Bei den XIV. Olympischen Spielen 1948 in London wurde ein Wettbewerb im Hockey (Herren) ausgetragen. Erstmals nahm Indien als unabhängige Nation teil und zusätzlich das 1947 neu gebildete Pakistan. Großbritannien nutzte seine Gastgeberrolle, gründete einen britischen Hockeyverband und nahm erstmals seit 1920 wieder am olympischen Hockeyturnier teil.[1] Deutschland war – ebenso wie Japan – zu diesen ersten Olympischen Spielen nach dem Zweiten Weltkrieg nicht zugelassen.
Die Finalspiele fanden im Hauptstadion der Spiele, dem Empire Stadium (besser bekannt als Wembley-Stadion) statt.
Aufgrund der gestiegenen Teilnehmerzahl dehnte das Organisationskomitee das Turnier von vier auf neun Tage aus und vergrößerte die Anzahl der Spielorte für die Gruppenspiele von zwei auf drei.[2] Von den gemeldeten 16 Teams traten 3 nicht an.[3] Die 13 Teilnehmer spielten in drei Gruppen:
Gruppe A: Argentinien, Indien, Österreich, Spanien
Gruppe B: Afghanistan, Großbritannien, Schweiz, USA
Gruppe C: Belgien, Dänemark, Frankreich, Niederlande, Pakistan
Für das Halbfinale qualifizierten sich die Sieger der Gruppe A und B, sowie der Erste und Zweite der Gruppe C (1.A – 2.C und 1.B – 1.C). Der dritte Platz wurde ausgespielt, die weiteren Platzierungen nicht.
Großbritannien kam im ersten Spiel gegen die stark verteidigende Schweiz nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und gewann die beiden folgenden Spiele klar. Nur weil die Schweiz gegen Afghanistan nur einen Punkt holte, blieb dem Gastgeber ein Entscheidungsspiel um den Gruppensieg erspart. Es zählten seinerzeit nämlich nur die Punkte, nicht die Tore.
Das Spiel um Bronze endete unentschieden, deshalb wurde am nächsten Tag ein weiteres Spiel um Platz 3 angesetzt. Da im Empire-Stadion keine Zeit mehr frei war, fand das Spiel im Lyons’ Sports Ground statt.[4]