Normalweise setzt der marokkanische Nationaltrainer Walid Regragui im Sturmzentrum auf En-Nesyri. Am Dienstagabend (MEZ) gab der 48-Jährige im WM-Qualifikationsspiel gegen Kongo aber mal El Kaabi die Chance von Beginn an - und bewies damit ein goldenes Händchen. Denn der Torjäger, der bei Olympiakos Piräus eine Fabelsaison gespielt hat (34 Tore in 50 Spielen) und die Griechen vor gut zwei Wochen zum Conference-League-Sieger (1:0 gegen Florenz) gekrönt hatte, knüpfte an seine Leistungen aus dem Verein an. Er erzielte die Hälfte der Tore beim 6:0.
In der 20 Minute schlug der 30-Jährige erstmals an diesem Abend zu - es war nach Treffern von Ounahi (8.) und Riad (16.) schon das vorentscheidende 3:0. Für die anschließenden beiden Tore (39., 53.) zeigte sich er ebenso verantwortlich. Ausgeklügelt war vor allem das 5:0. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß von Ziyech bediente Ounahi den Torschützen mit einem Heber. Ab der 68. Minute durfte auch Leverkusens Adli mitwirken. Einen Treffer bejubelte er auf dem Feld nicht mehr - Rahimi hatte bereits gut eine halbe Stunde vor dem Ende den Schlusspunkt gesetzt (62.).
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Durch den Kantersieg hielt sich Marokko auch im dritten Spiel makellos und befindet sich auf WM-Kurs. Der erste Verfolger ist Tansania, auf das der WM-Halbfinalist von 2022 in der nächsten Qualifikationsperiode im März trifft.
Kamerun spielt nur remis
Nicht derart dominant wie die Marokkaner agiert Kamerun in der Gruppe D. Die unzähmbaren Löwen kamen auch in ihrem zweiten Gastspiel der laufenden Qualifikation nicht über ein 1:1 hinaus - diesmal mussten sie sich in Angola mit einem Punkt zufriedengeben. Dabei trafen die Hausherren gar nicht selbst, sondern ein Eigentor von Ngadeu-Ngadjui (54.) egalisierte Mbeumos 0:1 (11.). Weil der Gruppenzweite Libyen aber zuvor auf Kap Verde verloren hatte (0:1), ist Kamerun nun nicht nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses auf dem ersten Rang.
Aubameyang bringt Gabun in Führung
Derweil hat Aubameyang seinen WM-Traum mit Gabun nach dem 3:2 gegen Gambia weiterhin im Blick. Die Gabuner ließen sich von einem 0:1-Pausenrückstand nicht beirren und trafen im zweiten Durchgang binnen 20 Minuten dreimal - unter anderem erzielte Aubameyang das 2:1 (70.).
Durch den dritten Sieg im vierten Spiel - es gab nur zuletzt gegen die Elfenbeinküste eine Niederlage (0:1) - und den Patzer der Ivorer (0:0 gegen Kenia) beträgt der Rückstand auf den Platz eins nur einen Zähler. Selbst der momentan zweite Rang würde nicht das direkte Aus bedeuten, weil die vier besten Zweitplatzierten der neun Qualifikationsgruppen im Anschluss noch um einen weiteren Platz kämpfen.