Andreas Marber
Andreas Marber (* 1961 in Radolfzell) ist ein deutscher Autor, Übersetzer und Dramaturg.[1]
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marber schrieb bereits in der Schulzeit sein erstes Theaterstück und begann nach Abitur und Zivildienst seine Laufbahn als Dramaturg am Kinder- und Jugendtheater der Landesbühne Esslingen. 1988 wechselte er ans Theater Bielefeld. Von 1989 bis 1993 arbeitete er unter Friedrich Schirmer am Stadttheater Freiburg. Ab Mitte 1993 war er am Staatstheater Stuttgart engagiert. Im Jahr 1996 wurde er Leitender Dramaturg am Schauspielhaus Bochum. Seit einer kurzen Tätigkeit am Schauspielhaus Hamburg im Jahr 2000 arbeitet er als freier Dramaturg, u. a. für die Bregenzer Festspiele und das Schauspiel Frankfurt, und als Autor. Er lebt in Syrakus in Italien.
Marber hat u. a. mit Stephan Kimmig, Jürgen Kruse, Leander Haußmann und Johann Kresnik zusammengearbeitet.[2] 1994 erhielt er ein Stipendium der Kunststiftung Stuttgart[3], 1995 die Fördergabe des Schiller-Gedächtnispreises des Landes Baden-Württemberg[4].
Neben seinen eigenen Stücken verfasste er zahlreiche Bearbeitungen, darunter Lüsistrata (Studiobühne Konstanz, 1984), Der 'kleine Unterschied' und seine großen Folgen (Stadttheater Freiburg, 1991) und Beat Generation (Schauspiel Köln, 2007). 2012 übersetzte er im Auftrag des Deutschen Theaters Shakespeares Tragödie Coriolanus[5].
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Theaterstücke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Franzosensau, Theaterstück, 1983
- Bsssd, Revue, 1988
- Wixvorlagen für Teilzeitkräfte, Theaterstück, 1988
- Das Löwenfell, Theaterstück für Kinder, 1989
- Die Nazisirene, Theaterstück, 1990, Stadttheater Freiburg, Regie Christoph Benkelmann
- Der Lockruf der Bahnhofsmission verhallt ungehört: Wir erliegen den Versuchungen der Arbeitslosenunterstützung, Theaterstück, 1991 Stadttheater Freiburg, Regie Stephan Kimmig
- Das sind sie schon gewesen die besseren Tage, 1994 Staatstheater Stuttgart, Regie Günter Gerstner, veröffentlicht in Theater heute 1 / 1995
- Die Lügen der Papageien, 1995 Schauspielhaus Bochum, Regie Leander Haußmann, u.d.T. Parrots' Lies in englischer Sprache veröffentlicht in: German Plays 2, Hrsg. von Elyse Dodgson, London 1999
- Rimbaud in Eisenhüttenstadt, Theaterstück, 1997 Schauspielhaus Bochum, Regie Jürgen Kruse, veröffentlicht als "Rimbaud sur les bords de l'Oder", tapuscrit, théâtre ouvert 2001
- Honecker Rex, 1997/1998
- Riefenstahl, eine Choreographie, Theaterstück, 1998 Schauspiel Köln, Choreographie Hans Kresnik
- Maßnahmen zur Wirklichkeitserfassung, Szene, 2004 Thalia Theater Hamburg
- Der Schrei der Rumba, Theaterstück, 2006 Stadttheater Osnabrück
- Die Beißfrequenz der Kettenhunde, Theaterstück, 2007 Thalia Theater Hamburg, Regie Stephan Kimmig, veröffentlicht in "Aktuelle Stücke 17", S. Fischer Taschenbuchverlag 2007
- Seine Braut war das Meer und sie umschlang ihn, Theaterstück, 2010 Staatstheater Mainz, Regie: Philipp Kugler, veröffentlicht in "Aktuelle Stücke 22", S. Fischer Taschenbuchverlag 2011
- Der fliegende Holländer – für drei Schauspieler, zwei Schauspielerinnen, eine Sängerin und ein Akkordeonorchester, das vom Teufel dirigiert wird, 2015 Württembergische Landesbühne Esslingen, Regie: Marcel Keller, veröffentlicht in "Aktuelle Stücke 26", S. Fischer Taschenbuchverlag 2015
- Falstaff nach Shakespeare, 2022 Stadttheater Gießen, Regie: Malte C. Lachmann
Weitere Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frau Anna B kommt in den vierten Stock, Hörspiel, 1990 (RIAS Berlin)
- Verlorne Unschuld, Erzählungen, Hamburg (Männerschwarm) 2002, ISBN 978-3935596091
- Platon, Roman, Hamburg (Hoffmann und Campe) 2006, ISBN 978-3455051605
- Der Autodidakt, Kurzgeschichte, allmende, karlsruhe 2010, ISBN 978-3881906081
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Programmheft Nr. 74, Thalia Theater Hamburg, Red. Sonja Anders und Mascha Vollhardt
- Autorenbiografie auf der Website des Thalia Theaters ( vom 11. November 2007 im Internet Archive)
- Kunststiftung Stuttgart
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andreas Marber. Abgerufen am 24. Juli 2017.
- ↑ Andreas Marber - 1 Buch - Perlentaucher. Abgerufen am 24. Juli 2017.
- ↑ Stipendiatenarchiv - Kunststiftung BW. Abgerufen am 14. April 2022.
- ↑ Ohne Autor: Preisträger des Schiller-Gedächtnispreises des Landes Baden-Württemberg. In: Land Baden-Württemberg. Land Baden-Württemberg, abgerufen am 14. April 2022 (deutsch).
- ↑ Deutsches Theater Berlin: Deutsches Theater Berlin - Coriolanus, von William Shakespeare. Abgerufen am 24. Juli 2017.
Personendaten | |
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NAME | Marber, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dramaturg |
GEBURTSDATUM | 1961 |
GEBURTSORT | Radolfzell |