Henry Gibson

US-amerikanischer Schauspieler und Songwriter

Henry Gibson (* 21. September 1935 in Germantown, Pennsylvania; † 14. September 2009 in Malibu, Kalifornien; eigentlich James Bateman) war ein US-amerikanischer Schauspieler. In den USA wurde er insbesondere durch seine regelmäßigen Auftritte in der Sketch-Comedy-Reihe Rowan and Martin’s Laugh-In Ende der 1960er Jahre bekannt.

Henry Gibson (1969)

Leben und Werk

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Gibson wurde als James Bateman, Sohn von Dorothy (geborene Cassidy) und Edmund Albert Bateman, geboren.[1] In Washington, D.C. besuchte und absolvierte er das Fach Drama an der Catholic University of America. Während der 1950er Jahre diente er als Nachrichtenoffizier in der United States Air Force. Während derselben Zeit entwickelte er ein Werk, in dem er einen Dichter mit Südstaatenakzent porträtierte. In dieser Periode nahm er seinen Bühnennamen Henry Gibson an, in Anlehnung an den Namen des norwegischen Dichters Henrik Ibsen.

Erste schauspielerische Erfahrung machte Gibson bereits während der Kindheit in den 1940er Jahren auf der Bühne.[2] Seine Filmkarriere begann in dem Film Der verrückte Professor von Jerry Lewis, gefolgt von Auftritten in einzelnen Episoden verschiedener Serien. Bei einem Auftritt in der Dick Van Dyke Show trug er das Gedicht Keep A Goin’ vor, aus dem er später ein Lied für den Film Nashville machte. Für seine Rolle des kriecherischen Country-Musikers in diesem Film wurde er mit dem NSFC-Award ausgezeichnet und für weitere Filmpreise nominiert.

Seinen Durchbruch hatte Gibson jedoch mit seinen Auftritten in der Sketch-Comedy-Show Rowan and Martin’s Laugh-In, in der er drei Jahre lang regelmäßig zu sehen war. Eine seiner Schlüsselrollen war dabei „der Dichter“, als der er häufig Gedichte mit scharfzüngig-satirischen oder politischen Inhalten vortrug. Diese Auftritte folgten einem festen, einfachen Schema von unverwechselbarem Stil. Regelmäßig verkörperte er auch in dem Show-Segment „Cocktail Party“ einen katholischen Priester, der ein Schlückchen Tee zu sich nimmt, während des Absetzens der Tasse mit ernstem, trockenen Kommentar einen Einzeiler rezitiert, um schließlich wieder ein Schlückchen Tee zu trinken.

Dem internationalen Publikum ist Gibson mit seinen recht markanten Gesichtszügen vor allem durch zwei seiner Spielfilmrollen bekannt. Dies sind zum einen die Komödie Meine teuflischen Nachbarn, in der er 1989 die Hauptschurkenrolle spielte, sowie zum anderen der Kultfilm Blues Brothers von John Landis aus dem Jahr 1980, in dem er den Anführer der „Illinois Nazis“ verkörperte. Sein Filmwerk umfasste weit über hundert Rollen, wobei er häufig in Fernsehserien, aber auch als Synchronsprecher in Animationsfilmen tätig war, wie zum Beispiel als das Schwein Wilbur in dem Kinderfilm Zuckermanns Farm – Wilbur im Glück aus dem Jahr 1973.

Henry Gibson wurde 1975 mit dem NSFC Award ausgezeichnet in der Kategorie Bester Nebendarsteller für seine Rolle in Nashville. Nominiert war er 1976 in derselben Kategorie auch für den Golden Globe sowie zusammen mit anderen für den Grammy in der Kategorie Bester Soundtrack. Eine weitere Nominierung als Bester Nebendarsteller erhielt Gibson für 1971 seine Arbeit in der Comedy-Show Rowan and Martin’s Laugh-In.

Henry Gibson heiratete im April 1966 Lois Joan Geiger, mit der er bis zu ihrem Tod im Mai 2007 verheiratet war. Aus ihrer Ehe gingen drei Söhne hervor. Sein Sohn Charles Gibson wurde sowohl 1996 als auch 2007 in der Kategorie Beste Visuelle Effekte mit dem Oscar ausgezeichnet. Ein weiterer Sohn, James Gibson, ist als Drehbuchautor und Schriftsteller tätig. Jon Gibson, Gibsons dritter Sohn, arbeitet heute in der Finanzabteilung von Universal Pictures.

Eine Woche vor seinem 74. Geburtstag verstarb Henry Gibson zu Hause an Krebs.[3] Er wurde auf dem Westwood Village Memorial Park Cemetery in Los Angeles beerdigt.

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Biografie auf Filmreference.com (engl.)
  2. Biografie in der IMDb (engl.)
  3. Dennis McLellan: Actor was original cast member of 'Laugh-In' (Memento des Originals vom 23. September 2009 im Internet Archive) In: Los Angeles Times, 17. September 2009, S. A24. Abgerufen am 14. September 2009  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.latimes.com