. 2]
Die Tage der Commune 1949 1957 1956 Karl-Marx-Stadt
Bearbeitung Jakob Michael Reinhold LenzDer Hofmeister 1949 1951 15. April 1950 Berlin[Herk. 1]
Bearbeitung Gerhart HauptmannBiberpelz und roter Hahn 1950 24. März 1951 Berlin[Herk. 5]
Bearbeitung William ShakespeareCoriolanus 1951–1955 1959 Suhrkamp[Herk. 1] 22. September 1962 Frankfurt/M[Herk. 4]
Bearbeitung Anna SeghersDer Prozess der Jeanne d'Arc in Rouen 1431 1952 1952 Berlin
Turandot oder Der Kongreß der Weißwäscher 1953 1967 5. Februar 1969 Zürich[Herk. 1]
Bearbeitung MolièreDon Juan 1952 1952 Rostock
Pauken und Trompeten (nach George Farquhar) 1954? 1959 Suhrkamp[Herk. 4] 19. September 1955[Herk. 4]

Herkunft der Daten:

  • Soweit nicht anders angegeben, ist Jan Knopfs Brecht-Handbuch 2001 Quelle für die Daten.
  1. a b c d e f g h i j k l m n o p Werner Hecht (Hrsg.): Alles was Brecht ist … Fakten - Kommentare - Meinungen - Bilder. Frankfurt/M 1997
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Bertolt Brecht: Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Suhrkamp 1988-1999
  3. a b Bertolt Brecht: Ausgewählte Werke in 6 Bänden. Suhrkamp, Frankfurt/M 1997
  4. a b c d e f g h i j Ana Kugli, Michael Opitz (Hrsg.): Brecht Lexikon. Stuttgart und Weimar 2006
  5. a b c Werner Hecht: Brecht Chronik 1998-1956. Suhrkamp, Frankfurt/M 1998

Die Jahreszahl der Entstehung ist nur als Anhaltspunkt zu verstehen, da Brecht die meisten seiner Stücke mehrfach umgearbeitet hat. In der Forschung umstrittene Daten sind mit Fragezeichen gekennzeichnet.

Lyrik

Gedichtsammlungen

Lfd. Nr. Gedichtsammlung Anzahl der Gedichte Entstehung Erstdruck Neuordnung
1. Lieder zur Klampfe von Bert Brecht und seinen Freunden 7 (8) 1918 1988 GBA
2. Psalmen 19 (23) 1920 1960 1922
3. Bertolt Brechts Hauspostille 48 (52) 1916–1925 1926 Kiepenheuer PD 1937, 1956
4. Die Augsburger Sonette 13 1925–1927 1982
5. Die Songs der Dreigroschenoper 17 (20) 1924–1928 1928 Kiepenheuer 1937, 1946-48
6. Aus dem Lesebuch für Städtebewohner 10 (21) 1926–1927 1930 in Versuche 1938
7. Geschichten aus der Revolution 2 1929–1931 1933 in Versuche
8. Sonette 12 (13) 1932–1934 1951, 1960, 1982
9. Englische Sonette 3 1934
10. Lieder Gedichte Chöre 34 (38) 1918–1933 1934 Editions du Carrefour
11. Hitler-Choräle 4 1933 (in Lieder Gedichte Chöre enthalten)
12. Chinesische Gedichte 15 1938–1949
13. Studien 8 1934–1940 1951 in Versuche
14. Svendborger Gedichte 93 (108) 1934–1938 1939
15. Steffinsche Sammlung 23 (29) 1939–1940 1948 Aufbau 1942, 1948
16. Hollywoodelegien 9 1942 1988 GBA
17. Gedichte im Exil 17 1936–1944 1988 GBA 1949, 1951
18. Kriegsfibel 69 (86) 1940–1945 1955 Eulenspiegel 1944, 1954
19. Deutsche Satiren 3 1945 1988 GBA
20. Kinderlieder/neue Kinderlieder 9/8 1950 1953 Aufbau 1952
21. Buckower Elegien 23 1953 1964
22. Gedichte aus dem Messingkauf 7 1935–1952 1953 in Versuche

Herkunft der Daten: Bertolt Brecht: Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Suhrkamp 1988-1999.


Die Klammerangabe bei der Anzahl der Gedichte summiert auch die Gedichte, die durch Umordnung oder Ergänzung hinzugekommen oder weggefallen sind. Die Jahreszahlen geben an, in welchem Zeitraum die wesentlichen Gedichte der Sammlung geschrieben wurden, es gab teilweise sowohl spätere Änderungen/Ergänzungen als auch Neuzusammenstellungen unter Verwendung älterer Gedichte durch den Autor.

