Hauptstaatsarchiv Stuttgart

Die Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart ist Landtags- und Ministerialarchiv des Landes Baden-Württemberg und Archiv der einstigen württembergischen Zentralbehörden. Die dort aufbewahrte Überlieferung reicht zurück ins 8. Jahrhundert. Bis 1806 umfasst sie die Unterlagen aller württembergischen Behörden. Hinzu kommen die Archive der am Anfang des 19. Jahrhunderts angefallenen geistlichen und weltlichen Herrschaften sowie der vormaligen Reichsstädte im südlichen Landesteil. Überregionales Interesse dürfen ebenso die Bestände des einstigen Heeresarchivs Stuttgart beanspruchen.

Als Ministerialarchiv des Landes übernimmt das Hauptstaatsarchiv die Unterlagen der obersten Landesbehörden (Landesregierung, Ministerien und Verfassungsgerichtshof), denen bleibender Wert zukommt, und macht sie der Forschung zugänglich. Seit 2015 trägt es auch die Verantwortung für das historische Schriftgut des Landtags von Baden-Württemberg. Die behördliche Überlieferung wird gezielt durch Unterlagen nichtstaatlicher Herkunft und Sammlungen ergänzt. Dazu zählen vor allem die Nachlässe von Politikern, so etwa der Ministerpräsidenten Reinhold Maier und Gebhard Müller, aber auch das Material der Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen seit 1952. Nicht zuletzt ist das Audiovisuelle Archiv zu erwähnen, das Film- und Tondokumente sichert, erschließt und nutzbar macht.

Dank seiner vielgestaltigen Beständestruktur ist das Hauptstaatsarchiv eine unersetzbare Schatzkammer der württembergischen und der neueren baden-württembergischen Geschichte und zugleich modernes Dienstleistungszentrum für die Landesverwaltung und alle historisch interessierten Bürger.

Durch die Lage an der Kulturmeile Stuttgarts erhält das Hauptstaatsarchiv ein besonderes Profil. Ihr Grundstein von 1965 liegt in seinem Untergeschoss. Als Schaufenster des Landesarchivs Baden-Württemberg in der Landeshauptstadt zeigt das Hauptstaatsarchiv in seinem Foyer ständig wechselnde thematische Präsentationen und Ausstellungen. Das Haus beteiligt sich unter anderem an der langen Nacht der Museen und pflegt die Zusammenarbeit mit zahlreichen Kulturinstitutionen in der Landeshauptstadt und weit darüber hinaus, wie zum Beispiel im Rahmen der Französischen Woche. Zu seinem festen Programm gehören Führungen und Veranstaltungen für bestimmte Zielgruppen wie Studierende und Schüler.

Auch der virtuelle Zugriff außerhalb des Lesesaals auf die Bestände des Hauptstaatsarchivs gewinnt immer größere Bedeutung: Die Nachfrage nach seinen Internet-Angeboten ist bemerkenswert, wie etwa bei den "Württembergischen Regesten" oder der digitalisierten "Wasserzeichensammlung Piccard", der weltweit größten und bedeutendsten Sammlung ihrer Art. Sie bildet die Basis des Wasserzeichen-Informationssystems des Landesarchivs Baden-Württemberg.

 

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  • Handelsvertrag zwischen der ottomanischen Pforte (Türkei) und Preußen namens des Zollvereins
    Handelsvertrag zwischen der ottomanischen Pforte (Türkei) und Preußen namens des Zollvereins

    Signatur: E 100 Nr. 221

    Laufzeit: 1840-1841

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  • Staatsbesuch der Königin Elisabeth in Baden-Württemberg, 1965; Dokumentation zu Lothar Späth als Ministerpräsident von Baden-Württemberg, 1979-1989
    Staatsbesuch der Königin Elisabeth in Baden-Württemberg, 1965; Dokumentation zu Lothar Späth als Ministerpräsident von Baden-Württemberg, 1979-1989

    Signatur: EA 1-109 Bü 3-4 Neg Nr K 26-5

    Staatsministerium: Bilddokumentation

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  • Humoristische bzw. dekorative Wappenvorschläge
    Humoristische bzw. dekorative Wappenvorschläge

    Signatur: EA 99/002 Bü 41

    Laufzeit: Frühjahr/Sommer 1952-April 1954

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  • Kaiser Karl der Große schenkt seine regalis villa Ulm an das Kloster Reichenau
    Kaiser Karl der Große schenkt seine regalis villa Ulm an das Kloster Reichenau

    Signatur: H 51 U 1

    Pergament - Ausfertigung

    Mainz, 813

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