Regie:
Magnus von HornKamera:
Michał DymekMusik:
Frederikke HoffmeierBesetzung:
Victoria Carmen Sonne, Trine Dyrholm, Besir Zeciri, Joachim Fjelstrup, Tessa Hoder, Søren Sætter-Lassen, Thomas Kirk, Anna Tulestedt, Ari Alexander (mehr)Inhalte(1)
Karoline, a young factory worker, finds herself abandoned and pregnant while striving to climb out of poverty in post WW1 Copenhagen. Amidst her struggles, she meets Dagmar, a charismatic woman running a hidden adoption agency within a candy store, helping poor mothers in finding foster homes for their unwanted children. To escape poverty, Karoline takes on the role of a wet-nurse. A strong connection is formed between the two women, yet Karoline’s world shatters as she stumbles upon the dreadful revelation of the nightmarish fate she unknowingly embraces. The Girl with the Needle is a fairytale about a horrible truth. (Cannes Film Festival)
(mehr)Videos (1)
Kritiken (6)
Uff, das war ja heiter! Schon aus Cannes gab es Gerüchte über einen ziemlich düsteren und quälenden Film, aber ich muss sagen, dass "Das Mädchen mit der Nadel" noch weiter gegangen ist und in Richtungen, die ich überhaupt nicht erwartet hatte. Hut ab vor der vollkommen hingebungsvollen schauspielerischen Leistung von Victoria Carmen Sonne, deren mutiges und völlig natürliches Schauspiel den Zuschauer wirklich in den Bann zieht. Magnus von Horn hat ein Gespür für Atmosphäre und ein sehr glaubwürdiges historisches Setting, manchmal fühlte ich mich wirklich vollkommen in diese schwarz-weiße Welt eingetaucht. Schwer, deprimierend. Nichts für schwache Nerven. ()
Die Geschichte über die allmählich eskalierenden Leiden eines armen schwangeren europäischen Mädchens kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs beginnt als soziales Drama im Arbeitermilieu, arbeitet sich aber schrittweise in viel dunklere Bereiche des expressionistischen Horrors vor, was auch die schöne Schwarz-Weiß-Kamera und die Arbeit mit Licht und Kontrast widerspiegelt. Die durch eine wahre Begebenheit inspirierte Handlung grenzt mit ihrem naturalistischen Charakter an einigen Stellen mit Exploitation, die härteren Szenen mit schockierenden Pointen wurden aber glücklicherweise dezent und nicht explizit gedreht. Die Schauspielleistung der Hauptdarstellerin ist sehr suggestiv, die Atmosphäre der Zeit ist richtig düster und das Milieu ist schmutzig und stinkt. Ein großer Pluspunkt ist zudem, dass nie klar ist, in welche Richtung sich die Handlung weiterentwickeln wird, wobei sie mehrmals tatsächlich einen bemerkenswerten Weg einschlägt. ()
Ein sehr düsteres Drama, inspiriert von einer wahren Geschichte, über die man am besten im Voraus nichts lesen sollte. Denn auch wenn es der Protagonistin Karoline schlecht geht, kommen weitere unerwartete Schläge. Aus der wirkungsvollen Darbietung spürt man den Schmutz und die Verzweiflung der Zeit, an einigen Stellen begeistert der Film sogar mit expressiven Kompositionen, deren Bedeutung symbolisch von Karolines entstelltem Ehemann geprägt wird. Viele Details, über die wir nachdenken, wie und in welchem Unbehagen die Menschen vor ziemlich kurzer Zeit (vor hundert Jahren) gelebt haben. Vic Carmen Sonne in der Hauptrolle führt den Film mit brillanter stummer Leistung, die später auf kleinerem Raum genauso intensiv die Veteranin Trine Dyrholm (wortwörtlich) verdunkelt. Die schauspielerische Mimik spielt hier die Hauptrolle. Die Zuschauerinnen erleben die mütterlichen Momente in der Geschichte noch intensiver, im Saal war oft ein Zischen zu hören und das Verdecken der Augen zu sehen. [Cannes FF] ()
Intimate but strong Danish filmmaking, which works well with the psychology of characters and acting performances and offers a relatively sensitive topic that troubles not only the female audience. The choice of black and white visuals cleverly correlates with the chosen theme, historical context, and society in which the main "heroine" finds herself. The film covers several subtle themes that contribute to the authenticity of the World War I era and thus offers a complex, pure experience that can do without major viewer objections. KVIFF 2024 ()
At times already slightly theatrical (especially in the first half), nevertheless technically absolutely precise study of one pragmatically advantageous relationship, in which more and more is gradually attached to the boiler. The first half drags slightly and occasionally contains unnecessarily exaggerated moments, but the second half is excellent. The culmination of all this human filth is suggestive and almost unbelievable. Nevertheless, in the end, there is a prevailing feeling that even more could have been squeezed out of such a strong topic. Great soundtrack and very appropriately chosen black-and-white stylization. [65%] [MFFKV 2024] ()
Werbung