Deep Purple in Rock

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Deep Purple in Rock
Studioalbum von Deep Purple

Veröffent-
lichung(en)

3. Juni 1970[1][2][3]

Aufnahme

August 1969 – April 1970

Label(s) Harvest Records

Format(e)

LP, MC, CD

Genre(s)

Hard Rock, Heavy Metal

Titel (Anzahl)

7

Länge

43:30

Besetzung

Produktion

Deep Purple

Studio(s)

Chronologie
Deep Purple
(1969)
Deep Purple in Rock Fireball
(1971)

Deep Purple in Rock, auch bekannt als In Rock, ist das vierte Studioalbum der britischen Rockband Deep Purple, das am 3. Juni 1970 veröffentlicht wurde. Es war das erste Album in der „klassischen“ Mk-II-Besetzung. Das Album zählt zu den ersten und richtungsweisenden Alben des Heavy Metal und des Hard Rock und beinhaltet mit Child in Time und Speed King zwei der bekanntesten Songs der Rockmusik.[4]

Deep Purples frühere Werke reichten von Psychedelic Rock über Progressive Rock bis hin zu Coverversionen von den Beatles und Ike & Tina Turner. Nach dem Auftritt von „Concerto for Group and Orchestra“ hatte vor allem Ritchie Blackmore Angst vor einem Imageverlust der Band. So beschlossen Deep Purple, einen neuen musikalischen Weg einzuschlagen. Das Werk vereint den für die Band typisch gewordenen Sound: Blackmores markante Gitarrenriffs, Lords klassische Kadenzen und Figuren, Gillans ekstatischen Gesang sowie die offen ausgetragene musikalische Konkurrenz zwischen Lords Orgel und Blackmores Gitarre.

Alle Songs wurden von Ian Gillan, Ritchie Blackmore, Roger Glover, Jon Lord und Ian Paice geschrieben.

  1. Speed King – 5:52
  2. Bloodsucker – 4:11
  3. Child in Time – 10:16
  4. Flight of the Rat – 7:53
  5. Into the Fire – 3:29
  6. Living Wreck – 4:30
  7. Hard Lovin’ Man – 7:10

Bonustracks (25th Anniversary Edition)

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1995 wurde anlässlich des 25. Jahrestages der Veröffentlichung von In Rock das Album digital remastered und zusammen mit der Single Black Night, dem bislang unbekannten Instrumental Jam Stew und neuen Versionen von Speed King, Cry Free, Flight of the Rat und Black Night wiederveröffentlicht. Zwischen die Bonustracks sind kurze „Studio-Chats“ eingestreut, die einen Einblick hinter die Studiokulissen gewähren.

  • Black Night – 3:28 (Single-Version)
    1. Studio Chat (1) – 0:28
    2. Speed King – 4:14 (Piano-Version)
    3. Studio Chat (2) – 0:25
    4. Cry Free – 3:20 (Roger-Glover-Remix)
    5. Studio Chat (3) – 0:05
    6. Jam Stew – 2:30 (Unveröffentlichtes Instrumental)
    7. Studio Chat (4) – 0:40
    8. Flight of the Rat – 7:53 (Roger-Glover-Remix)
    9. Studio Chat (5) – 0:31
    10. Speed King – 5:52 (Roger-Glover-Remix)
    11. Studio Chat (6) – 0:23
    12. Black Night – 4:47 (Ungeschnittener Roger-Glover-Remix)

    In der musikalischen Entwicklung wird es häufig zu den ersten Heavy-Metal-Alben gezählt. Das deutsche Fachmagazin Rock Hard beispielsweise vergab volle zehn Punkte und setzte es 2007 auf Platz 60 seiner Bestenliste aus 500 Rock- und Metalalben. Im selben Magazin wurde von Matthias Breusch folgendes Urteil zusammengefasst: „Das erste reguläre Studiowerk der Mark-II-Besetzung mit Ian Gillan und Roger Glover entpuppte sich als gnadenlose, blutige Revolution, optisch angemessen ergänzt durch die „Neugestaltung“ des amerikanischen Heldenbergs Mount Rushmore. Nach In Rock war nichts mehr so wie vorher. Die Beach Boys und die Blumenkinder konnten einpacken. Selbst Jon Lords Hammond-Orgel klang nie böser und knirschender. Hier dominieren düster getrimmte Riffmonster wie Speed King, Flight of the Rat, Into the Fire, Bloodsucker, Hard Lovin’ Man oder Living Wreck (eine rüde Gillan-Hommage an ausgelaugte Groupies…). Und an der Spitze regiert die sphärische Child-in-Time-Urversion, deren dramatische Umsetzung selbst Klassik-Metaller Ludwig van Beethoven stehend beklatscht hätte.“ Bereits im Jahr 2000 setzte das Q-Magazine das Album auf Platz 78 seiner Liste der 100 größten britischen Alben aller Zeiten.

    • Obwohl Speed King zur damaligen Zeit regelmäßig als Zugabe gespielt wurde, war von diesem Album nur Child in Time auf dem zwei Jahre später erschienenen Livealbum Made in Japan zu finden.
    • Das Albumcover zeigt die Band als Steinskulpturen, angelehnt an Mount Rushmore, da der Albumtitel im Englischen auch so viel wie ‚Deep Purple im Fels‘ bedeutet.
    • Jon Lord benutzte sowohl den Leslie-Lautsprecher als auch einen Marshallverstärker für seine Hammondorgel, deswegen variiert der Orgelsound bei den einzelnen Liedern erheblich. (Beispiel: Living Wreck – Leslie-Lautsprecher, Hard Lovin’ Man – Marshallverstärker).
    • In einigen Ländern wurde das Album als Black Night veröffentlicht, einer Single, die während der Aufnahme zu Deep Purple In Rock entstand.
    • Auf der Japanversion der Vinyl-LP fehlt das einleitende Gitarrencrescendo zu Beginn von Speed King, und bei der US-Version fehlt sogar das ganze Intro.
    • Obwohl es das erste Studioalbum der Mk-II-Besetzung war, traten Deep Purple bereits 1969 in dieser Konstellation in der Londoner Royal Albert Hall auf, um ein Werk des Keyboarders Jon Lord zusammen mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Malcolm Arnold vor Publikum zu spielen.
    • Das Lied Bloodsucker wurde unter dem leicht veränderten Titel Bludsucker auf dem Album Abandon 1998 in einer neuen Einspielung noch einmal veröffentlicht.

