Maryse Luzolo

deutsche Leichtathletin

Maryse Luzolo (* 15. März 1995 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Weitspringerin.

Maryse Luzolo


Maryse Luzolo (2021)

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 15. März 1995 (29 Jahre)
Geburtsort Frankfurt am MainDeutschland
Größe 169 cm
Gewicht 56 kg
Beruf Sportsoldatin
Karriere
Disziplin Weitsprung
Bestleistung 6,69 m (2021)
Verein LG Eintracht Frankfurt (–2013)
Königsteiner LV
Trainer Jürgen Sammert
Nationalkader seit 2019
Status aktiv
Medaillenspiegel
Militärweltspiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U20-Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 0 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 0 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der CISM Militärweltspiele
Silber 2019 Wuhan Weitsprung
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
Bronze 2014 Eugene Weitsprung
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze 2016 Kassel Weitsprung
Silber 2020 Braunschweig Weitsprung
Silber 2021 Braunschweig Weitsprung
Silber 2022 Berlin Weitsprung
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Silber 2016 Leipzig Weitsprung
Silber 2020 Leipzig Weitsprung
Bronze 2021 Dortmund Weitsprung
Silber 2023 Dortmund Weitsprung
letzte Änderung: 23. Februar 2023

Maryse Luzolo ist in Frankfurt geboren und aufgewachsen. Sie hat zwei jüngere Geschwister. 2013 machte sie an der Carl-von-Weinberg-Schule ihr Abitur.

Seit 2016 ist sie Sportsoldatin bei der Bundeswehr. Hier hat sie aktuell den Dienstgrad Stabsgefreiter. 2018 begann sie an der Goethe-Universität in Frankfurt ein Studium mit den Fächern Sport und Geografie auf Lehramt.

Luzolo lebt und trainiert in Frankfurt. Sie ist seit 2023 mit David Corell verheiratet.

Sportliche Karriere

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Im Alter von neun Jahren begann Maryse Luzolo beim TSV Bonames mit der Leichtathletik. Am Anfang ihrer Karriere trainierte Luzolo Mehrkampf und absolvierte in dieser Disziplin einige Wettkämpfe. Ihr Talent wurde früh erkannt und sie wechselte auf die Carl-von-Weinberg-Schule.[1]

Mit 15 Jahre erreichte sie die Norm für die Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf und Weitsprung. Ihr Fokus galt fortan aber dem Weitsprung. 2014 wechselt sie von Leichtathletik-Abteilung der LG Eintracht Frankfurt zum Königsteiner LV.

Im selben Jahr gewann sie die Bronzemedaille bei den U20-Weltmeisterschaften und wurde Deutsche Meisterin der U20.

2017 erzielte Luzolo mit 6,61 Metern eine neue persönliche Bestleistung. Am 18. Juni 2017 wurde Maryse in Leverkusen mit 6,57 Metern Deutsche Meisterin der U23. Nur drei Tage später, am 21. Juni 2017 erlitt sie in Frankfurt einen schweren Trainingsunfall. Aufgrund einer falschen Einstellung an einem Trainingsgerät zog sich die Weitspringerin eine schwere Knieverletzung zu. Neben dem Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie wurde das hintere Kreuzband angerissen. Zudem erlitt sie einen Riss des Außenbandes und eine Kapselsprengung.[2]

2019–2021

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Maryse Luzolo beim Wettkampf in Ettlingen (2021)

2019 gab die Frankfurterin ihr Comeback. Im Dezember 2019 startete sie bei den Militär-Weltmeisterschaften im chinesischen Wuhan. Mit 6,49 Meter gewann sie die Silbermedaille.[3]

Bei der deutschen Hallen und Freiluft-DM sicherte sich Luzolo 2020 jeweils die Silbermedaille. Bei den deutschen Hallenmeisterschaften 2021 belegte sie Platz drei.

Mit einem Sprung auf 6,59 Meter startete sie bei einem Meeting in Ettlingen in die Freiluftsaison 2021. Vom Deutschen Leichtathletik-Verband wurde sie daraufhin für die Team-Europameisterschaft in Chorzów/Polen nominiert.[4] Die Weitspringerin gewann ihre Disziplin und stellt mit 6,61 Metern ihre Bestweite ein.

Bei den deutschen Meisterschaften 2021 gewann Maryse Luzolo mit 6,55 m die Silbermedaille (knapp hinter Malaika Mihambo). Drei Wochen später sprang Luzolo erneut eine neue Bestweite mit 6,69 m[5] – und wurde somit für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio nominiert.[6] In Tokio erreichte sie mit einer Weite von 6,54 m in der Qualifikationsrunde den 15. Platz von insgesamt 30 Weitspringerinnen. Zum Erreichen des Endkampfs wäre der 12. Platz erforderlich gewesen.

Ihr Vorname ist eine Variante des Vornamens Maria. Die Eltern von Maryse stammen aus der Demokratischen Republik Kongo.

Im Februar 2022 erschien die erste Staffel von Generation F - Zeit für Sportler:innen, eine Dokumentation über deutsche Sportlerinnen, im WDR, bei der Luzolo im Mittelpunkt der ersten Folge mit dem Titel „Springen wirst du nie wieder“ stand.[7]

Statistik

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Persönliche Bestleistungen

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Freiluft
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Commons: Maryse Luzolo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Maryse Luzolo - Die junge Instinktspringerin. Abgerufen am 12. Juli 2021.
  2. Weitspringerin Maryse Luzolo - "Ans Aufgeben habe ich nicht gedacht". Abgerufen am 12. Juli 2021 (deutsch).
  3. Mit purer Freude in die Grube. 27. November 2019, abgerufen am 12. Juli 2021.
  4. das Leichtathletik-Portal - Team-EM 2021 Chorzów. Abgerufen am 12. Juli 2021.
  5. Malaika Mihambo kratzt an 7-Meter-Marke – Bestleistung für Maryse Luzolo. Abgerufen am 12. Juli 2021.
  6. DOSB nominiert 90 Leichtathletinnen und Leichtathleten für die Olympischen Spiele in Tokio. Abgerufen am 12. Juli 2021.
  7. Generation F – Zeit für Sportler:innen: 'Springen wirst du nie wieder“ | Maryse und ihr Kampf zurück (S01/E01) - hier anschauen. Abgerufen am 19. Juli 2024.