Reckenroth
Reckenroth ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Aar-Einrich an. In der dort gebräuchlichen nassauischen Mundart wird der Ort „Reckert“ genannt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 14′ N, 8° 1′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Aar-Einrich | |
Höhe: | 340 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,48 km2 | |
Einwohner: | 245 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 70 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56370 | |
Vorwahl: | 06120 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 113 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Burgstraße 1 56368 Katzenelnbogen | |
Website: | www.ortsgemeinde-reckenroth.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Stefanie Stockenhofen (parteilos) | |
Lage der Ortsgemeinde Reckenroth im Rhein-Lahn-Kreis | ||
Geographie
BearbeitenReckenroth liegt im westlichen Hintertaunus, auf einer Höhe von 340 m ü. NHN, rund 30 km nordwestlich von Wiesbaden. Der Ort befindet sich unmittelbar an der Landesgrenze zu Hessen und grenzt mit seiner Gemarkung im Süden und Westen an Laufenselden im Rheingau-Taunus-Kreis, im Osten an Michelbach ebenfalls im Rheingau-Taunus-Kreis gelegen, und im Norden an Eisighofen im Rhein-Lahn-Kreis.
Geschichte
BearbeitenReckenroth wurde im Jahr 1235 erstmals urkundlich erwähnt. In den Nassauischen Annalen von 1991 über das Kirchspiel Ackerbach ist folgendes zu lesen: „Nähere Aussagen hätte sicher das Archiv des spätestens in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründeten Katzenelnbogener Hausklosters Gronau liefern können, das hier Höfe in Berndroth und Reckenroth und die Höfe Hasenberg und Rotherhof besaß“. Weitere Ortsnamen lt. Nassauische Annalen 1991: 1213 Reckenrode apud Nahstedten, um 1260 Rekerod, 1313 Reckerode, 1536 Reckart, 1579 Reckert, 1629 Reckenroda. In der hessischen Mundart wird Reckenroth heute noch Reckert genannt. Der Ortsname setzt sich wahrscheinlich aus „Rodung des Recco“ zusammen. In dem Ortswappen ist das symbolisch dargestellt: zweigeteilter Schild in den Farben der Grafen von Katzenelnbogen (gold + rot), die beiden Rodehacken als Symbol für Rodung des Recco, die Glocke steht für die Marienkapelle, die Lilie als Symbol für Patronin Maria.
Um 1895 wurden in der Nähe der alten Reckenrother Quelle 2 Steinbeile gefunden, die auf ca. 7–25.000 Jahre geschätzt werden.
Reckenroth gehörte zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen und war dem Amt Hohenstein und dem Gericht Laufenselden unterstellt.[3]
Von 1806 bis 1813 stand das Gebiet unter französischer Verwaltung. Nach dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region und damit auch Reckenroth aufgrund eines Tauschvertrages 1816 dem Herzogtum Nassau zugeordnet. Infolge des sogenannten Deutschen Krieges wurde das Herzogtum Nassau 1866 vom Königreich Preußen annektiert.
Seit 1946 ist Reckenroth Teil des Landes Rheinland-Pfalz. 1972 kam es im Zuge einer Verwaltungsreform zur Bildung der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen, der die Ortsgemeinde Reckenroth bis 2019 angehörte und die dann in der Verbandsgemeinde Aar-Einrich aufging.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Reckenroth, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Reckenroth besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[5]
Bürgermeister
BearbeitenOrtsbürgermeisterin von Reckenroth ist Stefanie Stockenhofen (parteilos). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 gab es keinen Bewerber. Stockenhofen wurde am 11. Juni 2019 einstimmig vom Gemeinderat gewählt und ist damit Nachfolgerin von Norbert Fuhr (parteilos), der das Amt seit 2012 ausgeübt hatte.[6][7]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 68 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landesgeschichte, Band 1, 1783, S. LV (Google Books)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 17. Oktober 2022.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 17. Oktober 2022.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 23. November 2019 (siehe Aar-Einrich, Verbandsgemeinde, 28. Ergebniszeile).
- ↑ Bürgerinformation zur konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates vom 11. Juni 2019. In: Mitteilungsblatt. Abgerufen am 23. November 2019 (Ausgabe 29/2019).