Trombidiformes
Trombidiformes | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Trombidiformes | ||||||||||
Reuter, 1909 |
Die Trombidiformes sind eine Ordnung von Milben, die mehr als 100 Familien mit mehr als 22.000 beschriebenen Arten umfasst.[1]
Sie gliedert sich in die Unterordnungen Sphaerolichida und Prostigmata. Als Kosmopolit sind sie weltweit verbreitet.[2]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Kennzeichen der Ordnung der Trombidiformes ist die Lage der Atemöffnungen (Stigmen) im vorderen Teil des Körpers im Bereich des Gnathosoma.[3] Die Palpi bestehen aus zwei bis fünf Segmenten, Apotelen fehlen. Die Cheliceren sind zweigliedrig.[2] Ein Herz ist nicht vorhanden. Als Exkretionsorgan dient der Uroporus, eine Analöffnung ist nicht vorhanden.[3] Zu dieser Ordnung von Milben gehören sowohl sehr kleine Arten (0,08 mm) als auch recht große Arten (16 mm).[2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Viele der Ordnung angehörenden Arten sind freilebend und ernähren sich räuberisch oder fungivor, andere leben parasitär auf Wirbeltieren und Gliederfüßern. Viele leben phoretisch auf Insekten, oft als adulte Milben oder als spezialisierte Weibchenform (Phoretomorphe). Soweit bekannt, nehmen alle Trombidiformes flüssige Nahrung zu sich, allerdings finden sich bei Lordalychidae manchmal Pilzsporen in den Eingeweiden.[2]
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle wichtigen Milben die Pflanzenparasiten, sowie zahlreiche Milben die wichtige Parasiten von Menschen, Nutztieren, Haus- und Wildtieren sowie Insekten sind, gehören der Ordnung an. Einige sind Schädlinge des Pilzanbaus.[2] Einige Gattungen Mitteleuropas stellen Ektoparasiten von Hunden und Katzen, die Tracheenmilbe (Acarapis woodi) ist ein Bienenparasit.[4] Zum Teil sind die Arten Krankheitserreger, Schmarotzer oder Überträger von Rickettsien.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ David Evans Walter: Hidden in Plain Sight: Mites in the Canopy. In: Margaret D. Lowman, H. Bruce Rinker (Hrsg.): Forest Canopies. 2nd edition. Elsevier, Amsterdam u. a. 2004, ISBN 0-12-457553-6, S. 224–241.
- ↑ a b c d e David Evans Walter: Invasive Mite Identification: Tools for Quarantine and Plant Protection: Trombidiformes
- ↑ a b c Gerhard Piekarski: Lehrbuch der Parasitologie. Springer, 1954, S. 503.
- ↑ Peter Deplazes, Johannes Eckert, Georg von Samson-Himmelstjerna, Horst Zahner: Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. Enke, 2012, ISBN 978-3830411352, S. 408.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Z.-Q. Zhang et al.: Order Trombidiformes Reuter, 1909 In: Z.-Q. Zhang (ed.): Animal biodiversity: an outline of higher-level classification and survey of taxonomic richness. 2011, ISSN 1175-5326, Zootaxa, 3148: 129–138. ISBN 978-1-86977-849-1 (paperback), ISBN 978-1-86977-850-7 (online edition).
- Tree of Life Web Project: Trombidiformes