Biesdorf (Eifel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 53′ N, 6° 18′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 280 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,45 km2 | |
Einwohner: | 242 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54675 | |
Vorwahl: | 06566 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 016 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 D-54673 Neuerburg | |
Website: | suedeifelinfo.de | |
Ortsbürgermeister: | Alwin Houscht | |
Lage der Ortsgemeinde Biesdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Biesdorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt in der Südeifel an der deutsch-luxemburgischen Grenze in waldreicher Umgebung. Zu Biesdorf gehören auch die Gemeindeteile Biesdorfer Hof, Gaybach und St. Josef-Gymnasium.[2]
Nachbargemeinden sind Kruchten, Wallendorf und Körperich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Funde aus vorgeschichtlicher Zeit weisen auf eine Besiedlungsgeschichte der Gemarkung bis in die Steinzeit zurück. Römische Siedlungsreste sind ebenfalls nachgewiesen. Im Bereich der Grabfunde entdeckte man auf Biesdorfer Gemarkung ein Feld von Grabhügeln südöstlich des Ortes. Es handelt sich um eine Gruppe von zehn Hügelgräbern, deren zeitliche Stellung allerdings noch unbekannt ist.[3]
Die heutige Ortschaft ist vermutlich zur Zeit der fränkischen Landnahme entstanden. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1501 als Biedersstorff. Bis zur Inbesitznahme im Ersten Koalitionskrieg durch französische Revolutionstruppen (1794/95) gehörte das Dorf zur luxemburgischen Grafschaft Vianden. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg war er zeitweise französisch besetzt; seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Biesdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Biesdorf besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alwin Houscht wurde 2009 Ortsbürgermeister von Biesdorf.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 71,19 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7] Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht worden war,[8] oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat der Gemeinde, der auf seiner konstituierenden Sitzung Alwin Houscht für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigte.[9]
Houschts Vorgänger Josef Neises hatte das Amt von 2004 bis 2009 ausgeübt.[10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Schild gespalten, vorne in Silber ein rotes Buch mit roter Mitra und roter Krümme, darüber rotes Kirchenmodell; hinten 9-fach von Blau und Silber geteilt, in der Mitte belegt mit rotem Schild, darin ein silberner Balken.“ | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde Biesdorf hat als Patron den heiligen Remaclus gewählt, der auch Patron der Kirche ist. Der Heilige wird dargestellt mit einem liegenden Buch, darauf die Abtinsignien und einem Kirchenmodell. Biesdorf gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Luxemburg (silber-blau) und innerhalb des Landes zur Grafschaft Vianden (Wappen der Grafen von Vianden). |
Sankt-Josef-Gymnasium
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Private Sankt-Josef-Gymnasium in Biesdorf ist ein staatlich anerkanntes katholisches Gymnasium in freier Trägerschaft (Missionare von der Heiligen Familie) mit altsprachlichem und neusprachlichem Zweig.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Kirche St. Remaclus geht wohl noch auf einen romanischen Ursprungsbau zurück. Die mancherorts zu lesende Behauptung, es handele sich dabei um "die älteste Kirche" im Bistum Trier[11] trifft nicht zu, dies ist bekannterweise der Trierer Dom, der mit seinem Quadratbau bis in das 1. Viertel des 4. Jahrhunderts zurückreicht.
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St. Remaclus
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Innenraum
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Hochaltar (um 1600)
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Statue St. Remaclus
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Marienstatue
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Kreuzigungsszene
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Biesdorf (Eifel)
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist durch die Landesstraße 2 erschlossen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 294–295 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzporträt von Biesdorf bei Hierzuland, SWR Fernsehen; vgl. hierzu die Kritik von Claudia Adams.
- Zur Ortsgemeinde Biesdorf gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Biesdorf in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 93 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ Eintrag zu Undatierte Hügelgräber-Gruppe, Biesdorf in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 28. Mai 2022.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 2. August 2019.
- ↑ Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Ortsgemeinderat Biesdorf am 9. Juni 2024. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 27/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Anwalt, Zuhörer und Freund. Alwin Houscht ist seit 2009 Bürgermeister seines Wohnorts Biesdorf. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 9. Dezember 2015, abgerufen am 16. Oktober 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Südeifel, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 16. Oktober 2021.
- ↑ Biesdorf, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 16. Juli 2024.
- ↑ Bekanntmachung über die Wahl des Ortsbürgermeisters und der Beigeordneten in der Gemeinde Biesdorf. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 33/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Wer will´s noch einmal wissen? TV-Umfrage unter den Ortsbürgermeistern der VG Neuerburg. In Biesdorf macht es Josef Neises noch spannend, ob er nach fünf Jahren als Ortsbürgermeister weitermacht. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 12. Mai 2009, abgerufen am 16. Oktober 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Eintrag zu Sankt Remaculus und Sankt Celsus in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 11. März 2016.