Hier sind die Herrscher von Hohenlohe aufgelistet. Seit 1450 führten die Herren des Hauses Hohenlohe den Adelstitel eines Grafen. Im 18. Jahrhundert erwarben 1744 zunächst die katholischen Linien und 1764 auch die protestantischen Linien den adelsrechtlich höheren Rang eines Fürsten. Durch die Mediatisierung gerieten 1806 zunächst fünf und seit 1810 endgültig insgesamt sechs der Fürstentümer unter die Herrschaft des Königreichs Württemberg und das Fürstentum Hohenlohe-Schillingsfürst wurde dem Königreich Bayern zugeschlagen.
Sohn von Kraft III., 1388 Domherr in Mainz, 1406 Domherr in Würzburg, trat als letzter Agnat seiner Linie mit Erlaubnis des Papstes zurück in den Laienstand und konnte die Nachfolge seines Bruders Ulrich antreten
Sohn von Graf Kraft VI., Domherr in Mainz, Trier, Straßburg und Würzburg, erhielt bei der Teilung 1511 Neuenstein, Ingelfingen und Langenburg sowie 1545 je zur Hälfte Schillingsfürst und Weikersheim
Die nachfolgenden Listen behandeln die Grafen und seit 1764 Fürsten des Hauptstamms Hohenlohe-Neuenstein nach der 1553 / 1555 erfolgten Landesteilung und sämtlicher Verzweigungen bis zur Mediatisierung 1806. Alle Herrscher dieses Hauptstamms waren evangelisch.
Grafen und seit 1764 Fürsten der Hauptlinie Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen
Sohn von Graf Ludwig Casimir, erhielt bei der Teilung 1586 Weikersheim, 1591 kamen Langenburg und 1606 Neuenstein und Kirchberg dazu, Senior des Gesamthauses Hohenlohe 1575–1610[1][2]
Sohn von Graf Kraft VII., erhielt bei der Teilung 1677 die Hälfte Öhringens und konnte 1698 das gesamte Erbe seines Vaters wieder zusammenführen, Senior des Gesamthauses Hohenlohe 1658–1702[1][2]
Sohn von Graf Johann Friedrich I., erhielt bei der Teilung 1708 Neuenstein und die Hälfte Öhringens, 1756 kamen Weikersheim und Öhringen dazu, Senior des Gesamthauses Hohenlohe 1759–1765,[1][2] 1764 zum Reichsfürsten erhoben
Sohn von Fürst Johann Friedrich II., erwarb 1782 die zweite Hälfte Öhringens vom Fürsten von Hohenlohe-Waldenburg, Senior des Gesamthauses Hohenlohe 1796–1805.[1][2] Mit ihm erlosch der Hauptstamm Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen. Sein Haupterbe war Fürst Friedrich Ludwig aus der Linie Hohenlohe-Ingelfingen.
Grafen und seit 1764 Fürsten von Hohenlohe-Langenburg
Die nachfolgenden Listen behandeln die Grafen und seit 1744 Fürsten des Hauptstamms Hohenlohe-Waldenburg nach der 1553 / 1555 erfolgten Landesteilung und sämtlicher Verzweigungen bis zur Mediatisierung 1806. Nach der Reformation waren die Grafen dieses Hauptstamms zunächst evangelisch. 1667 traten die Begründer der Linien Hohenlohe-Bartenstein und Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst zur römisch-katholischen Kirche über. Mit dem Aussterben der evangelischen Linie Hohenlohe-Pfedelbach im Jahre 1728 war der gesamte Hauptstamm Hohenlohe-Waldenburg katholisch geworden.
Grafen von Hohenlohe-Waldenburg (Ältere Stammlinie)
Sohn von Graf Ludwig Gustav, residierte in Schillingsfürst, erhielt 1729 auch Waldenburg, Senior des Gesamthauses Hohenlohe 1715–1759,[1][2] 1744 zum Reichsfürsten erhoben
Das Fürstentum Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst wurde 1806 mediatisiert und den Königreichen Württemberg und Bayern zugeordnet. 1807 überließ Fürst Karl Albrecht III. den bayerisch gewordenen Anteil des mediatisierten Fürstentums, die Herrschaft Schillingsfürst, seinem jüngeren Bruder Franz Joseph
Hermann Grote: Stammtafeln. Mit Anhang: Calendarium medii aevi (= Münzstudien. Bd. 9). Hahn, Leipzig 1877, (Digitalisat), S. 86 – 87
Max Wilberg: Regenten-Tabellen, Eine Zusammenstellung der Herrscher von Ländern aller Erdteile bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Beholtz, Frankfurt (Oder) 1906, S.79–82 (Digitalisat [abgerufen am 23. November 2021]).
John Morby, Uwe Ludwig: Handbuch der deutschen Dynastien. Artemis und Winkler, Düsseldorf 2006, ISBN 3-538-07228-0, S. 127 – 136
↑ abcdefghijklmno
Adolf Fischer: Geschichte des Hauses Hohenlohe Band 2.2, W. Kohlhammer, Stuttgart 1871, S. 36
↑ abcdefghijklmn
Mit dem Seniorat verbunden war die Würde, beim Antritt eines neuen Kaisers jeweils für das gesamte Haus Hohenlohe die Reichslehen bestätigt zu bekommen.