glauben
Erscheinungsbild
glauben (Deutsch)
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | glaube | ||
du | glaubst | |||
er, sie, es | glaubt | |||
Präteritum | ich | glaubte | ||
Konjunktiv II | ich | glaubte | ||
Imperativ | Singular | glaub! glaube! | ||
Plural | glaubt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
geglaubt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:glauben
|
Worttrennung:
- glau·ben, Präteritum: glaub·te, Partizip II: ge·glaubt
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] religiös sein, an einen oder mehrere Götter glauben; in seinem Glauben überzeugt sein
- [2] »etwas glauben«/»glauben, dass«; subjektiv:
- [2a] eher gefühlsmäßig; von etwas nicht objektiv Bewiesenem: einen Sachverhalt für wahr/richtig/glaubwürdig halten, aber die Möglichkeit zulassen, dass dies widerlegt wird; meinen
- [2b] eher abwägend; auf etwas Zukünftiges bezogen: etwas für möglich und wahrscheinlich halten; etwas vermuten, annehmen, mutmaßen, der Meinung sein
- [3] intransitiv, mit Dativ, jemandem glauben: sich auf jemanden vertrauensvoll verlassen
- [4] »an jemanden (/etwas) glauben« (Akkusativ): jemandem vertrauen, auf jemanden vertrauen; auf etwas setzen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch gelouben, althochdeutsch gilouben, ursprünglich = für lieb halten; gutheißen; zu lieb[1]
- von mittelhochdeutsch g(e)louben beziehungsweise althochdeutsch gilouben. Zugrunde liegt eine gemeingermanische Adjektivwurzel *ga-lauba-(von englisch "believe" geteilt) mit der Bedeutung "vertraut", aus einer germanischen Wurzel, von englisch lief, love; deutsch Liebe, lieben geteilt [Quellen fehlen]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [2a] zweifeln, bezweifeln, anzweifeln
- [2b] sicher sein, keine Ahnung haben
- [3] misstrauen
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Er glaubt an Gott.
- [1] Er glaubt, dass Gott die Welt geschaffen hat und alles einen Sinn hat.
- [2] Ich glaube, dass diese Lösung die einzig richtige ist.
- [2] Kaum zu glauben, aber dieses Kunstwerk hat 100.000 Euro gekostet!
- [2] Thomas hat versprochen, mit den Frauengeschichten aufzuhören. Wer’s glaubt, wird selig.
- [2] Ich glaube, dass Alex seine Alkoholsucht tatsächlich besiegt hat.
- [2] Ich glaube diese Folge kam vor ein paar Jahren schon einmal. Ich meine mich daran zu erinnern.
- [2a] Ich glaube schon, dass viele Jugendliche von der Schule gestresst sind.
- [2a] Er glaubte, der beste Lebensweg sei der der ständigen Vorsicht.
- [2b] Ich glaube, da stimmt etwas nicht.
- [2b] Sie glaubt, dass sie bei der Nominierung keine Chancen hat.
- [2b] Unsere Lehrerin glaubte, dass es an unserem morgigen Wandertag regnen würde und sagte ihn daher ab.
- [3] Ich glaube ihm, dass er mich nicht hintergehen würde.
- [3] Ich glaubte ihr, dass sie die Vase nicht hat fallen lassen.
- [3] Der Richter glaubte dem Opfer.
- [3] Glaub mir doch endlich, dass ich nur das Beste für dich im Sinn habe!
- [4] Wir glauben an Martha, sie wird den Titel für unsere Stadt gewinnen.
- [4] Ich glaube an das Gute im Menschen.
- [4] Timo glaubt trotz der Eurokrise an unsere Bundesregierung; viele glauben überhaupt nicht mehr an die Politik.
Redewendungen:
- daran glauben müssen – das Opfer sein)
- kaum zu glauben
- wer’s glaubt, wird selig
Sprichwörter:
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten]- [1, 2] Wikipedia-Artikel „glauben“
- [1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „glauben“
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „glauben“
- [1–4] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „glauben“
- [*] Duden online „glauben“
- [*] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „glauben“ auf wissen.de
- [*] Wahrig Synonymwörterbuch „glauben“ auf wissen.de
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „glauben“
Quellen: