Messerich
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 56′ N, 6° 29′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 235 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,52 km2 | |
Einwohner: | 567 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54636 | |
Vorwahl: | 06568 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 079 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | bitburgerland.de | |
Ortsbürgermeister: | Otmar Schröder | |
Lage der Ortsgemeinde Messerich im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Messerich ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt im Nimstal im Westen der Eifel, unmittelbar südwestlich der Kreisstadt Bitburg.
Zu Messerich gehören auch die Wohnplätze Am Weilerbach und Kobenhof sowie der Weiler Bahnhof Messerich. [2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die günstige Lage im Bitburger Gutland hat schon römische Siedler angelockt. Entsprechende Funde von römischen Brandgräbern belegen dies. Zudem entdeckte man nordwestlich des Ortes ein umfangreiches Hügelgräberfeld. Bei einer groben Besichtigung konnten rund 70 Tumuli ausgemacht werden, die sich in zwei Gruppen gliedern. Eine zeitliche Einordnung konnte bisher nicht erfolgen, da das Grabfeld noch nicht genauer untersucht wurde.[3][4]
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1066 als Miezriche. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Messerich zur Propstei Bitburg im Herzogtum Luxemburg. Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen die Region damals gehörte, besetzt. Unter der französischen Verwaltung gehörte der Ort von 1795 bis 1814 zum Arrondissement Bitburg im Departement der Wälder. Um 1800 wurde Messerich Sitz einer Mairie.
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde die Region dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung wurde 1816 die aus der französischen Mairie entstandene Bürgermeisterei Messerich dem Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte. Im Jahr 1856 kam Messerich zur Bürgermeisterei Alsdorf und 1914 zur Bürgermeisterei Wolsfeld, (ab 1927 Amt Wolsfeld), 1970 zur Verbandsgemeinde Bitburg-Land und 2014 zur Verbandsgemeinde Bitburger Land.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Messerich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]89 % der Bevölkerung sind katholisch, 5 % evangelisch.[6] Die katholische Pfarrei St. Martin, zu der auch die Filialkirchen St. Jakobus in Niederstedem und St. Brictius in Oberstedem gehören, ist Teil der Pfarreiengemeinschaft Irrel im Dekanat Bitburg des Bistums Trier. Für die Protestanten ist die Evangelische Kirchengemeinde Bitburg der Evangelischen Kirche im Rheinland zuständig.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Messerich besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2009 gehörten dem Gemeinderat acht Ratsmitgliedern an.[7]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Otmar Schröder wurde am 25. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Messerich.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 94,16 % für fünf Jahre gewählt worden.[9]
Schröders Vorgänger war Gerd Zillien, der das Amt von 1989 bis 1994, sowie von 2014 bis 2019 ausübte.[10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Gold ein stilisierter romanischer schwarzer Säulenbogen auf zweistufiger Basisplatte um ein ebensolches Sakramenthäuschen mit silbernem Fenster, überhöht von einem fünflätzigen roten Turnierkragen.“[11] | |
Wappenbegründung: Symbol der jahrhundertelangen Verbindung von Messerich nach Malberg ist der goldene Wappenschild. Die Herren von Manderscheid-Kail als Grundherren sind durch den roten Turnierkragen symbolisiert. Die stilisierte Darstellung des romanischen Säulenbogens und des Sakramenthäuschens zeugen für Teile des unverwechselbar typischen Kircheninventars. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Denkmalzone im fast unzerstörten nördlichen Teil des Ortes
- Katholische Pfarrkirche St. Martin mit Friedhof ab dem 12. Jahrhundert
- Stedemer Kapellchen von 1871
- Über das Gemeindegebiet sind mehrere sehr alte Wegekreuze verteilt.
- Der Ortskern ist Standort einiger historischer Wohnhäuser und alter Bauernhöfe.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Messerich
Grünflächen und Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Messerich
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[14][15]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 2004 erhielt die Gemeinde eine Silbermedaille in dem Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft im Bundesentscheid.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Messerich war Bahnstation der Nebenbahn Erdorf–Bitburg–Irrel–Igel (Nims-Sauertalbahn). Nach Stilllegung der Bahn und Abriss der Gleisanlagen (1997) besteht seit dem Jahre 2002 auf der Trasse ein Radweg. Das Bahnhofsgebäude befindet sich bereits seit vielen Jahren in Privatbesitz.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Messerich auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Zur Ortsgemeinde Messerich gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Messerich in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 102 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Eintrag zu Grabhügelfeld Messerich in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 11. März 2022.
- ↑ Grabhügelfeld bei 49° 56′ 54,8″ N, 6° 26′ 55,9″ O .
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
- ↑ Zensus 2011 ( des vom 5. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Messerich. Information aus der Ratssitzung vom 25.06.2019. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 30/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 22. Juni 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Bitburger Land, Verbandsgemeinde, 34. Ergebniszeile. Abgerufen am 22. Juni 2021.
- ↑ Ehrungen und Verabschiedungen verdienter Ratsmitglieder in der Ortsgemeinde. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 35/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 22. Juni 2021.
- ↑ Wappenbeschreibung Messerich auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land Wappenerklärung Messerich
- ↑ Messerich-Oberweis, Brecht, Wißmannsdorf, Hermesdorf, Biersdorf-Stausee Bitburg. Abgerufen am 2. Februar 2018.
- ↑ Fahrrad fahren in Römersköpfchen bei Messerich. Abgerufen am 2. Februar 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.