Physiognomie
Erscheinungsbild
Physiognomie (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Physiognomie | die Physiognomien |
Genitiv | der Physiognomie | der Physiognomien |
Dativ | der Physiognomie | den Physiognomien |
Akkusativ | die Physiognomie | die Physiognomien |
Worttrennung:
- Phy·si·o·gno·mie, Plural: Phy·si·o·gno·mi·en
Aussprache:
- IPA: [fyzi̯oɡnoˈmiː]
- Hörbeispiele: Physiognomie (Info)
- Reime: -iː
Bedeutungen:
- [1] äußeres Erscheinungsbild von Lebewesen, Personen oder ganzen Pflanzenbeständen
- [2] Gesichtsform und -ausdruck eines Menschen oder seltener eines Tieres
Herkunft:
- im 14. Jahrhundert von mittellateinisch phisionomia → la „Gesichtszüge, Beurteilung nach den Gesichtszügen“ entlehnt, das auf griechisch φυσιογνωμία (physiognōmia☆) → grc zurückgeht[1]
Beispiele:
- [1] Er hatte eine äußerst schmächtige Physiognomie.
- [1] Von der Physiognomie her ist der Lorbeerwald dem tropischen Regenwald sehr ähnlich.
- [2] „In unseren Gesellschaften droht alles einander so ähnlich zu werden, daß das individuelle Gesicht jedes Einzelnen sich bald vollständig in der allgemeinen Physiognomie verlieren wird.“[2]
- [1] „Gewiß lag in diesem Augenblick der Ausdruck seiner Willenskraft und Entschlossenheit in seinen Zügen, als er mit fest zugekniffenen Augen ruckweise durch die Salzlecke gezogen wurde, doch hatte ihm die vaterländische Erde die ganze Physiognomie mit einer solchen Kruste überzogen, daß an Erkennung irgendeines Ausdrucks gar nicht zu denken war.“[3]
- [2] „Aber ebenso überraschend war es für ihre Umgebung, dass sie zwei Wochen nach ihrer Abreise plötzlich von ihrer seelischen Krankheit genas und wieder ganz die alte wurde; nur ihre seelische Physiognomie hatte sich gewandelt, wie denn nach einer langen Krankheit auch Kinder mit einem anderen Gesicht wieder vom Bett aufstehen.“[4]
- [2] „Seine runde, stattliche Gestalt entsprach dabei seiner Physiognomie auf eine höchst liebenswürdige Weise, und die kleinen, lebhaften grauen Augen blitzten so fröhlich und gutgelaunt in die Welt hinein, als hätten sie in einem fort sagen wollen: »…«.“[5]
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] äußeres Erscheinungsbild von Lebewesen, Personen oder ganzen Pflanzenbeständen
[2] Gesichtsform und -ausdruck eines Menschen oder seltener eines Tieres
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Physiognomie“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Physiognomie“
- [1, 2] Duden online „Physiognomie“
- [2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Physiognomie“
- [1, 2] The Free Dictionary „Physiognomie“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Physiognomie“, Seite 700 f.
- ↑ Alexis de Tocqueville: Über die Demokratie in Amerika, Ditzingen 2017, S. 357.
- ↑ Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 29. Zuerst 1845 erschienen.
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 626 . Russische Urfassung 1867.
- ↑ Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 23 f. Zuerst 1845 erschienen.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Physiognomik