Schniggendiller

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Überraschungsbild des Tages

Martinsumzug

Den Namen „Schniggendiller“ las ich mal in einer Glosse meiner Tageszeitung. Er sollte das Klischee eines typisch ostwestfälischen Familiennamens darstellen. Ich fand den Namen so witzig, daß ich ihn am 8. September 2008 hier als Benutzernamen wählte.^[1] Wikipedia weiß bekanntlich (fast) alles, und so stellte ich viel später durch Wikipedia fest, daß es mitnichten ein Klischee war, sondern ein durchaus existierender Name. In der Auskunft wurde später herausgefunden, daß ein Schniggendiller offenbar ein Tischbrettschneider ist. Siehe auch www.owl-namen.de.

¹   Einen Tag vorher hatte Wikipedia übrigens die Marke von 800.000 Artikeln überschritten. Heute – 5908 Tage später – sind es schon 2.958.163.

Meiner Meinung nach ist die Wikipedia eine der tollsten Erfindungen dieses Jahrhunderts – mindestens. Das Wiki-Prinzip – auf Bearbeiten klicken, schreiben, speichern und schon kann es jeder sehen, ist genial. (Facebook & Co. können das auch, sind aber jünger.) Man muß kein HTML, PHP o. ä. können, im Prinzip kann jeder mitmachen. Und jeder kann nach seinen Fähigkeiten und Neigungen mitmachen. Die einen schreiben Artikel, andere bebildern sie, erledigen Formalia, beseitigen Tippfehler etc.

Ich ärgere mich immer, wenn ich z. B. in Museen teils haarsträubende Tippfehler in den Beschreibungstexten sehe. „Liest da niemand Korrektur?��� frage ich mich dann. Leider kann man sowas nicht verbessern. Bei Wikipedia ist das anders. Wer einen Tippfehler findet, kann ihn umgehend selbst beseitigen. Das ist wohl der Hauptgrund, warum ich hier mitmache. Ich habe die Fähigkeit (Segen und Fluch zugleich), auch kleinste Fehler zu sehen. Manchmal reicht ein flüchtiger Blick, um zu bemerken, daß da ein Leerzeichen hinter einem Komma fehlt. Wenn ich das dann beseitige und den Text dann etwas gründlicher lese, finde ich sehr oft noch andere Fehler und Nachlässigkeiten. An sich keine große Sache, aber die Seite ist danach vielleicht eine Winzigkeit besser als vorher. Und genau darum geht es hier eben auch: Daß viele Kleinigkeiten von vielen Menschen etwas Großes schaffen.

• Glühstrumpf
  Eine Verballhornung von „Glückwunsch“? Nein, eine Lichtquelle.
• Naturreaktor Oklo
  Die Menschen streiten sich noch darüber, ob man Atomreaktoren abschalten sollte, dabei gibt es sogar natürliche Reaktoren.
• FLoating Instrument Platform
  Sachen^Schiffe gibt’s, die gibt’s gar nicht. Siehe auch Youtube.
• Cymothoa exigua
  Ein Parasit, der ein Organ seines Wirts ersetzt. Uahh!
• W. Reginald Bray
  Der Mann, der sich selbst mit der Post verschickte.
• The Story of Menstruation
  Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet Disney solche Filme gemacht hat (auch wenn es nur eine Auftragsarbeit war)?
• Kuhmagnet
  Sachen gibt’s …
• Indiana Pi Bill
  Wie in Indiana fast mal ${\displaystyle \pi }$ = 4 wurde …

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