Amelie Fried

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Amelie Fried (Frankfurter Buchmesse, 2022)
Amelie Fried im Interview bei Bayern 1 (Juni 2019). Interviewer: Thorsten Otto.

Amelie Ilse Fried (* 6. September 1958 in Ulm) ist eine deutsche Moderatorin und Schriftstellerin.

Bremen, Handabdruck in der Lloyd-Passage

Amelie Fried ist die Tochter des Publizisten und Verlegers Kurt Fried und der Buchhändlerin Inge Fried-Ruthardt. Nach ihrem Abitur an der Odenwaldschule in Heppenheim studierte sie von 1976 bis 1983 Germanistik, Theaterwissenschaft, Publizistik, Kunstgeschichte, Kommunikationswissenschaft, Völkerkunde und Italienische Sprache in München ohne akademischen Abschluss. Danach studierte sie bis 1989 an der Hochschule für Fernsehen und Film München, wo sie in den Fächern Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik mit Diplom abschloss.[1]

Amelie Fried (1998)

1984 begann Fried, Sendungen im Fernsehen zu moderieren, zunächst im Jugendfernsehen des Bayerischen Rundfunks Live aus dem Alabama, dann live sowie Stern TV (in Vertretung für Günther Jauch). Für ihre Moderation erhielt sie 1988 einen Bambi. Von 1987 bis 1989 moderierte sie, zunächst mit Trutz Beckert, die ZDF-Talkshow live. Von 1998 bis 2009 war sie neben Giovanni di Lorenzo Gastgeberin der Talkshow 3 nach 9 bei Radio Bremen. Von Juli 2009 bis Dezember 2010 moderierte sie im ZDF gemeinsam mit Ijoma Mangold die Literatursendung Die Vorleser, eine Nachfolgesendung von Lesen!

Amelie Fried arbeitet auch als Buch- und Zeitschriftenautorin. Bis Ende 2011 schrieb sie eine Kolumne für die Frauenzeitschrift Für Sie.[2] Nach einem Buch für Erwachsene über Kinder erschien 1996 ihr literarisches Debüt als Romanautorin, Traumfrau mit Nebenwirkungen.

Amelie Fried engagierte sich mehrfach zu Fragen der Erinnerungskultur und Vergangenheitsaufarbeitung. So unterstützte sie etwa die Aberkennung der Ehrenbürgerschaften von Hindenburg und Hitler in ihrem Wohnort Dietramszell.[3][4] In München setzt sie sich für die Verlegung von Stolpersteinen auf öffentlichem Grund ein. Ihr Großonkel Max Fried und seine Frau Lilly sind 1943 deportiert und in Auschwitz ermordet worden.[5]

Seit Oktober 2010 ist Amelie Fried offizielle Patin des Kinderhospiz Bethel.[6] Sie ist mit dem Drehbuchautor Peter Probst verheiratet.[7] Ihre beiden jüngeren Brüder sind Nico Fried (eigentlich: Nicolaus Florian Fried, Publizist, nach 22 Jahren bei der SZ seit August 2022 Politikchef beim Stern)[8] und Rainer Fried (Musical-Regisseur und -Produzent).[9]

Auszeichnungen, Ehrungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erwachsenenliteratur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinder- und Jugendbücher

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitungsartikel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1998: Traumfrau mit Nebenwirkungen (ZDF)
  • 1999: Am Anfang war der Seitensprung (ARD)
  • 2001: Am Anfang war die Eifersucht (ARD)
  • 2001: Der Mann von nebenan (Sat.1)
  • 2006: Liebes Leid und Lust (ZDF)
  • 2010: Rosannas Tochter (ARD)
Commons: Amelie Fried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Fried, Amelie Stand: 10. Juni 2008, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 10. Dezember 2013 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Amelie Fried auf fuersie.de
  3. Amelie Fried: Hitler in der Provinz (Memento vom 13. Juli 2018 im Internet Archive) Jüdische Allgemeine, 2. Januar 2014, abgerufen am 12. Juli 2015
  4. Problematische Ehrenbürger. Dietramszell distanziert sich (Memento vom 21. Dezember 2013 im Internet Archive) Bayerischer Rundfunk, abgerufen am 12. Juli 2015
  5. Susanne Lettenbauer: München – Ringen um Stolpersteine, DLF-Magazin vom 9. Juli 2015
  6. Amelie Fried für Kinder. In: kinderhospiz-bethel.de
  7. Amelie Fried. (Memento vom 16. Januar 2014 im Internet Archive) In: dtv.de
  8. Nico Fried. In: Stern. Abgerufen am 16. Januar 2023.
  9. Abschied aus Ulm (Memento vom 23. Mai 2016 im Internet Archive) Südwest Presse, 7. Januar 2011.
  10. Konrad Heidkamp: Es hat mich ja keiner gefragt. In: Zeit Online, 13. März 2008.