Sankt Martin an der Raab
Marktgemeinde Sankt Martin an der Raab
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Jennersdorf | |
Kfz-Kennzeichen: | JE | |
Hauptort: | Sankt Martin an der Raab | |
Fläche: | 43,01 km² | |
Koordinaten: | 46° 55′ N, 16° 8′ O | |
Höhe: | 250 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.963 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8350, 8380, 8383, 8384, 8385 | |
Gemeindekennziffer: | 1 05 09 | |
NUTS-Region | AT113 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 7 8383 Sankt Martin an der Raab | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Josef Kern (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (21 Mitglieder) |
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Lage von Sankt Martin an der Raab im Bezirk Jennersdorf | ||
Hauptplatz mit Gemeindeamt | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sankt Martin an der Raab (ungarisch Rábaszentmárton, Szent Márton, Alsóstrázsa; slowenisch Sveti Martin)[1] ist eine Marktgemeinde im Bezirk Jennersdorf im Burgenland in Österreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt im südlichen Burgenland im Bezirk Jennersdorf am Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien. Westlich grenzt die Südoststeiermark an. Zuständiger Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Güssing.
Das Gemeindegebiet umfasst die rechtsufrig (südlich) der Raab gelegenen Orte, für den ganzen burgenländischen Abschnitt dieses Flusses, flussaufwärts gegenüber von Jennersdorf und westlich von St. Gotthard (Szentgotthárd). Dazu gehören auch die südlich anschließenden Riedel des Neuhauser Hügellands, und kleine Augebiete nördlich der Raab (alter Flusslauf; ein kleiner unbesiedelter Teil rechts der Raab gehört zu Weichselbaum).
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jennersdorf | ||
Fehring (Bez. Südoststeiermark, Stmk.) | Alsószölnök (Unterzemming; Szentgotthárdi jár., Vas meg., Ungarn) | |
Mühlgraben |
Kuzma (Bonisdorf; Pomurska reg., Slowenien) |
Felsőszölnök (Oberzemming; Szentgotthárdi jár., Vas meg., Ungarn) |
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde umfasst sechs Katastralgemeinden und sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024):[2]
Raab flussabwärts West–Ost:
- Welten (ungar. Velike; 358) samt Deutscheck, Gamperlberg, Jagerberg, Schwabengraben und Weltenberg
- Gritsch (ungar. Gercse; 108) samt Gritsch-Bergen
- Doiber (ungar. Döbör; 245) samt Doiberberg und Jagerberg
- Sankt Martin an der Raab (ungar. Rábaszentmárton; 585; KG St. Martin an der Raab) samt Drosen, Mittereck, Mühlanger, Schaffereck und Wehappeck
- Neumarkt an der Raab (ungar. Farkasdifalva; 270) samt Eisenberg und Kirchengreut
Südlich im Bergland (Tal des Drosenbachs):
- Eisenberg an der Raab (Ortschaft 205; gehört zur KG Neumarkt)
- Oberdrosen (ungar. Rábaőr; 192) samt Kölbereck und Oberdrosen-Bergen
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zum Königreich Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Rábaszentmárton verwendet werden.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Marktgemeinde ist Sankt Martin an der Raab seit 1979 (durch VO 47).
2016 wurde bei Welten ein Massengrab aus dem Zweiten Weltkrieg ergraben.[3]
Bevölkerungsentwicklung
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Römermuseum: 1998 eröffnet
- römische Hügelgräber: unter strengem Denkmalschutz
- Rasenkreuz in Eisenberg
- Lehmspeicher und denkmalgeschützter Glockenturm in Eisenberg
- Pfarrkirche St. Martin an der Raab: 1746 im barocken Stil erbaut, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, Wiederaufbau 1947–1973
- Schloss Neumarkt an der Raab
- Wegkapelle Neumarkt an der Raab
- Künstlerdorf Neumarkt an der Raab: Sommerakademiekurse von bildender Kunst bis Musik, in Neumarkt (siehe Weblink)
- Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien
Freizeit und Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ASV St. Martin/Raab
- Tennisverein
- Eisschützenverein
- Bogenschießen
- Abenteuerland Welten (siehe Weblink)
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ansässige Unternehmen: Tischlereibetriebe, Schlosserei, Keramikatelier Wahlhütter, Baustoffhandel Niederer
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kindergarten
- Josef-Reichl-Volksschule
- Privatschule Kolibri
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mandatsverteilung (21 Sitze) in der Gemeindevertretung ist nach der Wahl 2022:[4]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist Franz Josef Kern (SPÖ).[4]
Gemeindepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludesch in Vorarlberg, Österreich, seit 1980[5]
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Blick vom Jennersdorfer Tafelberg auf Sankt Martin
-
Die Ortschaft Doiber von Osten
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Der Ort Welten von Norden
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Oberdrosen von Südwesten
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Gritsch
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph Sucher (1843–1908), österreichischer Komponist, Kapellmeister und Dirigent
- Feri Zotter (1923–1987), österreichischer Maler und Bildhauer, gründete das „Atelierhaus“ in Neumarkt an der Raab
- Susanne Gstöttner (* 1928), österreichische Malerin
- Christian Bakanic (* 1980), österreichischer Jazzmusiker, Akkordeonist und Komponist
Personen mit Beziehung zum Ort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Reichl (1860–1924), österreichischer Heimatdichter, in Sankt Martin an der Raab aufgewachsen
- Johannes Wanke (1923–2005), österreichischer Maler, lebte seit 1981 in Neumarkt an der Raab und ebenda verstorben
- Walter Pichler (1936–2012), österreichischer Architekt und Künstler, seit 1972 Atelier und Lebensmittelpunkt in St. Martin an der Raab
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 10509 – Sankt Martin an der Raab. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Website der Gemeinde (sankt-martin-raab.at)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erwin Schranz (Hrsg.): Orts-, Fluss- und Flurnamen im burgenländisch-pannonischen Raum. Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft, Oberschützen 2008, S. 90.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Massengrab bei Welten gefunden. ORF.at, 12. April 2016 (abgerufen am 17. August 2019).
- ↑ a b Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 8. Oktober 2022.
- ↑ Partnergemeinde. Gemeinde St. Martin an der Raab, abgerufen am 8. Oktober 2022 (deutsch).