Louise Michel (Métro Paris)
Der U-Bahnhof Louise Michel [ ] ist eine unterirdische Station der Linie 3 der Pariser Métro.
Louise Michel | |
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Tarifzone | 2 |
Linie(n) | |
Ort | Levallois-Perret |
Eröffnung | 24. September 1937 |
Lage
BearbeitenDie Station befindet sich im westlichen Pariser Vorort Levallois-Perret. Sie liegt längs unter der Rue Anatole France südlich deren Kreuzung mit der Rue Louise Michel.
Name
BearbeitenDen Namen gibt die Rue Louise Michel. Louise Michel (1830–1905) war Lehrerin und Schulleiterin in Paris. Die überzeugte Sozialistin nahm 1871 aktiv an der Pariser Kommune teil, weshalb sie den Beinamen „Vierge rouge“ (Rote Jungfrau) erhielt.[1] 1873 wurde sie nach einem 20-monatigen Gefängnisaufenthalt nach Nouméa in Neukaledonien verbannt, von wo sie nach ihrer Amnestie 1880 zurückkehren konnte. Ihren politischen Vorstellungen weiterhin treu, wurde sie 1883 erneut inhaftiert. Später überlebte sie das Attentat eines Royalisten und wurde vorübergehend als geistesgestört in einer Nervenheilanstalt festgehalten. Als Schriftstellerin verfasste sie mehrere Dramen und Romane.
Bis zum 1. Mai 1946 hieß die Station Vallier.[1] Den Namen Rue Vallier trug die Rue Louise Michel bis 1937.[2]
Geschichte und Beschreibung
BearbeitenDie Station wurde am 24. September 1937 mit der nördlichen Verlängerung der Linie 3 eröffnet. Damals ging deren 1840 m langer Endabschnitt von Porte de Champerret bis Pont de Levallois – Bécon in Betrieb.[3]
Anders als die Mehrzahl der – 75 m langen – Stationen der Linie 3 wurde der U-Bahnhof Louise Michel mit einer Länge von 105 m gebaut.[4] Unter einem elliptischen Deckengewölbe weist er Seitenbahnsteige an zwei parallelen Streckengleisen auf. Die Wände und die Decke sind weiß gefliest.
Der einzige Zugang befindet sich in einem niedrigen Gebäude an der Kreuzung der Rue Louise Michel mit der Rue Anatole France. Dazu existiert ein zweiter Ausgang mit einer Rolltreppe.
Fahrzeuge
BearbeitenBis 1967 wurden auf der Linie 3 Züge der Bauart Sprague-Thomson eingesetzt. In jenem Jahr erhielt sie als erste die neue, klassisch auf Stahlschienen laufende Baureihe MF 67.[5] Die zwischen 2005 und 2008 renovierten Züge sind dort im Jahr 2021 nach wie vor im Einsatz.
Literatur
Bearbeiten- Gérard Roland: Stations de métro. D’Abbesses à Wagram. 2003, ISBN 2-86253-307-6.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Gérard Roland: Stations de métro d’Abbesses à Wagram. Christine Bonneton, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-86253-382-7, S. 134 f.
- ↑ Pierre Miquel: Petite histoire des stations de métro. Albin Michel, Paris 2013, ISBN 978-2-226-21778-3, S. 74.
- ↑ Jean Tricoire: Un siècle de métro en 14 lignes. De Bienvenüe à Météor. 2. Auflage. La Vie du Rail, Paris 2000, ISBN 2-902808-87-9, S. 167 f.6.
- ↑ Brian Hardy: Paris Metro Handbook. 3. Auflage. Capital Transport Publishing, Harrow Weald 1999, ISBN 1-85414-212-7, S. 36.
- ↑ Jean Tricoire, op. cit. S. 168.
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Anatole France ← Pont de Levallois – Bécon |
Porte de Champerret Gallieni → |
Koordinaten: 48° 53′ 21″ N, 2° 17′ 17″ O