Regie:
Oliver StoneKamera:
Robert RichardsonMusik:
John WilliamsBesetzung:
Anthony Hopkins, Joan Allen, Powers Boothe, Ed Harris, Bob Hoskins, E.G. Marshall, David Paymer, David Hyde Pierce, Paul Sorvino, Mary Steenburgen (mehr)Inhalte(1)
Der US-Präsident Richard Nixon steht kurz vor seiner Amtsenthebung. Nur sein Rücktritt kann die Republikanische Partei noch retten. Er hat im Hauptquartier der Demokraten, dem Watergate-Hotel, Abhöranlagen installieren lassen. Vor dem Hintergrund des gleichnamigen Skandals wird die außergewöhnliche Geschichte eines Mannes erzählt, der aus einfachen Verhältnissen stammte und doch den Sprung in das wichtigste und zugleich schwerste Amt der Welt schaffte. Aber er hat sie alle getäuscht - und alles verloren.... (Verleiher-Text)
(mehr)Kritiken (2)
Nixon bewerte ich mit einem Abstand von ein paar Tagen. Ich denke, dass es gut ist, weil dieses Werk einer von den Filmen ist, denen eine gewisse Distanz helfen kann. Den zweiten "Präsidentenfilm“ von Oliver Stone habe ich von Anfang an genossen. Die Leistung von Anthony Hopkins hat mich unglaublich fasziniert (seine Mimik, seine Gesten, die Körperhaltung – das alles ist exakt; dabei wäre ich nie vorher auf den Gedanken gekommen, dass gerade er Nixon spielen könnte). Oliver Stone als Regisseur hat mir auch gefallen. Er hat die Stile so wie der Kameramann die Kameras gewechselt, bis das Ganze fast wie eine Doku aussah. Über Oliver Stone als Drehbuchautor habe ich mich aber ein bisschen geärgert. Es war in den Augenblicken, in denen ich mich manchmal selbst fragte, ob es "nicht ein bisschen zu viel ist“, z. B. bei den Treffen der teuflischen und intriganten Republikaner, die nur Hörner bräuchten, um perfekt zu sein. Oder gleich beim ersten Blick auf das Weiße Haus, das bei Blitz und Donner mit der finsteren Musik von John Williams so wie der Sitz der Republikaner bei Die Simpsons aussieht. Hier hat aber der Abstand geholfen. Ich konnte über die Botschaft vom ganzen Film nachdenken. Der Ausgang sieht überraschenderweise nicht so aus, wie man bei Oliver Stone erwarten würde. Nixon ist eigentlich keine Verkörperung vom Bösen, eher sein geeignetes Instrument, zu dem er freiwillig wurde. Man sieht andere, die als Strippenzieher im Hintergrund stehen. Der Einfluss, das absolute Machtgefühl und die Möglichkeit, Böses zu tun und dabei falsch vom Gegenteil überzeugt zu sein, werden hier sehr glaubhaft dargestellt. Das Publikum kann Nixons Verwandlung in all dem Schrecken beobachten – wie ein gewöhnlicher junger Mann, welcher mehr und mehr wollte, Präsident wurde, der nicht mehr haben konnte, und wie ihn das (fast) vernichtet hat. Deshalb ist die Abschlussrede sehr eindrucksvoll. Der Haupt"held“ tat mir dabei fast leid, wirklich. ____PS: Die Art und Weise, wie Oliver Stone das Attentat auf John F. Kennedy gelöst hat, ist lustig – im Film ist es nämlich überhaupt nicht zu sehen. Es erklingt nur der bekannte Trommelwirbel, der die Anfangsszene von Stones Film JFK - Tatort Dallas begleitet. Als ob er sagen würde: "Sehen Sie sich das alles dort an“. Und wissen Sie was? Wenn ich drei Stunden Zeit hätte, würde ich es gleich tun. ()
The film shows how much Oliver Stone was attracted to the subject and how the conspiratorial vision of the world of Republican schemers fascinated him during Nixon's era. During filming, he was in his element and also unstoppable - the length, which is indigestible for the average (casual) viewer, speaks for itself. Watching Nixon means immersing yourself again in an environment that Stone's fans already intimately knew from his famous treatment of Kennedy's assassination. In the case of Nixon, Stone made a ruthless political pamphlet that could be described as a "final blow" to the memory of the former American president. In the film, you will find plenty of details where the camera lingers on Nixon's sweaty face, his crooked smile, signs of uncertainty and nervousness, and physical and mental exhaustion. The result is a one-sided caricature, not a realistic depiction of a complex historical figure. It is not about improving Nixon's legacy by retouching his human weaknesses, undeniable political mistakes, and personal failures, but I consider Stone's final image to be distorted and biased. I have no problem with Anthony Hopkins' acting performance, but with where the director is directing him. Similarly, I have no problem with the technical aspects of the film, but with its content. Honestly, I didn't enjoy any of Stone's portraits of American presidents, his work is too ideologically biased for that. The average film consumer will be deterred not only by the length of the film but also by the overwhelming number of characters and events, and last but not least, detachment from the topic of politics. Overall impression: 45%. ()
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Photo © Buena Vista Pictures
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