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Carlo dachte bisher, er lebt ein ruhiges, überschaubares Leben. Und er schien zufrieden mit seiner „kleinen Welt“. Doch irgendwie läuft seit ein paar Wochen in Carlos Leben so einiges nicht mehr richtig rund. Zu Hause zeichnen sich mit Sohn Hendrik und Frau Jutta Probleme im Zusammenleben ab. Seine mittlerweile etwas in die Jahre gekommene Autowerkstatt, die er seit 30 Jahren betreibt, wirft kaum noch Aufträge ab, und selbst seine Schildkröte Adenauer macht ihm Kummer, denn sie hat das Fressen eingestellt. Und nun? Seine altgedienten Angestellten Becker, Roger und Köll will Carlo keinesfalls entlassen, denn sie sind mehr als nur seine Mitarbeiter. Sie sind seine besten Freunde, ohne die es in Carlos Leben wirklich gar nicht mehr ginge. Aber anstatt sie und seine Frau Jutta in die von sich aus nicht kleiner werdenden Schwierigkeiten einzuweihen, hat Carlo nun zu lange gehofft, dass die Probleme, die ungefragt kamen, auch ungefragt wieder gehen würden. Aber nix da! Weggeschaut, zu lange Zeit die angefallenen Steuern nicht gezahlt, und nun gibt es auch dort keinen Aufschub mehr. Carlo muss binnen zwölf Wochen rund 50.000 Euro nachzahlen, sonst ist die Werkstatt – und damit das Auskommen seiner Familie und seiner Freunde – weg.
Um aus dem Schlamassel herauszukommen, scheint es am Ende nur noch eine einzige Lösung zu geben: Die vier Freunde lassen sich auf eine scheinbar nicht zu gewinnende Wette mit dem benachbarten Fitnessstudio-Besitzer Aslan ein: Carlo bekommt 50.000, wenn es ihnen gelingt, beim diesjährigen Marathon in Berlin gemeinsam durchs Ziel zu laufen. Aber wenn nicht, so „verschlingt“ Aslan die Werkstatt. Und das war's dann für die vier Werkstatthelden. Der im Rollstuhl sitzende Azubi in spe, Moah, will sie trainieren – dumm nur, dass die rauchenden und trinkenden Männer physisch und mental für Bewegung – geschweige denn für einen Marathon – eher ungeeignet sind.  Ein hartes und kompromissloses Training beginnt. Und damit wächst in den Männern peu à peu die Erkenntnis, dass Verdrängung selten ein Problem gelöst hat und dass man den inneren Schweinehund nicht dadurch überwindet, indem man in der Bequemlichkeit des Lebens verharrt und die Welt jenseits des Tellerrandes verleugnet. Wohl eher im Gegenteil. Werden die „Werkstatthelden mit Herz“ ihr Ziel dennoch erreichen? Und damit ist nicht nur die Ziellinie der Marathonstrecke gemeint. (Das Erste)

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