Lichinga
Lichinga | ||
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Staat: | Mosambik | |
Provinz: | Provinz Niassa | |
Distrikt: | Lichinga | |
Fläche: | 290 km² | |
Höhe: | 1284 m | |
Einwohner: | 213.361 (2017) | |
Lichinga (ehemals Vila Cabral) ist die Hauptstadt der Provinz Niassa in Mosambik.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lichinga liegt auf 1369 m über dem Meeresspiegel im Lichinga-Hochland und östlich des Malawisees. Etwa 50 Kilometer westlich fällt die Landschaft steil zu diesem Binnensee herab.
Die Stadt wurde in einem achteckigen, geometrischen Grundriss angelegt. Dieser hatte zur Stadtgründung einen Radius von 440 Metern. Die Außenbezirke erstrecken sich bis in eine Entfernung von 3000 Metern vom Stadtzentrum.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lichinga hatte 1970 etwa 4.579[1], im Jahre 1997 85.758, 2007 142.331 Einwohner und 2017 213.361 Einwohner.[2][3] In der Umgebung von Lichinga errichtete man ab 1964 Aldeamentos, so genannte Wehrdörfer, wodurch die hier zuvor verstreut lebende Bevölkerung in diesen geometrisch angelegten Siedlungen zusammengezogen wurde. Diese Entwicklung begründete man mit deren Schutz vor Terroristen und zur Verhinderung einer Zusammenarbeit mit Guerillagruppen.[4]
Lichinga ist Sitz des Bistums Lichinga.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt wurde 1931 als Vila Cabral gegründet. Den Namen behielt sie bis zur Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Portugal, umbenannt im Jahre 1976.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Flughafen von Lichinga hat eine 1800 Meter lange sowie asphaltierte Landebahn.
Die Eisenbahnlinie Nacala-Lichinga endet hier mit ihrem 262 Kilometer langen Stich von Cuamba und ist eine wichtige Verbindung zum Indischen Ozean.[6]
Durch die periodischen Regenzeiten gibt es immer wieder Unterbrechungen der Straßenverbindungen zwischen Lichinga und Cuamba (National Road 13). Im Herbst 2012 war deshalb der lange geplante Beginn der dringend notwendigen Streckenrekonstruktion geplant. Allgemein gilt Lichinga als einer der in Mosambik am schwierigsten erreichbaren Orte.[7][8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Kuder: Moçambique, eine geographische, soziale und wirtschaftliche Landeskunde. Wissenschaftliche Länderkunden Bd. 10, Darmstadt 1975, S. 213, 215
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kuder: Moçambique, 1975, S. 215
- ↑ INE, Mozambique via Geohive ( des vom 24. September 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch)
- ↑ Mosambik: Provinzen, Städte, urbane Siedlungen & Agglomerationen - Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 15. Mai 2018.
- ↑ Kuder: Moçambique, 1975, S. 215 Text zum Bild 6
- ↑ Susanne Jahn: Namen und Macht in Mosambik. In: apropos [Perspektiven auf die Romania] Jg. 2022, Heft 8, S. 31–52, hier S. 37. ISSN 2627-3446 (online, PDF).
- ↑ African Development Fund: APPRAISAL REPORT, MONTEPUEZ-LICHINGA ROAD PROJECT, REPUBLIC OF MOZAMBIQUE, Juni 2006. auf www.afdb.org ( vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) PDF-Dokument S. 16
- ↑ Railroad between Cuamba and Lichinga, in Mozambique, to be rebuilt. 27. September 2012, auf www.macauhub.com.mo
- ↑ Train services resume between Cuamba and Lichinga in northern Mozambique. 20. September 2006, auf www.macauhub.com.mo