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heimgehen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

heimgehen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich gehe heim
du gehst heim
er, sie, es geht heim
Präteritum ich ging heim
Konjunktiv II ich ginge heim
Imperativ Singular gehe heim!
Plural geht heim!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
heimgegangen sein
Alle weiteren Formen: Flexion:heimgehen

Worttrennung:

heim·ge·hen, Präteritum: ging heim, Partizip II: heim·ge·gan·gen

Aussprache:

IPA: [ˈhaɪ̯mˌɡeːən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild heimgehen (Info)

Bedeutungen:

[1] nach Hause gehen
[2] übertragen, euphemistisch: sterben

Herkunft:

gebildet aus der Partikel heim als Verbzusatz und dem Verb gehen

Synonyme:

[2] ableben, aushauchen, dahinscheiden, einschlafen, entschlafen, erlöschen, verscheiden

Sinnverwandte Wörter:

[1] heimfahren, heimkehren
[2] abkratzen, umkommen

Gegenwörter:

[1] weggehen

Beispiele:

[1] Die Party ist vorbei, lass uns heimgehen.
[1] Jetzt ist es 17 Uhr, ich habe den ganzen Tag hart gearbeitet, jetzt kann ich auch heimgehen.
[1]  Sohn am Telefon: »Mama, nur noch ein bisschen spielen.«
Mama: »O.k., aber danach gehst Du sofort heim!«
[1] „Eine Verkäuferin erzählt, dass sie am Freitag zwei Stunden früher heimgegangen sei - sie wollte Schuhe kaufen, weil sie sich eine Blase gelaufen hatte.“[1]
[1] „»Wenn es zu keinen Infektionen kommt, ist das Transplantat nach 8 Tagen angewachsen und der Patient kann heimgehen.«“[2]
[1] „»Ich schlafe jetzt manchmal in Garagen, in Hinterhöfen irgendwo in einer Ecke, die geschützt ist. Bei einigen Freunden kann ich auch immer mal wieder übernachten. Die sind dann höflich genug und sagen: gut Ioannis, es ist jetzt schon spät geworden, Du kannst bei mir übernachten und dann morgen erst heimgehen. Aber ich weiß, dass sie es wissen, dass ich in Wahrheit kein Zuhause mehr habe.«“[3]
[1] „Die Komödie ist gespickt mit zahlreichen Bonmots, Aphorismen und Giftpfeilen, die den Theaterbesucher mit der Erkenntnis heimgehen lassen, dass wer Moral predigt, sie meist nicht hat.“[4]
[1] „»Baschar ist gemein, wir haben Angst vor ihm. Wenn wir heimgehen, werden seine Soldaten uns töten.«“[5]
[1] „Die Stadt Zakho, im äußersten Norden Iraks unweit der türkischen Grenze ist zur Endstation Hoffnung für Zehntausende Jesiden geworden. Inas Kerim – sie ist 18. »Wir haben hier keine Zukunft. Wir wollen weg. Wir wollen nichts, kein Geld, kein gar nichts. Wir wollen nur einen sicheren Platz. Wir wollen, dass die Lage gut wird, damit wir heimgehen können […].«“[6]
[1] „»Wenn ein weißer Kommentator problematisch über nicht weiße Spieler spricht, dann kann er danach heimgehen und alles ist egal, weil an der Sicht über ihn hat sich nichts geändert.«“[7]
[2] „Auch folgende Formulierungen sollte man vermeiden, wenn man Kindern eine Todesnachricht überbringt: "... ist von uns gegangen", "...hat Gott zu sich geholt", "... ist heimgegangen".“[8]
[2] „»Ich denke, wer über den Tod nachdenkt, wird auch Worte für den Tod finden. Aber Zuspruch, denke ich, braucht nicht unbedingt blumige Formulierungen. Also ich denke blumige Worte, das Umschreiben des Todes, nicht wirklich sagen, er ist gestorben, er ist heimgegangen. Ja, er ist heimgegangen. Also, so was find' ich peinlich. Solche blumigen Formulierungen sind für mich denn Verdrängung.«“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adverb: abends / morgens heimgehen
[1] mit Adjektiv: endlich / zufrieden heimgehen

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „heimgehen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalheimgehen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „heimgehen
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „heimgehen
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „heimgehen
[1, 2] Duden online „heimgehen
[1, 2] Wahrig Synonymwörterbuch „heimgehen“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Johanna Schmeller: München atmet. In: Deutsche Welle. 24. Juli 2016 (URL, abgerufen am 28. Mai 2021).
  2. Maria Mayer: Gentherapie für Schmetterlingskinder. Neue Erkenntnisse über die seltene Hautkrankheit Epidermolysis bullosa. In: Deutschlandradio. 16. Mai 2007 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Forschung aktuell, URL, abgerufen am 28. Mai 2021).
  3. Michael Lehmann: Parlamentswahlen – Griechenland sucht nach Stabilität. In: Deutschlandradio. 5. Juli 2019 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Hintergrund, Text und Audio, Dauer 18:34 mm:ss, Aussage des Obdachlosen Ioannis, URL, abgerufen am 28. Mai 2021).
  4. 20. November 1908 – Die Komödie "Moral" von Ludwig Thoma in Berlin uraufgeführt. In: Bayerischer Rundfunk. 20. November 2018 (URL, abgerufen am 28. Mai 2021).
  5. Ulrich Leidholdt: Den Gefolterten ihre Würde zurückgeben. Hilfe für Folteropfer im Nordirak. In: Deutschlandradio. 23. Juni 2012 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Eine Welt, URL, abgerufen am 28. Mai 2021).
  6. Reinhard Baumgarten: IS-Terror Irak – Jesiden auf der Flucht. In: Deutschlandradio. 30. August 2014 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Eine Welt, URL, abgerufen am 28. Mai 2021).
  7. Ronny Blaschke: Weltspiele – Sport und Kolonialismus (12) – Warum Rassismus tief in der Sportindustrie verankert ist. In: Deutschlandradio. 22. Dezember 2020 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Sport am Wochenende, Text und Audio, Dauer: 07:39 mm:ss, Aussage des Autors Philipp Awounou, URL, abgerufen am 28. Mai 2021).
  8. Wie Kinder trauern – Der Schmerz kommt in Schüben. In: Bayerischer Rundfunk. 21. Juni 2016 (URL, abgerufen am 28. Mai 2021).
  9. Alltagsdeutsch – Podcast – Die letzte Ruhe. In: Deutsche Welle. 6. April 2010 (URL, abgerufen am 28. Mai 2021).