Ausgewählte Gedichte und Lieder

Illustration zu einem Gedicht von Brecht an einer Giebelwand in Berlin-Weißensee

Ausgewählte Prosa

Fragmente und Stückprojekte

Neben den bereits unter Stücke aufgeführten Fragmenten existieren zahlreiche weitere unterschiedlichster Genres, die nachfolgende Auswahl ist alphabetisch:

Alexander und seine Soldaten, Aus nichts wird nichts, Büsching [Garbe], Chinesischer Vatermord, Dan Drew, Dante-Revue, David, Der böse Baal der asoziale, Der Brückenbauer, Der grüne Garraga, Der Impotente, Der Wagen des Ares, Die Bälge, Die Judith von Shimoda, Die Neandertaler, Eisbrecher Krassin, Galgei, Goliat, Gösta Berling, Hans im Glück, Herr Makrok, Leben des Konfutse, Leben des Menschenfreundes Henri Dunant, Leben Einsteins, Mann aus Manhattan, Oratorium, Park Gogh, Päpstin Johanna, Pluto, Revue, Rosa Luxemburg, Reisen des Glücksgotts, Ruza Forest, Salzburger Totentanz, Sintflut, Übungsstücke für Schauspieler.

Werkausgaben

  • Sämtliche Stücke in einem Band. Komet, 2002, ISBN 3-89836-302-3
  • Die Gedichte in einem Band. Frankfurt am Main, Suhrkamp, 2002, ISBN 3-518-02269-5
  • Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Aufbau, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-518-41480-1
  • Gesammelte Werke in 20 Bänden, Schriften zur Politik und Gesellschaft, Werkausgabe Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1967
  • Geschichten vom Herrn Keuner. Zürcher Fassung. Herausgegeben von Erdmut Wizisla. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-41660-X (Enthält erstmals veröffentlichte Geschichten aus einem Zürcher Fund im Jahr 2000.)

Siehe auch

Literatur

Videographie

Unter Mitwirkung Brechts

Fernsehaufzeichnungen und Verfilmungen (Auswahl)