    Zusätzliches Personal

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    • Andy Knight – Toningenieur IBC Studios (Seite 1, Tracks 1 & 3, und Seite 2, Tracks 2 & 3)[5]
    • Martin Birch – Toningenieur De Lane Lea (Seite 2, Tracks 1 & 4)
    • Phillip McDonald – Toningenieur Abbey Road Studios (Seite 1, Track 2)[6]
    • Edwards Coletta Productions – Schallplattenhülle[7]
    • Nesbit Phipps & Froome – Kunstatelier[7]
    • Mike Brown, Alan Hall – Fotografie
    • Mick (Egg) Angus, Ian (Bige) Hansford – Einrichtung
    • Peter Mew – Remastering des Originalalbums

    Kommerzieller Erfolg

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    Chartplatzierungen

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    Das Album war der Durchbruch in Europa und schaffte Platz vier in den britischen Charts und Platz eins in Deutschland, wo es sich drei Monate lang hielt.[8] Die anschließende In-Rock-Welttournee dauerte 15 Monate[9] und wurde ein großer Erfolg für die Band.

    In den österreichischen Charts hielt sich das Album einen halben Monat an der Chartspitze.

    Chartplatzierungen
    ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen/
    Mo­na­te
     Deutschland (GfK)[10]1 (21 Mt.)21 Mt.
     Österreich (Ö3)[11]1 (0,5 Mt.)0,5 Mt.
     Schweiz (IFPI)[12]90 (2 Wo.)2 Wo.
     Vereinigte Staaten (Billboard)[13]143 (21 Wo.)21 Wo.
     Vereinigtes Königreich (OCC)[14]4 (69 Wo.)69 Wo.
    Jahrescharts
    ChartsJahres­charts (1971)Platzie­rung
     Deutschland (GfK)[15]1

    Auszeichnungen für Musikverkäufe

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    Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
    (Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
    Ver­käu­fe
     Deutschland (BVMI)[16] Gold500.000
     Frankreich (SNEP)[17] Gold100.000
     Italien (FIMI)[18] Gold25.000
     Japan (RIAJ)[19] Gold100.000
     Niederlande (NVPI)[20] Gold50.000
     Vereinigte Staaten (RIAA)[21] Gold500.000
     Vereinigtes Königreich (BPI)[22] Gold100.000
    Insgesamt 7× Gold
    1.375.000

    Einzelnachweise

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    1. Deep Purple In Rock - Anniversary Edition — Deep Purple. Abgerufen am 27. Februar 2022 (englisch).
    2. JL: DEEP PURPLE IN ROCK – Came Out This Day In 1970. In: TURN UP THE VOLUME. 3. Juni 2021, abgerufen am 27. Februar 2022 (englisch).
    3. Eduardo RivadaviaEduardo Rivadavia: How Deep Purple's 'In Rock' Set a Template for the Future. In: Ultimate Classic Rock. Abgerufen am 27. Februar 2022 (englisch).
    4. Thorsten Dörting: Deep-Purple-Legende Jon Lord ist tot: Der Herrscher der Hammond. In: Spiegel Online. 17. Juli 2012, abgerufen am 22. Januar 2017.
    5. Andy Knight Songs, Albums, Reviews, Bio & More. Abgerufen am 28. Januar 2024 (englisch).
    6. Phil McDonald Songs, Albums, Reviews, Bio & More. Abgerufen am 28. Januar 2024 (englisch).
    7. a b Deep Purple In Rock. In: ST33. 17. Oktober 2013, abgerufen am 28. Januar 2024 (englisch).
    8. monstersandcritics.de (Memento vom 19. Juni 2009 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
    9. Deep Purple Mark II Tourdates 1969-1973. In: deeppurpleliveindex.com. Abgerufen am 22. Januar 2017.
    10. Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
    11. Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
    12. Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
    13. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 9. Oktober 2024 (englisch).
    14. Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 9. Oktober 2024 (englisch).
    15. Jahrescharts 1971 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 9. Oktober 2024.
    16. Günter Ehnert: Hit Bilanz – Deutsche Chart LP’s 1962–1986. Hrsg.: Taurus Press. 1. Auflage. Verlag populärer Musik-Literatur, Hamburg 1994, ISBN 3-922542-29-8, S. 289.
    17. Les Albums Certifiés en 1977. In: infodisc.fr. Abgerufen am 9. Oktober 2024 (französisch).
    18. Certificazione. In: fimi.it. Abgerufen am 9. Oktober 2024 (italienisch).
    19. ゴールドディスク認定検索. In: riaj.or.jp. Abgerufen am 9. Oktober 2024 (japanisch).
    20. Goud/Platina. In: nvpi.nl. Abgerufen am 9. Oktober 2024 (niederländisch).
    21. Gold & Platinum. In: riaa.com. Abgerufen am 9. Oktober 2024 (englisch).
    22. Brit certified. In: bpi.co.uk. Abgerufen am 9. Oktober 2024 (englisch).