Über Brecht (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Jürgen Hillesheim: Bertolt Brechts Augsburger Geschichten. Augsburg 2004, S. 66
  2. Zu Frank Banholzer: Erich Unglaub: Brechts Landkarten. In: Augias 63 (2003), S. 19–31 (PDF).
  3. University of Southern California – Feuchtwanger Memorial Library: Bertolt Brecht’s Appearance Before the HUAC [1]
  4. Hearing Bertolt Brecht: House Un-American Activities Committee hearings, 1947, Audio, 24 min, archive.org
  5. Werner Mittenzwei: Das Leben des Bertolt Brecht oder der Umgang mit den Welträtseln. Suhrkamp, Frankfurt/M 1989 II S. 279ff
  6. Mittenzwei II S.329
  7. Werner Hecht: Brecht Chronik 1998-1956. Suhrkamp, Frankfurt/M 1998 S.866
  8. Mittenzwei II S.412
  9. Beschluss der II. Parteikonferenz der SED
  10. Hecht Chronik S.1021
  11. Bertolt Brecht, Werke, Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe, hrsg. von Werner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei, Klaus Detlev Müller, Bd. 30, Briefe 1950−1956, Berlin, Weimar, Frankfurt am Main 1998, S. 178
  12. Semjonow ist zu diesem Zeitpunkt Botschafter der Sowjetunion in der DDR; Bertolt Brecht, Werke, Bd. 30, Briefe 1950−1956, S. 178 und Anm. S. 549
  13. „Lieder und Rezitationen von Ernst Busch und anderen Künstlern“, das Angebot wird nicht angenommen; Bertolt Brecht, Werke, Bd. 30, Briefe 1950−1956, S. 178f.;
  14. Bertolt Brecht, Werke, Bd. 23, S. 249 f., Anmerkungen S. 546
  15. Bertolt Brecht: Werke. Bd. 23, S. 249 f.
  16. Bertolt Brecht: Gesammelte Werke. Bd. 20, Frankfurt/M. 1967, S. 327
  17. etwa: Kurt Fassmann, Bert Brecht. Eine Bildbiographie. München 1958, S. 116
  18. Brecht hat sich in einem Gespräch mit Gustav Just am 5. Juli in Buckow über dieses Verfahren beschwert, was Just an Ulbricht weiterleitete („SED-Hausmitteilung“ vom 7. Juli, Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, Berlin). Ulbricht reagierte am 8. Juli mit einem Gesprächsangebot; es ist nicht bekannt, ob ein Gespräch stattfand; vgl.: Bertolt Brecht, Werke, Bd. 30, Briefe 1950−1956, S. 549 und Bd. 23, S. 548f
  19. vgl. Bertolt Brecht, Werke, Bd. 23, S. 547f.
  20. Bertolt Brecht: Werke. Bd. 23, S. 250, Anmerkungen S. 547f
  21. Bertolt Brecht: Werke. Bd. 23, S. 548
  22. Kurt Fassmann: Bert Brecht. Eine Bildbiographie. München 1958, S. 116
  23. Ronald Gray, Bertolt Brecht. Grove Press, New York 1961 („the self-perserving chamelon-attitude which enabled him, like his own Galileo, to pay lip-service to authority while quietly getting on with his own serious interests, remained predominat“, S. 18)
  24. Walter Muschg, Von Trakl zu Brecht. Dichter des Expressionismus. Piper, München 1961, S. 361
  25. John Fuegi, Brecht & Co., Biographie, autorisierte erweiterte und berichtigte deutsche Fassung von Sebastian Wohlfeil, Hamburg EVA 19979, ISBN 3-434-50067-7
  26. John Fuegi: Brecht & Co. S. 785
  27. vgl. John Fuegi: Brecht & Co. S. 784
  28. vgl. John Fuegi: Brecht & Co. S. 787f.
  29. Mittenzwei II S.563
  30. Jan Knopf (Hrsg.): Brecht-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart 2003, Bd. 5 S.130
  31. Werner Hecht: "Brecht Chronik 1998-1956. Suhrkamp, Frankfurt/M 1998 S.1253
  32. Knopf Bd.1 S.4
  33. Sabine Kebir: Ich fragte nicht nach meinem Anteil. Berlin 1997, S.26
  34. Werner Mittenzwei: Das Leben des Bertolt Brecht oder der Umgang mit den Welträtseln. Suhrkamp, Frankfurt/M 1989 II S.384
  35. Bertolt Brecht: Ausgewählte Werke in 6 Bänden. Suhrkamp 1997, Bd. 6, S.49
  36. Jan Knopf (Hrsg.): Brecht-Handbuch. J.B. Metzler Stuttgart 2001, Bd. 2 S.3 f
  37. G. Berg, W. Jeske: Bertolt Brecht. Stuttgart 1998, S. 141f
  38. Knopf Bd. 2 S.4
  39. Bertolt Brecht: Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Suhrkamp 1988-1999, Bd. Reg S. 787f
  40. Zeit online - Brechtgedicht auf Messe im Angebot
  41. Ana Kugli, Michael Opitz (Hrsg.): Brecht-Lexikon. Stuttgart und Weimar 2006, S.174
  42. Jan Knopf (Hrsg.): Brecht-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart 2001, Bd. 1 S.28ff
  43. Jan Knopf (Hsg): Brecht-Handbuch. J.B. Metzler Stuttgart 2002, Bd. 4 S. 417 ff
  44. Bertolt Brecht: Ausgewählte Werke in 6 Bänden. Suhrkamp, Frankfurt/M 1997, Bd. 3, S. 446
  45. Friedrich Dürrenmatt. Theaterprobleme. 1955
  46. Brecht spielen. Hermann Beil im Gespräch mit Günter Erbe. in: Aus Politik und Zeitgeschichte. 23-24/2006. http://www.bpb.de/publikationen/NS0957,0,Brecht_spielen.html
  47. Ana Kugli, Michael Opitz (Hrsg.): Brecht Lexikon. Stuttgart und Weimar 2006 S.104
  48. Konrad Lischka und Marcus Römer: „Große Bücher-Umfrage zum 50. Todestag von Bertolt Brecht ergibt: Die Deutschen lesen kaum noch Brecht!“, bücher. Das Magazin zum Lesen, August 2006
  49. Philip Roeder (Suhrkamp Verlag): Ist das Glas halb voll oder halb leer? Jährlich werden 300.000 (!) Brecht-Bücher verkauft, buchmarkt.de, 9. August 2006
  50. Ernst Schumachers Erinnerungen an seine Jahre mit Bertolt Brecht, Holger Teschke in der Berliner Zeitung vom 2.3. 2006, S. 29
  51. Abschied. Brechts letzter Sommer; Film-Website (archiviert)
  52. (Inhaltsangabe)
  53. Gespräch mit dem Filmemacher Joachim Lang
  54. Besprechung in der FAZ
  55. Besprechung im Tagesspiegel
  56. Inhaltsangabe des SWR, PDF-Datei 1700 kB
  57. Ankündigung
  58. Besprechung in der FAZ
Commons: Bertolt Brecht – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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